Plantagen- und Eelenl. etc. 2385 Gorobminen Aktiengesellschaft in Berlin. Infolge des Kriegszustandes ist die Ges. behördlicherseits von der Vorlage der Bilanzen für 1914, 1915, 1916, 1917 u. 1918 befreit. Gegründet: 19./10. 1912 bezw. 3./1. 1913; eingetr. 17./1 1913. Gründer: Kaufm. Friedr. Schilbach, Greiz; Kaufm. Herm. Steinberg, Berlin-Wilmersdorf; Kaufm. Martin Neuburger, Berlin-Halensee; Rechtsanwalt Dr. Ernst Zimmermann, Dr. phil. Friedr. Ramhorst, Berlin. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Bergwerks- u. Minengerechtsamen aller Art im In- u. Auslande, insbesondere der in Deutsch-Südwestafrika befindlichen Gorob-Kupferminen, u. Vornahme aller zur Erreichung dieses Zweckes dienlichen Rechtsgeschäfte. Die Ges. hat spez. die Aufgabe, das von der Deutschen Kolonialges. für Südwestafrika erworbene Recht auf Gewinn. von Kupfererzen in deren Gebiet gegen eine jährl. zu zahlende Abgabe aufrecht- zuerhalten. Ein in dieser Angelegenheit mit der Deutschen Kolonialges. geführter Prozess ist durch einen Vergleich beigelegt worden. Danach verpflichtet sich die Gorobminen A.-G., die noch rückständigen Zahlungen des Gorobminensyndikats für die Jahre 1912/13 u. 1913/14 von je M. 1000 nebst 4 % Zinsen nachzuzahlen u. v. 1./10. 1914 ab selbst jährl. M. 1000 an die Deutsche Kolonialges. zu zahlen. Eine Abbohr. der Gerechtsame hat stattgefunden und diese das Vorhandensein guter u. reichhaltiger Kupfererze erwiesen. Ihr Abbau ist aber erst dann möglich, wenn im Verein mit einer anderen grossen Ges. eine Bahn nach den Gorobminen gebaut wird. Kapital: Urspr. M. 14 200 in 71 Nam.-Aktien à M. 200. Die G.-V. v. 24./4. u. 26./6. 1914 be- schlossen Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 10 000 auf M. 24 200 in Aktien à M. 200. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 1960, Kassa 35, Bankguth. 803, Debit. 7210, Verlust 4341. – Passiva: A.-K. 14 200, Kredit. 150. Sa. M. 14 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. M. 4498. – Kredit: Zs. 157, Verlust 4341. Sa. M. 4498. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Herm. Steinberg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Otto Erhard, Ed. Woermann, Hamburg. Kamerun-Kautschuk-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin, W. 35, Flottwellstr. 3. Infolge des Kriegszustandes ist die Ges. behördlicherseits bis auf weiteres von der Aufstellung einer Bilanz für 1914, 1915 u. 1916 sowie von der Abhaltung der entsprechenden Gen.-Vers. befreit. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die G.-V. v. 4./5. 1910 beschloss den event. Verkauf der Plantagen der Ges. an ein englischies Konsort., doch wurde der Verkaufsvertrag von diesem nicht erfüllt. Die Anzahl. von £ 3000 = M. 61 482 verfiel deshalb zu Gunsten der Ges. Zweck: Betrieb der Plantagenwirtschaft in Kamerun, insbes. die Kautschuk- u. Kakaokultur. Nach endgültiger Vermess. u. Festleg. der Grenzen des Landbesitzes im J. 1909 stehen der Ges. aus dem Kaufvertrage mit dem Kautschukkultur-Syndikat 2056 ha u. aus dem Pachtvertrage mit dem Landesfiskus von Kamerun 492 ha Land zu. Die Ges. verfügt demnach insgesamt über eine zus.hängende Fläche von 2548 ha. Das von der Ges. in Kultur genomm. Terrain ist am rechten Ufer des Mungo, zwischen Mundame u. Kumba, unweit der Regierungsstation Johann-Albrechtshöhe gelegen, in der Gegend Kameruns, wo Prof. Dr. Preuss den Kautschuk liefernden Baum, Kickxia elastica, in wildem Zustande entdeckt hat. Bis Ende 1913 waren 2361 ha unter Kultur gebracht, und zwar: alte Kakaopflanzung (Reinkultur) 14 ha, Kickxia, Hevea u. Kakao in Mischkultur im ganzen 1988 ha, Ölpalmen (Neuanlage Reinkultur) 333 ha, Kakao (Neuanlage mit Hevea) 26 ha, ferner entfallen auf Wege. Plätze, Viehkoppel 26 ha. Es sind vorhanden 1 446 755 Kickxien, 263 000 Heveen u. 545 000 Kakaobäume. Etwa 1428 ha der Kulturen sind auch mit Mehlbananen bepflanzt. An Versuchskulturen sind ausserdem 400 Ficusbäume, 5000 Kolabäume, 14 000 wilde Ölpalmen u. 450 Manihot Glaziovii vorhanden. Mitte 1911 wurde mit dem regelmässigen Anzapfen der am besten entwickelten Kautschuk- Bäume (Kickxien) begonnen u. 1843 kg Kautschuk netto geerntet. Mit dem Anzapfen wurde 1912 fortgefahren. Das Anzapfen der Heveen hat 1912 begonnen. Die Kakao-Ernte betrug 1910–1913: 18 425, 31 948, 76 958, 142 154 kg. Die restl. noch anderweitig unter Kultur genommenen 520 ha sollen allmählich mit Ölpalmen bepflanzt werden. 9 weisse Beamte u. ca. 860 farbige Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, vorerst eingezahlt mit 25 %; die restl. 75 % waren in 5 Jahresraten von 15 % bis 1911 zu leisten. Die eingezahlten Beträge wurden zu Lasten Baurechnung bis zum Ablauf des siebenten Jahres mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt ergiebiger Ernten) erstreckte sich auf die Jahre 1906–1912. Für 1913 wurde die erste Div. ausgeschüttet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 57 450, Kassa 2950, Effekten 450 585, Debit. 9337, Beteilig. bei Hamburg-Kameruner Tabakbau G. m. b. H. 150 000, Bureaueinricht. 1, Pflanzungsanlage: a) Land u. Pflanzungsanlage 2 173 621, b) Gebäude 129 877, c) Sägewerk 6300, d) Feldbahnanlage 46 751, e) Viehstapel 9869, f) Inventar 18 678, Warenvorräte 16 676, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920 I. 150 Ü,Zf¾,ZZ,ZZZ―§²=ZÜZR,,Z,,――Z―Z―ZZ―Z―,―ZZ,‚,―‚―‚‚―;f,,,...