2386 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Bestand an geschnitt. Hölzern 5640, Kakaovorräte 34 244, Kautschuk- do. 7055, Kronlandkto 15 086. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 46 685, Gewinn 87 440. Sa. M. 3 134 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. in Berlin 28 795, Vergüt. an A.-R. 5000, Kursverlust 11 102, Talonsteuer-Res. 21 000, Betriebskosten 233 504, Abschreib. 28 567, Gewinn 87 440 (davon Div. 60 000, Vortrag 27 440). – Kredit: Zs. 25 733, Erlös aus: Kakao 165 616, Kautschuk 27 837, Feldfrüchten 29 470, Saatgut 2100, Palmkernen 4622, Holz 3735, Verkaufs- ladenmiete 2733, Selterwasser 359, Vieh 1145, unverkaufte Kautschukvorräte 7055, Übertrag auf Pflanzungsanlagekto 262 071 abzügl. 117 071 Kosten für Instandhalt. des ertragbringenden zandes bleibt 145 000. Sa. M. 415 410. Dividenden: Für 1906–1912 wurden Bau-Zs. gezahlt. Div. 1913: 2 % Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres, Berlin; Pflanzungs-Dir. G. Summerman, Kamerun. Prokuristen: W. Linberger, O. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Carl Birgfeld, Hamburg; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Landeshauptm. a. D. Dr. C. W. Schmidt, Charlottenburg; G. C. J. Tönnies, vor Garding; Rittergutsbes. u. Hauptmann d. R. Quehl, Dominium Gustau; Oberst z. D. Freih. von Salmuth, Karlsruhe; Rittergutsbesitzer W. Eggert, Liebenthal. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Deutsche Bank Depositenkasse C; Bank fär Handel u. Ind. Depositenkasse U. Neu Guinea Compagnie, Sitz in Berlin, NW. 7, Dorotheenstrasse 61. Gegründet: Am 29./3. 1886 wurden die Statuten der Ges. genehmigt, am 12./5. 1886 ihr die Rechte einer juristischen Person verliehen u. kraft Kaiserl. Schutzbriefe vom 17./5. 1885 u. 13./12. 1886 die Landeshoheit in den betreffenden Gebieten der Südsee übertragen. Ge- mäss Vertrag v. 7./10. 1898 zwischen dem Reichskanzler namens des Deutschen Reiches u. der Compagnie nahm das Reich die Rechte u. Pflichten des Schutzbriefes zur eigenen Aus- übung zurück. Am 30./5. 1899 fand die Umwandl. in eine Deutsche Kolonial-Ges. statt, welche vom Bundesrat am 2./3. 1900 genehmigt wurde. Statut geändert am 27./3. 1908, 16./2. 1911 u. 16./2. 1914, vom Reichskolonialamt genehmigt am 3./7. 1908, 27./2. 1911 u. 26./2. 1914. Zweck: Kolonisation des in den Kaiserl. Schutzbriefen vom 17./5. 1885 u. 13./12. 1886 bezeichneten deutschen Schutzgebietes in der Südsee, insbes. Erwerb u. Verwert. von Grund- besitz, der Betrieb von Land- oder Plantagenwirtschaft, von Bergbau, gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäften, sowie von Schiffahrt, soweit sie für solche Unternehm. u. Geschäfte dienlich ist. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. im Deutschen Reiche u. innerhalb des „Westl. Stillen Ozeans“, wie er durch die Erklär. betreffend die Abgrenz. der deutschen u. engl. Machtsphären v. 10./10. 1886 begrenzt ist, zu errichten. Die Unternehm. bestehen aus 44 Pffanzungen und 3 grossen Handelsniederlass. im Schutzgebiete von Deutsch- Neu-Guinea. Die Compagnie pflanzt hauptsächl. Kokospalmen, Kautschuk u. Kakao. Es sind ca. 9500 ha unter Kultur, davon entfallen auf Kokospalmen rund 8200 ha mit 900 000 Palmen. Ausserdem betreibt die Ges. Handel u. eig. Schiffahrt mit 2 Dampfern, 2 Motorschuner u. 1 Dampfpinasse. Die kaufmännische u. Hauptadministration ist in Rabaul (Neu Guinea): Die Ges. besitzt folgende Niederlassungen u. Pflanzungen: I. Im Bismarck- Archipel: a) Administration Herbertshöhe: Pflanzungen: Kenabot, Raniolo, Gunanur, Tobera, Alt- u. Neu-Massawa, Wunabugbug, Wangaramut, Putputhafen, Warangoi, Kabotheron, Schröder-Insel, Namanne, Tomalabatt, Zigaregare; Pflanzungs- u. Handelsstationen: Ungan, Selapiu, Teripax, Fissoa, Wunawutung, Nonga, Towakundum, Ungalabu, Zigaregare; b) Ad- ministration Peterhafen: Pflanzungs- u. Handelsstationen: Peterhafen, Lama, Balangori, Witu, Lambe, Naraga, Ningau, Bali, Meto, Langu, Ilia, Logore, Wusa, Ndolle. II. In Kaiser Wilhelmsland: a) Administration Friedrich Wilhelmshafen: Pflanzungsstationen: Jomba, Modilon, Jabob, Tadji, Nubia, Seleo; Pflanzungs- und Handelsstationen: Potsdamhafen, Tarawai, Walis, Muschu; b) Stephansort: Pflanzungen: Bogadjim, Duai, Erima, Erimahafen, Melamu. Es werden ca. 80 Europäer u. ca. 4100 farbige Arb. beschäftigt. Geschäftsjahre 1911/12–1913/14: Gesamtexport an Kopra 2712, 3468, 4038 t: Ausbeute an Kautschuk 11 470, 19 675, 14 547 kg; Ernte an Kakao 54.5, 83.5, 135.263 t; aufbereitet 11 334, 27 993, 12 455 kg Sisalhanf. Von sonst. Erzeugnissen des Landes wurden zur Ausfuhr gebracht: 23 781, 24 204, 32 605 kg Steinnüsse, 939, 980, 0 kg Guttapercha, 5580, 1730, 2472 kg Massoirinde, 4460, 5087, 9900 kg Kawawurzeln, 27 993, 8006, 25 452 kg Muscheln, 2101, 2419, 384 kg Trepang. Die Grundbesitzverhältnisse ergeben sich aus folgender Übersicht: 1. in den Grund- büchern sind eingetragen 80 469 ha; 2. nicht eingetragene u. nicht vermessene Grundstücke mit geprüften u. von der Behörde anerkannten Titeln 39 380 ha; 3. regelrecht vermessen u. zur Eintrag. ins Grundbuch angemeldet 4481 ha; 4. neuerlich durch Vertrag mit dem Gouvernement erworben, nicht vermessen, nicht eingetragen 4003 ha; 5. Grundstücke, mit noch nicht behördl. geprüften Titeln 8811 ha; zus. 137 144 ha. Davon liegen 82 406 ha in Kaiser- Wilhelmsland u. 54 738 ha im Bismarckarchipel. Die noch nicht geregelten Grundstücke sind 7801 ha im Innern von Kaiser-Wilhelmsland am Mittellaufe des Ramu, 10 ha bei Süssano u. 1000 ha Landschaft Leineru in Neu-Mecklenburg Verbunden mit der Plantagen-