0 Gewerkschaften. 243 Kaliwerk Krügershall 4.- G. Siehe die besondere Abhandlung über diese A.. G. in diesem Buche. Daselbst ist auch Näheres über die Gew. Günthershall und Salz- münde zu ersehen. Gewerkschaft Glückauf zu Sondershausen. Gegründet: 29./9. 1892 auf unbestimmte Dauer; eingetragen 29./3. 1895 in das Berg- grundbuch des Amtsgerichts zu Sondershausen. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Schwarzburg. Bergges. v. 6./3. 1894 Anwendung. Zweck: Ausbeutung des Salz- u. Kalibergwerks „Glückaufé zu Sondershausen u. der- jenigen Bergwerke, welche sie später noch erwerben sollte, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerecht- same der Gew. „Glückauf“ zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen umfasste bis 1908 die ganze Unterherrschaft des ehem. Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Durch Gew.-Vers. v. 18./3. 1908 wurde der grössere Teil des Felderbesitzes abgezweigt u. aus diesem folgende 5 neue Gewerkschaften „Glückauf-Bebraé, „Glückauf-Berka-, „Glückauf-Osté, „Glück- auf-Ebeleben“, „Glückauf-West“ gegründet. Die Grösse des Restfeldes beträgt ca. 53 preuss. Maximalfelder. –— Der grösste Teil der Kuxe der abgezweigten Gewerkschaften ist im Besitz der Gew. „Glückauf“' zu Sondershausen, nur je 335 zubussepflichtige Kuxe von Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost wurden 1911 an den Schwarzburg. Staat verkauft. Soweit die bergmännischen Aufschlüsse beurteilen lassen, führt das Grubenfeld der Gew §„Glückauf“ in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast flach wellenförmig ge lagertes Hartsalzlager von guter Beschaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen. Der Salzvorrat dürfte einen weit über hundertjährigen Abbau in dem bisherigen Umfange gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. Glückauf ist mit dem Schachte der Gew. Glückauf Bebra querschlägig verbunden. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in dem Schacht eingebaut. zwei selbständ. Förder. u. zugehörig. Fördermasch. aus einer Rohsalz- mühle mit drei Mahlsystemen, einer Chlorkaliumfabrik für eine Leistung von jährlich ca. 900 000 dz Chlorkalium per 80 5%, einer elektr. Zentrale von rund 6000 PS normaler Leistung, zwei Kesselhäusern mit 18 Zweiflammrohrkesseln, Zentralwerkstätten, Waschkauen, Bureau- gebäuden, 6 Beamtenwohnungen u. Wasserwerk. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 69 ha, wovon 8.62 ha zu Betriebsanlagen benutzt u. 10.80 ha mit 27 Arb.- Wohnhäusern mit 66 Wohnungen bebaut sind; hierzu treten drei der Gew. gehör. Beamtenwohnhäuser in der Stadt Sondershausen. Der Grundbesitz liegt in den Gemarkungen Stockhausen u. Furra. Zurzeib beschäftigt die Gew. 38 Beamte u. etwa 820 Arb. Die Gew.„Glückauf“ zu Sondersh. gehört seit Aufnahme der Förderung dem Kalisyndikat an. Beteiligungsduote in demselben ab 1./4. 1918 8.3860 %o0. Förderung 1900–1909: 1 119 556, 1 142 225, 946 554, 857 436, 1 033 353, 1 105 410, 1 239 023, 1 025 408, 1 127 626, 1026094 dz; 1910 u. 1911: 2 269 980 bezw. 2 224 522 dz einschl. der auf Lager genommenen Mengen; 1912: 2 763 216 dz Rohsalze; 1913 inkl. Glückauf-Bebra: 3 348 143 dz Rohsalze, von denen 1 877 313 dz auf Fabrikate weiterverarbeitet wurden. 1914–1918: 1 601 369, 1 880 000, 2 395 955, 1 663 725, 1 971 305 dz Rohsalze, hiervon entfielen 1918 1 494 012 dz auf den Brügmanschacht u. 477 292 dz auf den Raudeschacht. Absatz 1916: Einschliesslich Glückauf-Bebra u. der Zukäufe wurden abgesetzt: 5 100.50 dz Carnallit mit 9 % K0, entsprechend 550.98 dz K0, 404 194.25 dz Hartsalz mit 12–16 % K 0, entsprechend 56 756.24 dz K20, 455 538.85 dz Kalidüngesalz mit 20–22 % K:0, entsprechend 91 167.65 dz K:0, 63 689.75 dz Kalidüngesalz mit 30–32 % K:0, entsprechend 19 452.88 dz K20, 287 757.87 dz Kalidüngesalz 40–42 % K: 0, entsprechend 117 222.76 dz K20, 31 450.00 dz Kali- dünger mit 38 % K:0, entsprechend 11 951.00 dz K20, 42 881.73 dz Chlorkalium zu 80 % K0CI entsprechend 21 682.04 dz K20, zus. 318 783.55 dz K 0 (gegen 282 864.56 dz K:0 im Vorjahre.) Von diesem Absatz entfallen 133 533 dz K20 (i. V. 104 550 dz) auf die eigenen Beteiligungen Der von beiden Werken erzielte Betriebsüberschuss beträgt M. 1 488 239 gegen M. 607 070 im Vorjahre. Zuzüglich der Einnahmen für Zinsen u. Mieten in Höhe von M. 426 024 u. des Vortrages aus 1915 ergab sich ein Rohgewinn von M. 2 476 512. Absatz 1917: Einschliesslich der Zukäufe wurden abgesetzt: 735.50 dz Carnallit mit 9 % Kz0 = 79.98 dz K:0, 213 675.25 dz Hartsalz mit 12–15 % K0 = 29 448.19 dz K20, 539 958.25 dz Kalidüngesalz mit 20–22 % K20 = 109 902.68 dz K:0, 117 766 dz Kalidünge- salz mit 30–32 % K:0 = 36 694.65 dz K:0, 82 920.82 dz Kalidüngesalz mit 40–42 % K20 = 33 850.45 dz K2 0, 3050 dz Kalidünger mit 38 % K0 = 1159 dz K:0, 130 474.53 dz Chlor- kalium zu 80 % K0Cl = 65 971.26 dz K:0, zus. 277 106.21 dz Kz0. Von diesem Absatze entfallen 142 690 dz K20 auf die eigenen Beteilig. Der von beiden Werken erzielte Be- triebsüberschuss beträgt M. 1 376 027 (Rohgewinn M. 3 155 179). Absatz 1918: Einschliesslich der Zukäufe wurden abgesetzt: 1401.25 dz Carnallit mit 9 % K20, entsprechend 151.63 dz K:0, 666 791.50 dz Hartsalz mit 12–15 % K20, ent- sprechend 92 094.44 dz K20, 531 221 dz Kalidüngesalz mit 20–22 % K20, entsprechend 118 015.06 dz K: 0, 2705 dz Kalidüngesalz mit 30–32 % K.0, entsprechend 848 dz K20, 27 129 dz Kalidüngesalz mit 40–42 % K0, entsprechend 11 057.12 dz K2 0, 147 043.74 dz Chlorkalium zu 80 % K0l, entsprechend 74 363.66 dz K20, zus. 296 529.91 dz K:O. Der von ―――――――――§―3―