2414 Gewerkschaften. lt. Plan ab 1913 durch jährl. Ausl. vom 1./4. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: a) Sicherungshypothek, u. zwar an erster Stelle auf Grundbesitz in einer Gesamtgrösse von 76 ha 92 a mit den darauf errichteten 175 Koksöfen und Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten sowie Turbine, b) auf dem übrigen Grund- u. Bergwerksbesitz d. Gew. mit Ausnahme einer Dienstwohnungs- parzelle u. weiterer Parzellen von 24½ ha, die im Zusammenlegungsverfahren begriffen sind, nach Vorbelastung von insgesamt M. 10 622 850. Der Buchwert der Pfandobjekte be- trug per ult. 1908 zu a) M. 4 614 000, zu b) M. 18 239 480. Der Erlös der Anleihe diente für Neuanlagen etc. (Erweitern zu einem Doppelschacht, Abteufen und Ausmauern des Mitte 1906 zu Bruch gegangenen Schachtes I, Neubau zweier Kohlenwäschen mit Verlade- und Separations-Einrichtungen, Vergrösserung der Betriebs-, Kokerei- und Nebengewinnungsan- lagen, Durchführung des elektr. Betriebes, Erwerb von Grundstücken). Noch in Umlauf Ende 1918 M. 3 996 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie ber Anleihe von 1905 u. Elberfeld: Bergisch Märk. Bank. Kurs Ende 1909–1918: 99.80, 100.40, 99, 97.80, 95.50, 96.50*, –, 92, –, 98* %. Aufgelegt am 20./3. 1910 zu 98.50 %. Notiert in Berlin. Hypotheken: M. 3 107 432, verzinsl. zu 4–4 ¼ % u. halbjährl. kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. Ende Juni. Ausbeute: 1904–1916: M. 240, 180, 300, 300, 300, 300, 300, 300, 350, 400, 200, –, – pro Kux. Kurs der Kuxe in Essen: 1909 1910 1911 1912 1913 höchster 15 000 (8./11.) 15 350 G (6./1.) 11 500 G (13./2.) 13 400 G (19./9.) 12 250 G (29./5.) niedrigster 9 500 (1./2.) 11 500 6 (15./12.) 8 500 G (4./9.) 9 900 G (7./3.) 9 200 6 (10./7.) Kurs Ende 1914–1918: M. 8200*, –, –, –, – bro Stück. Notiert in Essen. Verwaltung: Kaufm. Dir. Friedr. Köllmann; techn. Dir. Friedr. Tengelmann; Prokurist Hans Bauer. Grubenvorstand: Vors. Bergwerksbes. Fritz Funke, Stellv. Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Bergwerks-Dir. Wilh. Wegener, Essen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bergwerksberechtsame 5 183 000, Schacht I/IV: Schacht- u. Grubenbau 2469 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 1 187 600, Aufbereit.-Anlagen 294 500, Masch., Kessel u. Pumpen 640 800, Eisenbahnen 242 800, Betriebs-Inventar 81 900, elektr. Kraft- u. Licht-Anl. 350 100, Koksöfen-Anl.: 80 Otto-Unterbrennöfen mit Gewinnung von Neben- produkten 583 200, Gasreinigungs-Anlage 38 100, Schacht II/III: Schacht u. Grubenbau 1 977 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 663 030, Aufbereit.-Anlagen 357 300, Masch., Kessel u. Pumpen 716 800, Eisenbahnen 134 400, Betriebs-Inventar 81 200, elektr. Kraft- u. Licht- Anlage 110 200, Koksöfen-Anlage: 135 Otto-Unterbrennöfen mit Gewinnung von Neben- produkten 1 200 600, Neubau Schacht V 670 100, Grundstücke 2 959 506, Beamten- u. Arb.- Wohn. 5 062 000, Gut Wischlingen 452 000, Bestände 123 704, Effekten u. Beteilig. 1 812 726, Kassa 27 520, Guth. bei der Reichsbank 27 480, Debit. 2 155 323. – Passiva: Grundkap. 8 100 000, 4 % Anleihe 8 200 000, 4½ % do. 3 996 000, nicht eingelöste 4 % do. 9180, do. 4½ % 10 300, Zs. do. 253 910, unerhob. Zs. 2947, Hypoth. 3 107 432, Restlöhnung für Dez. 651 873, Arb.-Unterst.-Kasse 7603, Rückstell. f. Bergschäden 173 347, Kredit. 5 089 296. Sa. M. 29 601 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kokerei-Verlust 1 513 655, Abschreib. 1 270 953, dem Kap.-Kto zugesetzt 200 000. – Kredit: Kohlen 1 425 780, do. Nebenprodukte 1 546 828, Dampfziegelei 12 000. Sa. M. 2 984 608. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eintracht Tiefbau zu Freisenbruch bei Steele a. d. R.; Vorstand in Bochum. Gegründet: 1857 u. zwar anfänglich als Gew. alten Rechts u. seit 25./6. 1868 als Gew. neuen Rechts; eingetr. am 2./4. 1900 in Steele. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Eintracht Tiefbau, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben bezwecken. Die Berechtsame der Gew. umfasst ein- schliesslich der 1901 erworbenen Grubenfelder Wasserjungfer I u. II 7 Geviertfelder alten Masses u. das Längenfeld Johannesberg; das gevierte Grubenfeld umfasst insgesamt 7 220 000 qm, das sind ca. 3.29 preuss. Maximalfelder. Die Zeche markscheidet im Norden mit den Zechen Alexander, Johann Deimelsberg u. Centrum, im Osten Fröhliche Morgensonne, Ver. Maria- Anna u. Steinbank u. Eiberg, im Süden mit Eiberg u. im Westen mit Ver. Gewalt u. Gott- vertraut. Das Grubenfeld enthält im nördl. Teile Fett- u. Esskohlen-Flöze. im südl. Teile vorwiegend Magerkohle. Das Grubenfeld wird durch 2 selbständig betriebene Tief bauanlagen ausgebeutet. Jede der Anlagen hat einen Förderschacht, der zugleich als einziehender Wetterschacht dient, u. einen ausziehenden Wetterschacht. Auf Betriebsanlage I wurde ein neuer Förderschacht mit einem Durchmesser von 6½ m ausgeführt, in dem eine Doppel- förderung eingerichtet wurde. Der Förderschacht der Anlage II (Schacht Heintzmann) hat 5 m Durchmesser u. steht in Mauerung. Beide Schachtanlagen sind mit Aufbereitungs- anstalten ausgerüstet; für die Verarbeit. der Feinkohlen sind 2 Brikettfabriken mit zus. 9 Pressen u. 2 Kokereien mit je 60 Koksöfen in Betrieb. Die Kokerei ist für Neben- gewinnung von Teer u. Ammoniak eingerichtet. Die Gew. besitzt an Grund u. Boden 36 ha 69 a 29 qm, wovon 30 ha 76 a 68 qm im Gemeindebezirk Freisenbruch u. 2 ha 42 a 29 qam