2380 Bekleidungs-Industrie. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Schuhfabrik der Firma Edmund Schiele. 1911/12 stieg die Unterbilanz von M. 111 041 auf M. 153 359, konnte aber 1912/13 auf M. 149 569 u. 1913/14 auf M. 148 897 ermässigt werden. 1914/15 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 232 439 u. 1915/16 auf M. 352 066. Infolge des Kriegszustandes wurden die Betriebe im Mai 1915 stillgelegt, aber Ende April 1916 auf einige Monate wieder eröffnet. Dann 1917 u. 1918 in Betrieb. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 4./11. 1907 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Die Mehrzahl der Aktien ging im April 1916 an einen Grossaktionär zu 48 % über und zwar an Max Levi, Aufsichtsratsmitglied der Akt.- Ges. Max Sigle & Co., Schuhfabrik in Kornwestheim. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1916 beschloss zur Wiederaufrichtung der Ges. die Herabsetzung des A.-K. um M. 733 333.34 durch Zus.- Legung der Aktien im Verhältnis von 3 zu 1. Nachdem sämtliche Aktionäre der Ges. von dem ihnen eingeräumten Recht Gebrauch gemacht hatten, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch zu vermeiden, dass sie von je 3 Aktien 2 bei der Ges. zur freien V erfügung überliessen, unterblieb in Gemässheit des Beschlusses der G.-V. v. 19./12. 1916 die Herab- setzung des A.-K. Das A.-K. beträgt, wie bisher, M. 1 100 000. Von den dadurch verfügbar ge- wordenen M. 733 333 Aktien wurden zunächst M. 350 000 zu pari veräussert u. zur Tilg. des Verlustsaldos von M. 352 066 bis auf M. 2066 verwendet. Hypoth.-Anleihe: M. 131 411. Geschäftsjahr: 16./8.–15./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 14. Aug. 1918: Aktiva: Gebäude 292 907, Masch. 43 271, Fabrikeinricht. einschl. Dampf. u. elektr. Anlage 64 385, Leisten u. Stanzmesser 1, Debit. 461 222, Bankguth. 205 001, Effekten u. Beteil. 73 723, Kassa u. Postscheck 1708, Waren 335 142. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 131 411, Kredit. 146 359, Gewinn 99 592. Sa. M. 1 477 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Löhne 431 654, Verlust-Vortrag 18 359, 39 558, Gewinn 99 592. – Kredit: Vortrag 23 440, Waren 542 296, Zs. 23 427. Sa. Dividenden 1905/06–1917/18: 6, 6, 4, 4, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6― Direktion: Wilh. Zimmerle, Friedr. Raff. Prokurist: Mor. Hochstädter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Stellv. Friedrich Weil, Tübingen; Komm.-Rat Heinr. Otto, Fabrikant Max Levi, Bankier Ludw. Raff, Stuttgart; Prof. Dr. B. Harms, Kiel. Zahlstellen: Stetten: Ges.-Kasse; Stuttgart, Canstatt, Heilbronn u. Ulm: Dresdner Bank; Tübingen: Stahl & Federer; Hechingen: Bankkommandite Sigm. Weil. Vereinigte Schuhfabriken A.-G. in Wurzen in Konkurs. Gegründet: 16./2. 1903; eingetr. 24./2. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1903/04. 3./6. 1904 wurde über das Vermögen der Ges. infolge über sie verhängter Wechselsperre seitens ihrer Bankver bindungen der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Taubert, Wurzen. Prüfungstermin 31./8. 1904. Ende Juni 1905 waren die Konkursmassegegenstände sämtlich versilbert. Die Grundstücke (Fabrik) hat die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig im Zwangsversteigerungsverfahren erstehen müssen. An bevorrechtigten Forder. werden nur M. 5212.49, an nicht bevorrechtigten Forder. nur M. 985 073.30 berücksichtigt. Als Konkurs- Div. sind 15 % bereits gezahlt. Die Gläubigerversammlung v. 29./6. 1906 beschloss auf Bericht des Konkursverwalters die Erhebung der Regressklage gegen Gründer, Vorstand u. A.-R. der Ges. sowie auch gegen die Allg. Deutsche Credit-Anstalt, welche einen Teil des Gründungskapitals her- gegeben hat. Dieser Regressprozess schwebt auch heute noch in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht in Dresden. Die vorhandene Masse wird ausreichen, um die Kosten des Regressprozesses zu bestreiten; wird aber dieser verloren, so dürfte auf keine Konkurs- dividende zu rechnen sein. Nach Mitteil. d. Konkursverwalters vom Aug. 1917 dürfte der Prozess für die klagende Masse günstig liegen. Die Aktionäre werden sicherlich leer ausgehen. Die Ges. bezweckte den Erwerb u. Betrieb der von der Firma Lüder & Co. zu Wurzen betriebenen mechan. Schuhwarenfabrik u. des von der Firma Deutsch-Amerikanische Schuh- fabrik, G. m. b. H., in Schöneberg bei Berlin, betriebenen Schuhfabrikationsgeschäfts. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre gehen leer aus. Dividende 1903: 0 %. (Direktion: F. O. Lüder, Wurzen; Jul. Gross, Schöneberg.) (Aufsichtsrat: Vors. Joh. Hch. Ficke, Rechtsanw. Dr. Felix Zehme, Leipzig; Kaufm. Otto Story, Schöneberg.) Arnstädter Handschuhfabrik Julius Möller Akt.-Ges. in Arnstadt. Gegründet: 17., 18. u. 24./7. 1918 mit Wirkung ab 1./7. 1918; eingetr. 31./7. 1918. Gründer- Carl Möller, Paul Möller, Arnstadt; Heinr. Teichler, Stadtilm; Max Strauss, Frankf. a. M. Finanzrat Siegmund Hirschmann, Arnstadt. Die Gründer Carl u. Paul Möller brachten ale Einlage das von ihnen unter der Firma Arnstädter Handschuhfabrik Julius Möller in Arn-