Disconto-Ges. Berlin, in weiss übertragbar. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ausl. zu 100 % 2406 Gewerkschaften. Warenhandel im Inlande und im Auslande und schliesslich die Beteiligung an Reedereien und die Erwerbung oder Pachtung von Schiffen und deren Ausnutzung. Gegründet: 28./11. 1871, ins Handelsregister eingetr. 15./4. 1902. Zweck u. Geschichte: Ausbeutung des Bergwerks Deutscher Kaiser, sowie Herstellung aller Anlagen u. Betrieb von Unternehm., welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben verfolgen. Auch übernimmt die Gew. Herstellung von Schächten nach dem Gefrierverfahren bis zu den grössten Teufen. Das Grubenfeld Deutscher Kaiser mit 34 031 285 qm Konc.-Fläche für Kohlen u. 2 189 000 qm auf Sole, entstanden aus der Konsoli- dation der früheren Felder Deutscher Kaiser mit Walsum 1–4 und Neu-Düppel, wurde auf Grund des Beschlusses der a. o. Gew.-Vers. v. 12./12. 1903 durch reale Teilung in der Weise zerlegt, dass der grössere südl. Teil den Namen Deutscher Kaiser weiterfülirt, während für den nördlichen abgezweigten Teil unter dem Namen Rhein I eine neue Gew. unter den derzeitigen Gewerken der Gew. Deutscher Kaiser mit 6 183 029 qm Berechtsame auf Kohlen u. 1 773 920½ qqm auf Sole gebildet wurde. In der gleichen Vers. beschloss die Gew. die Konsolidation der ihr gehörigen Grubenfelder Walsum 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 u. 14, Hiesfeld 1, 2, 3, 7, 10, 11, 14, 24, 27 u. 29 zu einem einheitlichen Gesamtbergwerk, das den Namen Rhein II (Berechtsame 40 852 672 qm) erhielt, sowie die Konsolidation ihrer Einzel- felder Vorwärts-Essen und Vorwärts-Bottrop, Vorwärts 4, 7, 8, 9, 10, Hiesfeld 6, 8, 9 und Hermann unter dem Namen Rhein III. Für die Bergwerke Rhein II u. III, sowie für das Einzelfeld Hiesfeld 5 beschlossen die derzeitigen Gewerken, ebenfalls besondere Gew. zu bilden. Nach dieser Realteilung hat der Bergwerksbesitz Gew. Deutscher Kaiser den Umfang von 27 848 256 qm auf Steinkohlen verliehene Gerechtsame; ferner besitzt die Gew. Deutscher Kaiser noch die Kuxe der Gew. Lohberg (161 986 000 qm Berechtsame), Gew. Hiesfeld V (2 189 000 qm Berechtsame), Gew. Nordlicht (37 379 191 qm Berechtsame), Gew. Lipper- mulde (54 457 335 qm Berechtsame), Gew. Hiesfeld 12 u. a. w. mit 43 780 000 dm Berecht- same auf Steinkohlen, Gew. Friedrichsfeld 2, 7, 11 mit zus. 65 670 000 qm Berechtsame a. Stein- kohlen. Ausserdem gehören der Gew. Deutscher Kaiser noch folgende Einzelfelder auf Steinkohlen: Kirchhellen, Feldhausen, Beckerwerth, Hiesfeld 30 u. 33, dann die Steinsalz- felder: Bruckhausen, Bruckhausen 1–48, Hugoshall, Sophienhall, Berthashall, Lubischhall, Heinrichshall u. Friedrichshall, ferner verschiedene Solquellen u. Erzfelder. Der gesamte am Niederrhein gelegene Besitz hat etwa folgende Grösse: 180 Normal- felder auf Steinkohle, 54 Normalfelder auf Stein- u. Kalisalze, 5 Normalfelder auf Eisener;. Sa. 239 Normalfelder. 1905 beteiligte sich die Gew. an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H., wofür ihr 15 Maximalfelder = 32 834 997 qm von dem von der Internationalen Bohrges. erworbenen Steinkohlenfelderkomplex in Westfalen und auf der linken Rheinseite zustehen. Ausserdem besitzt die Gew. einen grösseren Komplex Eisenerzkonzessionen in Deutsch- und Französisch. Lothringen. Auch ist die Gew. beteiligt an der Gew. Mosel u. weiteren Gesellschaften u. Gewerkschaften, die Erzgruben ausbeuten, sowie an dem Stahlwerk Hagedingen in Lothr. u. an der Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Die Gew. Deutscher Kaiser besitzt einen eigenen Schiffspark sowie Beteilig. an verschiedenen Transport-Unternehmungen, Eisenhandelsgesellschaften etc. 7 Betriebsanlagen: Das Steinkohlenbergwerk, dessen erster Schacht im Jahre 1876 in Betrieb genommen wurde, fördert z. Z. aus 8 Schächten; zwei neue Doppelschachtanlagen, u. zwar je einer in Friedrichsfeld an der Mündung der Lippe in den Rhein, u. Becker- werth, sind im Abteufen begriffen. Eine ca. 15 km lange Anschlussbahn verbindet die Zeche einerseits mit den Bahnhöfen Neumühl, Oberhausen-West u. Dinslaken der rechts- rheinischen Eisenbahn, andererseits mit dem im eigenen Besitz stehenden Rheinhafen Alsum u. Schwelgern. Der Kokereibetrieb, der im Jahre 1897 zunächst mit 60 Öfen auf- genommen wurde, umfasst jetzt rd. 883 Ofen mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten. Hand in Hand mit der Entwicklung des Grubenbetriebes ging die Errichtung eines Eisenhütten- u. Stahlwerks, das z. Z. eine Hochofenanlage mit 6 Hochöfen. ein Martin- Stahlwerk mit 12 Öfen u. ein Thomas-Stahlwerk mit 6 Convertern umfasst, sowie eine damit im Zus.hang stehende Walzwerksanlage mit 15 Walzenstrassen u. 2 Blockwalzwerken zur Erzeugung von Stabeisen, Halbzeug. Formeisen, Trägern u. Eisenbahnmaterial; Walzwerks- anlage in Dinslaken u. ferner eine Thomas-Schlackenmühle mit 940 000 t Jahreskapazität u. 6 Ringofenziegeleien; 1909/11 Bau eines grossen Feinblechwalzwerkes u. Drahtwalzwerkes in Schwelgern, deren Produktionsfähigkeit neuerdings erheblich gesteigert wurde. Ein neues Thomaswerk wurde in den letzten Jahren erbaut. Die Gew. im Verein mit der Firms Thyssen & Co. ist bei dem Stahlwerksverband mit 457 095 t beteiligt, wovon jedoch auf die Gew. Deutscher Kaiser der Hauptanteil entfällt. Beteiligung beim Roheisenverband (einschl. der A.-G. für Hüttenbetrieb) 156 663 t. Grundbesitz der Gew.: 4671 ha, ausserdem ist eine grosse Anzahl von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern etc. vorhanden. Kuxe: Anzahl derselben 1000; dieselben befinden sich im Besitz der Familie Thyssen. Seit 1890 nicht mehr notiert. 4 % konvertierte Anleihe von 1892 (anfangs 4½ %, von 1896 ab auf 4 % herabgesetzt); M. 2 500) 000 in 2500 Partial-Oblig. (Nr. 1–2500) à M. 1000 auf den Namen Direktion der in 25 Jahren am 1. Werktage des Jahres per 1./4.; von 1896 ab verstärkte Tilg. zulässig- 0