* ― 2422 Gewerkschaften. Schacht von einem Querschnitt von 8 qm, der mit einer Fördermasch. versehen ist, durch die jährlich mind. 100 000 t zu Tage gehoben werden können. Der Tiefbauschacht besitzt Eisenbahnanschluss u. Verladung nach dem Bahnhof Dittersbach. Die unterird. Förderung der Kohle geschieht teils durch Seilbahnen, teils durch Pferde. Der Abbau der Flöze bietet keine Schwierigkeiten, da die Druckverhältnisse nicht ungünstig sind; Schlagwetter treten aur in ganz geringer Menge auf. Die Wasserzuflüsse sind gering; ausreichende Wasserhalt.- Vorricht. sind vorhanden. Über Tage befinden sich am Hauptförderschacht 2 aus 14 bezw. 9 Kesseln bestehende Dampferzeugungs-Anlagen, die beiden Förderungsanlagen, eine Sepa- rationsanlage, eine Kohlenwäsche, eine Brikettfabrik mit 2 Pressen und eine aus 120 Öfen bestehende Kokerei nebst Ammoniakfabrik, ferner eine Grubenschmiede, eine Brettschneide, eine Luftkompressoranlage, ein Zechenhaus mit Lampenstube u. Badeanstalt, eine elektr. Zentrale, welche zurzeit über 5000 PS. verfügt, eine Wasserreinigungsanlage u. eine Konden- sationsanlage, schliesslich die Grubenanschlussbahn nach Bahnhof Dittersbach. Die Tages- anlagen am Wetterschacht bestehen aus einer Förderanlage mit anschliess. Separation, einer Ventilatorenanlage u. Luft-Kompressoranlage, ferner einem Zechenhaus mit Lampenstube. Belegschaft der Gruben zurzeit 1600 Mann. Das Neuanlagen-Kto stand Ende 1917 mit M. 2 324 929 zu Buch. An Grundeigentum besitzt die Gew. bebaute Grundstücke im Werte von über M. 500 000 u. Ländereien im Werte von über M. 250 000. Die Ländereien umfassen das gesamte zwischen dem Bahnhof Dittersbach und der durch die Bahn nach Waldenburg gebildeten Schleife liegende Gelände, ferner Grundstücke, westlich u. östlich der Dorfstrasse Dittersbach und einige Wiesen-Grundstücke östlich der Kaiser Friedrichshöhe und im Bärengrund. Förderung 1907–1914: 365 685, 366 400, 378 105, 369 114, 383 164, 388 205, 359 493, 322 261 t Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 3568 267 56 619 55 028 66 308 79 141 101 708 125 400 109 675 Briketts . t 24 842 16 810 21 199 30 941 32 050 35 975 29 804 21 356 Ammoniak kg 699 635 708 549 676 150 806 562 1 108 422 1 121 532 1 141 075 1 155 640 Produktionszahlen für 1915–1918 nicht veröffentlicht. Die früheren Gewinne wurden fast sämtlich nicht zur Verteilung gebracht, sondern wieder zur Erweiterung u. Vermehrung im Betriebe investiert. Ausbeuten 1909–1917: M. 400, 200, 150, 300, 270, 100, 100, 100, 50 pro Kux. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks sowie Herstellung u. Betrieb von Anlagen u. Unter- nehmungen, welche die Ausnutzung des Bergwerks u. die Verwert. seiner Produkte erfordert. Das Mineral, auf welches die Verleihung erfolgt ist, ist die Steinkohle. Kuxe: Anzahl 1000; dieselben werden an keiner Börse notiert. Anleihe: M. 7 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 8./4. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 1500 Stücke à M. 2000, 3000 à M. 1000, 3000 à M. 500, lautend auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. oder freihändigen Rückkauf von mind. M. 250 000 in der ersten Hälfte des April auf 1./7. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 7 650 000 zugunsten der Breslauer Disconto-Bank zur I. Stelle auf dem ges. Bergwerkseigentum der Gew. nebst den den Grubenanlagen dienenden Grundstücken und allem Zubehör eingetragen. Verpfändung erstreckt sich auf alle auf diesem Grundbesitz befindl. Gebäude u. Masch. nebst allem Zubehör. Aufgenommen zur Konsolidierung schweb Schulden, auch solcher, die hypothekarisch eingetragen sind, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. für den weiteren Ausbau der Gruben. In Umlauf Ende 1917 M. 6 500 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil., G. von Pachalys Enkel; Berlin: Bank für Handel u. Ind. u. Fil., Delbrück Schickler & Co.: Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. Fil. Kurs in Breslau Ende 1909–1918: 103, 102, 101.25, 98.75, 95.25, 98.50*, –, 96, –, 96* . Die Anleihe wurde daselbst am 25./5. 1909 zum ersten Kurse von 100.75 % zur Einführung gebracht. Hypotheken: M. 733 900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bergwerks-Berechtsame 1 252 260, Grundstücke 833 520, Wohngebäude 1 039 570, Betriebsanlagen über Tage 1 057 760, Koksanstalt 1 141 980, Masch. u. Kessel 615 090, Beleucht.-Anlage 16 370, Eisenbahnanschluss 69 790, Betriebsanlagen unter Tage 499 400, im Bau begriffene Anlagen 2 324 929, Gespanne 24 360, Inventar 144 902, Mate- rial. u. Lagerbestände 550 976, vorausbez. Versich. u. Lohnvorschüsse 21 533, Debit. 2 139 216, Avale 60 000. Niederschles. Kohlen-Syndikat, Beteilig. 6000, sonst. Beteilig. 4 146 651, Kassa 103 603. – Passiva: Kap.-Kto 4 116 055, Hypoth. 733 900, Oblig. 6 500 000, do. Zs.-Kto 64 518, Prozess-R.-F. 272 475, R.-F. 1 900 344, einbehaltene Löhne u. dergl. 21 935, Kaut. 60 000, Rückstell. f. Talonsteuer 33 750, Avale 572 900, Kredit. 1 361 151, Löhne pro Dez. 222 513, Rechnungen do. 113 731, Ausbeute 50 000, Vortrag 24 637. Sa. M. 16 047 913. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Syndikats-Unk. 21 635, Zentral-Unk. 15 190, Abschreib. 342 366, Oblig.-Unk. 1545, Oblig-Zs. 298 125, Talonsteuer-Res. 3750, Zs. 187 970, Kriegskosten 154 751, Gewinn 74 637. – Kredit: Vortrag 45 405, Grundstücks-Verwaltung 3542, Wohn- gebäude- do. 31 596, Kohlen 169 132, Koks 566 637, Briketts 25 814, Nebenprodukte 257 842. Sa. M. 1 099 972. Repräsentant: Rittergutsbes. Eugen von Kulmiz, Ida- u. Marienhütte b. Saarau; Sub- stituten: Oberbergrat R. Siegemann, Breslau; Bergassessor u. Bergwerks-Dir. Hugo Moeller Waldenburg.