2416 Gewerkschaften. ist die Schachtanlage ausgestattet mit einer elektr. Primäranlage, 2 Hlochdruckkompressoren, 4 Kompressoren, 2 Ventilatoren, 2 elektr. betriebenen Fördermasch., 1 Dampffördermasch., einer Srossen Separation und Wasche, 330 Koksöfen mit einer Nebenproduktanlage für Teer, Ammoniaksalz u. Benzole, 44 Dampfkesseln, einer geräumigen Werkstatt, 2 Wasch- u. Lampenkaue mit Geschäftsräumen für Beamte u. einem Materialienmagazin. Zur Ausbeut. des östl. Teils des Grubenfeldes ist eine zweite Schachtanlage mit den Schächten III u. IV im Bau. Beide Schächte sind auf die vorgesehene Teufe von 790 m gebracht. Die Schächte III u. IV liegen 2000 m östlich von der ersten Schachtanlage. Auf der Schachtanlage III wurde die Kohlenförderung im geringen Umfang in der zweiten Hälfte 1906 aufgenommen. Die Kohlenförderung und die Erzeugung der Nebenprodukte betrug bisher: Ammoniak, Kohlen Koks Ammoniakwasser Teer Benzole t t 6 t 1908 228 102 57 597 700 1,435 1909 463 967 214 375 2 730 5 228 1910 658 053 242 659 2 885 5 155 — 1911 791 948 430 571 5 154 10 595 1912 822 669 484 431 5 951 12 767 571 1913 917 438 530 668 6 530 14 268 3022 1914 837 187 420 916 5 700 11 426 2 553 1915 603 671 322 752 4 118 7 656 1 944 1916 756 408 450 404 5 746 11 751 2 689 1913) Vieht verofentlieht. Zurzeit beträgt die arbeitstägliche Förderung im Durchschnitt 3000 t gegen 3674 t in 1914. An Koks werden zurzeit 44 000 t, an Teer 1000 t und an Ammoniaksalz 550 t pro Monat hergestellt. Die Abnahme der Förderung ist auf die erhebliche Veränderung der Belegschaft durch Einberufung zum Kriegsdienst zurückzuführen. Gesamtbelegschaft zurzeit 4100 Mann. Für Beamte u. Arbeiter sind bisher 1040 Wohnungen errichtet. Die Gew. gehört dem Rheinisch-Westfäl. Kohlen-Syndikat an und zwar für Kohlen mit 1 500 000 t, für Koks mit 920 000 t, ausserdem beträgt die Verbrauchs-Beteiligung 200 000 t. Der Ges. für Teerverwertung in Duisburg-Meiderich. Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung u. Deutschen Benzol-Vereinigung in Bochum ist die Gew. als Mitglied beigetreten. Zweck: Ausbeutung der der Gew. gehörigen Bergwerksfelder, Mutung und Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteiligung an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Das Kap.-Kto beträgt M. 3 000 000. Die Kuxe befinden sich im Besitz der Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Nordd. Lloyd in Bremen. Die Jahre bis einschl. 1908 waren Baujahre, in denen Überschüsse nicht erzielt worden sind. In den Jahren 1909 u. 1910 sind Betriebsüberschüsse erzielt, und zwar in Höhe von M. 857 578 bezw. M. 1 671 751; dieselben sind zu Abschreib. verwendet worden. Reingewinne von 1911–1917 M. 846 764, 1 403 729, 2 757 461, 1 304 233, 1 615 423, 2 016 336, 2 105 626. Darlehn: M. 20 000 000, aufgenommen bei den Gewerken. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 20./4. 1911, rlückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Örder und durch Indoss. übertragbar, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos., im März auf 1./7.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum der Gew. Ferner ist durch Eintragung der Sicherungs- hypothek verpfändet Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 136 ha 48 a 94 qam, und zwar ist die Eintragung erfolgt auf 129 ha 13 a 16 qm an erster Stelle u. auf 7 ha 35 a 78 qm hinter M. 100 000. Auf dem verpfändeten Grundbesitz befinden sich die Schächte I und II, die im Ausbau begriffenen Schachte III/XIV nebst sämtl. Tagesanlagen, sowie die von der Gew. errichteten Beamten- u. Arb.-Häuser. Aufgenommen zum weiteren Ausbau der ersten, im vollen Betriebe befindlichen Zwillings-Schachtanlage, zur Errichtung von weiteren Beamten- u. Arb.-Wohnungen, sowie zum Bau der Schachtanlage III/IV und zur Bereitstellung von Mitteln für zukünftige Bedürfnisse. Zahlst.: Datteln: Gew.-Kasse; Essen-Ruhr: Fried. Krupp A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1911–1918: 92 25, 99.75, 99, 92,– 97 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Berggerechtsame 3 030 943, Grundbesitz 2 815 310, Immobil. 18 834 600, unfertige Neubauten 3 413 234, Geräte u. Transportmittel 1, Vorräte 2 593 795, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankguth. 184 746, Wertp. 717 821, Beteilig. 298 800, Schuldner 8 739 642, Kautionswechsel u. Avale 207 300. – Passiva: Kap. 3 000 000, Ge- werkendarlehn 20 000 000, Anleihe 10 200 000, Gläubiger 4 522 067, Kautionswechsel u. Avale 207 300, Gewinnvortrag 1916 801 203, Gewinn aus 1917 2 105 626. Sa. M. 40 836 196.