2418 Gewerkschaften. Gew. Fürst Leopold 992 Kuxe besitzt, auf Beschluss ihrer G.-V. v. 4./4. 1911 die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Stücke auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Order u. durch Indossament übertragbar. Die Berliner Handels-Ges. haftet nicht aus ihrem Giro. Zs 1 /4., 1./10. Tilg.: Durch Auslos. in den 3 ersten-Werktagen des Jan. (erstmals 1921) zum 1 /4. lt Plan. Die Gew. hat das Recht, die Tilg. frühestens zum 1./4. 1921 durch Auslos. beliebig grösserer Beträge zu verstärken. Sie hat ferner das Recht, die ganze Anleihe mit vierteljährl. Frist zur vorzeitigen Rückzahl. zu einem Zinstermine, jedoch frühestens zum 1./4. 1921 zu kündigen. Die Anleihe ist auf dem Bergwerkseigentum u auf dem grösseren Teile des Grundbesitzes der Gew. hypoth. sichergestellt. Die mit der Hypoth. belastete Grundfläche beträgt 202 ha 29 a 68 am. Die Hypoth. ist auf diesem Grundbesitz erststellig eingetragen, während auf dem Bergwerkseigentum die Eintrag. einer Hypoth. bis zum Höchstbetrage von M. 800 000 für den Fürsten zu Salm-Salm zur Ablös. des Bergzehnten mit dem Vorrange vor der Anleihe-Sicher.-Hypoth. vorbehalten ist. Bis Ende 1916 von der Anleihe M. 6 000 000 begeben. Verj. der Coup. 4 J. (K.), d er Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Kurs Ende 1911–1918: 100.50, 98.25, 100, 96.60*, –, 93, –, 97* %. Zugelassen im Juni 1911: erster Kurs am 12./6. 1911: 101.50 = Hypotheken: M. 1 496 540. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz der Gewerkschaft Fürst Leopold am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil.: Berecht- same 2 271 455, Grundeigentum 4 478 717, Schacht- u. Grubenbau 7 749 978, Gebäude u. Anlagen 6 400 086, Eisenbahn- u. Wege-Anlagen 347 097, Wasserwerks- u. Entwässerungsanlage 357 448, Masch. u. Kessel 2 435 040, elektr. Kraft-Anlage 593 912, Betriebsinventar 809 671, Material. 229 904, Bankguth. 105 328, Debit. 564 685, Depot 94 885, Kassa 14 050, Verlust 313 845. – Passiva: A.-K. I 1846 878, Kapital II 1 500 000, Oblig. 6 000 000, Hypoth. 1 496 540, Zins- scheineinlösung 69 502, Kredit.: a. Bergwerks-A.-G. Consolidation 15 406 325, b. Verschiedene 299 385, c. Löhne im Dez. 143 376, Depot. 4100. Sa. M. 26 766 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Handlungs-Unk. 43 651, Zs. 525 687, Prämien für Lebens-, Unfall- u. Feuervers. 11 047, Beiträge zu wohltätigen Zwecken 43 443. – Kredit: Kohlen- verkauf 198 926, Ziegelstein- und Holzverkauf 15 687, Hausmieten u. Landpachten 95 371, Verlust 313 845. Sa. M. 623 830. Bilanz der Gewerkschaft Fürst Leopold Fortsetzung am 31. Dez. 1916: Aktiva: Be- rechtsame 928 978, Grundeigentum 48 947. – Passiva: Kap.-Kto 753 121, Kredit: Gew. Fürst Leopold 224 803. Sa. M. 977 925. 3 Ausbeute: Bis 1916 keine gezahlt, da Baujahre. Seit Ende 1915 werden Überschüsse erzielt. Liquidator: Bergwerks-Dir. Bergassessor H. Wienke, Hervest-Dorsten. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. Friedrich Springorum; Stellv. Bergwerksdir. Bergassessor a. D. Dr.-Ing. u. Dr. Phil. Heinrich Westermann, Dir. Ernst Trowe, Dir. Robert Hösch, Hüttendir. Dr.-Ing. Fritz Springorum, Dortmund. Gewerkschaft Kaisergrube in Gersdorf, Bez. Chemmnitz. (Bis 1908 Akt.-Ges. unter Firma: Steinkohlenbauverein Kaisergrube.) Gegründet: 21./7. 1871. Sitz in Zwickau, verlegt nach Gersdorf im J. 1886. Gewerk- schaft seit 1908. Die a. o. G.-V. v. 20./8. 1908 der Akt.-Ges. Steinkohlenbauverein Kaisergrube beschloss die Vereinigung des Werkes mit dem Nachbarwerk Steinkohlenbauverein Concordia Akt.-Ges. zu Oelsnitz i. E. und zwar auf folgender Grundlage: a) die Steinkohlenbauvereine Kaisergrube (A.-K. M. 1 650 000) zu Gersdorf u. Concordia zu Oelsnitz i. E. (A.-K. M. 1 320 000) werden zu einem Unternehmen vereinigt, das die Form der Gewerkschaft erhält; b) die Gew. wird von den beiden Steinkohlenbauvereinen als Bergwerksbesitzern gebildet. Der Vorstand wurde zum Abschlusse eines Vertrages ermächtigt, nach welchem die Kaisergrube ihre Bergbaurechte der Concordia zu 37 Hundertteilen, letztere ihre Bergbaurechte der Kaisergrube zu 63 Hundertteilen übertrug: c) das Ges.-Vermögen wurde im ganzen an die zu begründende Gew. Kaisergrube veräussert, wogegen diese den Aktionären des Steinkohlen- bauvereins Kaisergrube auf je 2 Prior.-Aktien Serie II, auf je 2― Prior.-St.-Aktien Serie I u. auf je 5 St.-Aktien einen Kux, also insges. 2449 Kuxe zu gewähren hatte; den Aktionären der Concordia zu Oelsnitz wurden insges. 1438 Kuxe gewährt u. zwar dergestalt, dass auf je 2¼ Prior.-Aktien u. auf je 3½ St.-Aktien der Concordia je ein Kux entfiel. Der Erlös der unteilbar verbleib. 23¾% Kuxe wurde in bar mit einem Teil den Prior.-Aktien mit je M. 12.20 aut das Stück u. mit 2 Teilen den St.-Aktien mit je M. 8.15 auf das Stück gezahlt (Frist zum Umtausch 21./11. 1908); d) der gesamte Betrieb des Werkes wurde ab 20./8. 1908 an im Einvernehmen mit dem Vorstand u. dem A.-R. der Concordia geführt; sobald die Gew. Kaisergrube begründet u. deren Grubenvorstand gewählt war, ging auf letzteren die Oberleitung beider Betriebe über. Der Betrieb beider Werke wird vom 1./1. 1908 an auf Rechn. der Gew. geführt. Jetziges Besitztum der Gew.: Der Steinkohlenbauverein Kaiser- grube erwarb Steinkohlen-Abbaurechte in Gersdorfer Flur. Im Besitze der Ges. befindlich 174 ha 32 a 61 qm Gesamtgrubenfeldfläche. Der Grubenbetrieb erstreckte sich auf die 4 Flöze: Glückauf-, Vertrauen-, Haupt- u. Grundfl6z. Hierzu kamen 1908 91 ha zehntenfreies Areal der Concordia-Ges. mit den beiden Schächten Concordia I u. II mit 3 Flözen in Oelsnitzer