32434 Gewerkschaften. Kurs der Kuxe Glückauf-Sondershausen in Essen: 1909 1910 1911 1912 1913 höchster . M. 18 300 G (20./12.) 21 800 G (7./12.) 22 000 G (20./7.) 21 900 G (11./9.) 19 500 G (9./1.) niedrigster „ 16 200 G (11./1.) 17 000 G (17./1.) 19 800 G (16./1.) 19 500 G (8./7.) 15 500 G (3./11.) Kurs in Essen Ende 1914–1918: M. 17 500* (B), –, 24 000, 34 800, 17 500* Ppro Kux. Die Kuxe werden auch in Düsseldorf notiert; Kurs daselbst Ende 1911–1918: M. 20 080 (0) M. 20 700 (B), M. 16 500 (G.), 16 000* (8), –, 24 000, –, 17 500* pro Stück. Ausbeute 1897–1918: M. 100, 275, 500, 750, 760, 760, 760, 800, 1000, 1200, 1200, 975, 600, 800, 1000, 1200, 1400, 875, 0, 225, 1000, 900 pro Kux (junge Kuxe M. 450). Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Grubenvorstand: Vors. Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Stellv. Geh. Staats-Rat Ernst von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Bank-Dir. Oskar Schlitter, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; Herm. Röchling, Völklingen. Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Berka“' zu Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Ost“' zu Sondershausen. Gegründet: Im J. 1909. Auf die Rechtsverhältnisse der beiden Gew. finden die Vor- schriften des Schwarzburgischen Berggesetzes vom J. 1894 Anwendung. Zweck der beiden Gew. ist die Ausbeutung der Salz- u. Kalibergwerke „Glückauf Berka* u. „Glückauf Ost' zu Sondershausen u. derjenigen Bergwerke, welche sie später noch er- werben sollten, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerechtsame der beiden Gew. zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen liegt in der Unterherrschaft des ehem. Fürstentums Schwarz- burg-Sondershausen u. erstreckt sich bei Glückauf Berka über eine Fläche von ca. 31,4 bei Glückauf Ost auf eine Fläche von ca. 34,2 preussischen Maximalfeldern. Soweit die Auf- schlüsse beurteilen lassen, führen die Grubenfelder der beiden Gew. in etwa 650 m Tiefe ein ca. 10 m mächtiges, fast horizontales, aus Hartsalz u. Carnallit bestehendes Kalilager, worauf in den markscheidenden Bergwerken bereits seit 1896 Abbau umgeht. Der Salz- vorrat dürfte unter Zugrundelegung einer angemessenen Werksquote einen weit über hundert. jährigen Abbau für jede Gew. gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. „Glückauf Berka“ wird mit dem Schachte der Gew. „Glückauf Ost“' querschlägig verbunden; damit ist für beide Gew. die Zwei-Schacht-Frage gelöst. Der Müserschacht der Gew. Glückauf-Berka wurde im J. 1912 von 324–655 m abgeteuft. Am 4./6. 1913 wurde bei 624 m Tiefe das Karnallitlager in 10 m Mächtigkeit angetroffen. Die Hauptfüllörter wurden bei 645.50 m Tiefe angesetzt. Beiderseitig im Streichen u. im Einfallen wurden je 150 m Strecke aufgefahren. 1913 wurden in die Grube 2900 m Strecken aufgefahren, die nur Carnallit erschlossen. Mit Wirkung v. 1./8. 1912 wurde der Gew. eine vorläufige Beteilig.-Ziffer zuerkannt, dann ab 1./11. 1913 definitive Ziffer. Auf die Beteilig. wurden 1913 zus. 34 876 dz K20 abgesetzt. Der Betrieb verlief 1914 ohne Störung. Mit Ausbruch des Krieges wurde die Förderung eingestellt. Die Beteilig.-Ziffer beträgt jetzt ab 1./4. 1919 4.4725 %0. Der Absatz des Werkes belief sich 1914 auf insgesamt 33 404.84 dz K20; 1915 auf 33 698 dz K:0; 1916 auf 43 715 dz K20, 1917 auf 47 707 dz K20. Ein grosser Teil der Absatzbeteilig. wurde auf andere Werke übertragen. Seit 1918 ist der Betrieb mit demjenigen der Ges. Glückauf Sondershausen vereinigt. Glückauf-Ost im J. 1914–1915. Der Bau u. Betrieb der Werke vollzog sich ohne Störung. Auf dem Raudeschacht (IV) wurden die Aufschlussarbeiten weiter mit gutem Erfolge in hochprozentigen Hartsalzen fortgesetzt, wobei 2640 m Strecken aufgefahren wurden. Ein noch besseres Ergebnis hatten die Aufschlussarbeiten auf dem Esserschacht (V). Hier wurden 2512 m Strecken aufgefahren u. damit die für die Beantragung der endgültigen Beteilig.-Ziffer erforderlichen Kalimengen nachgewiesen. Der von Nesse-Schacht (VI) erreichte am 20./5. 1914 seine Endtiefe von 696 m. Das Kalilager wurde am 7./2. 1914 bei 614 m Tiefe angefahren. Es besteht bis 672.1 m Schachttiefe aus gutem Carnallit, unter welchem 2.5 m Hartsalz folgt. Das Hartsalz nimmt nach Süden hin an Mächtigkeit zu. An Strecken und Querschlägen wurden bis Jahresschluss zus. 727 m aufgefahren; die Aufschlüsse reichten jedoch erst bis 115 m südlich u. 175 m westlich des Schachtes. Der Bau der definitiven Tagesanlagen wurde beendigt. Die Beteilig.-Ziffern der 3 Werke betragen seit 1./4. 1918: Schachtanlage IV 6.7088 %0, Schachtanlage V 6.5970 %0, Schachtanlage VI 5.7584 %0. Der Absatz der Gew. betrug 1914: 55 641 dz K: 0, 1915: 107 460 dz K:0., 1916 168 733 dz K20, 1917 208 238 dz K. 0O. Ein Teil der Absatzbeteilig. wurde auf andere Werke übertragen. Der Grundbesitz von „Glückauf Berka“ liegt in der Gemarkung Hachelbich, der von „Glück- auf Ost“ in der Gemarkung Berka der Schwarzburgischen Unterherrschaft. Auf den Schacht- anlagen Vu. VI wurde 1916 –1918 nicht gefördert. Der Betrieb ist seit 1918 mit demjenigen der Gew Glückauf Sondershausen vereinigt. Kuxe: Die Zahl derselben bei beiden Gew. beträgt je 1000 Stück. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorstand in Dortmund. Bei jeder Gew. wurden bisher je M. 500 000 Zubusse eingezogen. Sämtliche Kuxe befinden sich seit 1918 im Besitz der Gew. Glückauf, Sondershausen.