2428 Gewerkschaft Burbach in Beendorf. (Kreis N euhaldensleben.) Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Zu diesem, wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genommenen Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 Kalibergwerke in dem Kreise Neuhaldensleben, Oberbergamtsbezirk Halle a. S., erworben, welche den Hauptgegenstand des Unternehmens bilden. Sitz der Gew. bis 1909 in Magdeburg, seitdem in Beendorf. Der Zweck der Gew. ist die bergmännische Ausbeutung ihres Besitzes, sowie alles des- jenigen Bergwerkseigentums, welches damit konsolidiert oder sonst hinzu erworben werden wird, endlich die Herstell. aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehm., welche der Ausnutzung ihres Bergwerksbesitzes u. der Verwertung seiner Produkte dienen. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem Bergwerk „Burbach“ Kreis Siegen, auf Eisen- u. Zinkerz mit einem Flächeninhalte von 25 000 C.-Lachter = 109 450 qm; 2) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Erxleben eingetragenen Bergwerke Gerhard auf Braunkohle mit einem Flächeninhalte von 2 189 000 am; 3) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Weferlingen eingetragenen Bergwerke konsolidiert Burbach auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen mit einem Flächeninhalt von 13 314 559 am. Der in der Gemark. Beendorf niedergebrachte Schacht hat eine Teufe von 500 m u. ist bis zur Endteufe aus- gemauert. Sein lichter Durchmesser beträgt 5 m. Der bergpolizeilich vorgeschriebene Bartensleben hergestellt. Durch zahlreiche Strecken u. Querschläge sowie durch Horizontal- u. Tiefbohrungen ist die Nachhaltigkeit des Kalivorkommens im Felde der Gew. Burbach sowohl, wie in den in der Streichrichtung nach Südosten —k Bartensleben, Alleringersleben, Belsdorf, Wefensleben, Ummendorf, Eilsleben, Siegersleben — wie nach Nordosten –— Walbeck u. Braunschweig-Lüneburg anschliessenden Feldern erwiesen. Die greifbar aufgeschlossenen Mengen betragen nach einer vom konzessionierten Markscheider Hohmann, Bernburg, am 31./12. bezw. 19./7. 1911 aufgestellten Massenberechnung 17 000 000 dz eff. Sylvinite mit über 20 % Ka0 u. 19 000 000 dz eff. Hartsalze mit über 12 % K20 ausser beträchtlichen Mengen an Carnallit. Diese Mengen allein decken den Gesamtbedarf des Werkes auf über 50 Jahre. Nicht berücksichtigt sind in vorstehender Aufstellung die bisher nur durch Tief- und Horizontalbohrungen aufgeschlossenen Feldes- bezw. Lagerteile, welche noch ganz beträcht- liche Mengen einschliessen, die einen weit über den ebengenannten Zeitraum hinaus- gehenden Bergbau gewährleisten. Ausser der Dampfkesselanlage von 7 Zweiflammrohrkesseln, Hauptfördermasch., dem Grubenventilator, der elektr. Zentrale ist eine Salzmühle vorhanden. Die Chlorkalium-Fabrik verfügt über eine Konz. zur Ableit. der Endlaugen von einer täglichen Verarbeit. von 8000 dz Carnallit. Der Bau der Endlaugen-Leitung nach der Elbe ist in Gemeinschaft mit der Gew. Walbeck u. den Kaliwerken Ummendorf-Eilsleben Anfang Febr. 1913 zur Ausführ. gekommen. Die Konz. gestattet neben der Herstell. der auf die eigene Beteilig. entfallenden Fabrikate die Lieferungs.ÜUbernahme von hochprozentigen Fabrikafen für andere Werke im Wege des Quotenkaufes oder Tausches. Auch die Fabrikat.-Einricht. für die Herstell. von Kalium-Sulfaten sind grösser, als es für die Herstellung der der eigenen Beteilig. ent- sprechenden Mengen erforderlich ist. Die Gew. besitzt auch eine Bromfabrik zur Gewinnung des Broms aus den Endlaugen. Ausserdem hat das Werk ausreichende, mit allen Werk- zeugmasch. ausgerüstete Schlosser-, Schmiede- u. Zimmerwerkstätten, Material.-Niederlagen sowie die erforderlichen Aufenthalts- u. Baderäume für Arb. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 142 870 qm, auf dem sich die Werksanlage, ein Verwalt.-Gebäude, 6 Wohnhäuser u. 22 Arb.-Wohnhäuser befinden. Die Schacht- u. Fabrikanlagen haben eigene Werks- bahnhöfe, welche durch Anschlussgleis mit dem Bahnhof Beendorf der Kleinbahn Marien- born-Beendorf verbunden u. durch diese an die Staatsbahn angeschlossen sind. Die Gewerkschaft Burbach gehört dem Kalisyndikat an; die Quote nach dem Reichs- kaligesetz beträgt ab 1./1. 1919: 75633 %%. Zur Abliefer. sind gebracht worden in dz: 1914 1915 1916 1917 21918 Gruppe I: Chlorkalium %% 4963.59 — 3472.79 15 448.76 „ I: Schwefelsaures Kali 90 %% 2626.92 — Kalimagnesia 48 % 6 044.42 333.72 „ .%% %% 9%% 1500.– „ Il: Kalidüngesalze 20, 30 u. 40 % . 23 419.50 54 920.50 93 732 148 759.– 75 998.– III. Kainit-Hartsalze 495 739.61 424 217.50 147 177 509 671.50 689 497.12 „ IV: Karnallit „.. 1524.– 1650.— 1435 7084.75 156.25 Kieserit 193 ) 750 Das sind für 1911—-i1918 insgesamt reines Kal: 161 183, 194 833, 180 602, 105 157, 79 433, 48 338, 110 298, 110 443 dz. Dabei wurden 1918 von der Gew. auf andere Werke übertragen und