2388 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Kurs: Die Anteile wurden im Mai 1914 in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg u. Bremen zugelassen. Erster Kurs in Berlin am 25./5. 1914: Alte Anteile 132 %, junge 124.50 %. Von den alten Anteilscheinen Nr. 1–15 000 sind nur die neuen Stücke lieferbar. In Berlin Ende 1914: Alte Anteile 110* %, junge 103* %. – Erster Kurs in Frankfurt a. M. am 25./5. 1914: Alte Anteile 130 %; junge 122.75 %. – Ende 1914: Alte Anteile 124* %; junge 116.50* %. Steuerkurs Ende 1916: 90 %; Ende 1917: 132.50 %; Ende 1918: 113* %. Dividenden: 1900/01–1911/12: Bisher 0 %; 1912/13: 5 % auf M. 7 168 500 Vorz.-Anteile 1913/14: 0 % auf gleichber. Anteile. Coup.-Verj.: 4 J. ab 31./3. Direktion: Prof. Dr. Paul Preuss, Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Dr. Albert Hahl. Prokuristen: Aug. Römer, Nik. Reicherts. Auswärtige Leiter: Administrator Georg Täufert, für den kaufmänn. Betrieb; Admini- strator Hubert Geisler, Administrator Georg Heine, Administrator Theod. Bindel. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Dr. Arthur Salomonsohn, Stellv. Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Paul Colsman, Langenberg; Geh. Kommerz-R. Hugo Oppenheim, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Freih. S. Alfred von Öppenheim, Gen.-Konsul Dr. E. E. Russel, Landforstmeister a. D. Tiburtius, Staatsminister z. D. Otto von Hentig, Exz., Landeshauptm. a. D. Eugen Brandeis, Berlin; Rittergutsbes. Hauptm. a. D. Richard von Hindersin, Dalkau; Admiral u. Gouverneur a. D. von Truppel, Exz., Berlin; Gutsbes. Prof. Dr. C. Lauterbach, Stabelwitz. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Hugo Oppenheim & Sohn; Bremen, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie. Ostafrikanische Ceara-Kompagnie A.-G., Berlin-Lankwitz, Kaiser Wilhelmstrasse 6. Gegründet: 3./2. 1911; eingetr. 8./3. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Zweck: Betrieb von Kautschuk-Reinigungs-Fabriken in Ostafrika sowie aller hiermit in Verbind. stehender Betriebs- u. Handelsgeschäfte. Die Ges. besitzt in Muheza eine Kautschuk-Reinigungs-Fabrik. Die Anlieferung von Kautschuk betrug im J. 1911 52 000 kg, im J. 1912 420 000 kg. Die Ges. ist seit Ende Juli 1914 ohne jede Nachricht aus Ostafrika. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 101 515, Masch. 101 843, Grundstücke 74 846, Inventar 9094, Inventur 8699, Kassa 431, Dokumentrimessen 315, Debit. 82 368, Verlust – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 60 583, Hypoth. 20 000, Rückstell.-Kto 3313. Sa. M. 383 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 70 857, Gebäudeunterhalt. 4178, Ab- schreib. 16 775. – Kredit: Vortrag 176, Versand 4248, Fabrikat.-Kto 82 604, Verlust 4781. Sa. M. 91 810. Dividenden 1911–1913: 0, 0, 0 %. Direktion: Nicol. Freih. von Thuemen, Berlin-Lankwitz; Leiter in Afrika: F. Saupe. Aufsichtsrat: Buchdruckereibesitzer Albert von Prollius, Eberhard von Thuemen, Charlottenburg; Kurt von Alt-Stutterheim. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin, W. 35, Flottwellstr. 3. Infolge des Krieges ist die Ges. bis auf weiteres von der Aufstellung der Bilanzen für 1914–1918 sowie von der Abhaltung der entsprechenden Gen.-Vers. befreit. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, insbesondere der Hanf- und Kautschukkultur in Deutsch-Ostafrika. Als Zwischenkultur in den Sisal- u. Kautschukpflanzungen soll auch Baumwolle angebaut werden. Die Grösse des gesamten Landbesitzes, einschl. der Pacht- ländereien beträgt 3471 ha. Die Pflanzung liegt in West-Usambara unweit der Station Makuyuni der Eisenbahn Tanga-Mombo, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Von ge- nannten 3471 ha waren unter Kultur am 31./12. 1913 insgesamt 1423.63 ha. Gemäss dem Vorschlage der nach Ostafrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1300 ha aus- gedehnt werden, wovon ult. 1913 bereits 1263 ha mit rund 3 656 000 Sisalagaven bepflanzt. Bis ult. 1913 war Baumwolle auf 380 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven angebaut. Der Jahresertrag an Sisalhanf betrug 1910–1913: 214 000, 313 000, 510 741, 698 000 kg netto, Baumwolle 1910–1913: 5700, 5834, 3585, 4808 kg; mit dem Anzapfen der stärksten ca. 40 000 Bäume in der Kautschukpflanzung wurde 1911 begonnen u. geerntet 1911–1913: 2797, 3195, 3314 kg Kautschuk. Im J. 1912 konnte der Bilanzverlust aus 1911 von M. 130 885 auf M. 11 003 reduziert u. 1913 ganz getilgt werden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Seit 1912 voll eingezahlt.