Gewerkschaften. 2441 Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4. 10. 1909; rückzahlbar zu 103 %: Stücke zu 1000 M. auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. spät. im März auf 1./9. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in einer Grösse von 13 ha 54 a 97 am nebst allen Bestandteilen u. Zubehör, insbesondere den auf dem Grundsitze befindlichen Schacht. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung von aufgelaufenen Verbindlichkeiten sowie zur Abtragung des in Anspruch genommenen Bankkredits. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 2 563 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; Hannover: Bank für Handel u. Ind., Max Meyerstein, Heinr. Narjes; Berlin: 8. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank. Kurs 1910–1918: 99.50, 97.50, 96, 93, 93*, –, 93, –, 99 %. Aufgelegt am 5./7. 1910 von den Zahl- stellen zu 99.75 %. Notiert in Hamburg u. Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1918 am 24./6. Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält ausser dem Ersatz seiner Auslagen 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mindestens aber M. 17500 Ppro Jahr, die auf Unk.-Kto verbucht werden, soweit sie nicht aus dem Reingewinn bezahlt werden können. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 88 006, Gerechtsame 1, Schachtanlage 1 989 685, Gebäude 1 349 000, Fabrik-Gebäude 694 000, Fabrik-Einrichtung 413 000, Masch. u. Apparate 672 000, Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Bahnhofsanlage 17 000, Wasserversorg. 12 000, Wertpapiere 55 112, Beteilig. 250 000, Kalisyndikats-Stammeinlage 16 240, Kassa 19 977 Waren u. Material. 370 455, Debit. 1 089 781. – Passiva: Zubusse-Kto 3 000 000, Anleihe 2 563 000, do. Zs.-Kto 43 266, noch nicht eingelöste Anleihe-Stücke 14 000, Kredit. 1 374 995, Hypoth. 21 000, Tant. 20 000. Sa. M. 7 036 262. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 224 314, Zs. u. Provis. 132 314, Arb.- u. Beamten-Versich. 44 576, Abschreib. 838 533, Reingewinn 420 000. Sa. M. 1 659 738. –— Kredit: Gewinn aus dem Verkauf von Bergwerkserzeugnissen M. 1 659 738. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. — Im freien Verkehr ult. Sept. 1908 ca. M. 2200 G; ult. Sept. 1909: M. 4700 G; ult. Sept. 1910: M. 5500 G; ult. Sept. 1911 nicht notiert; ult. Sept. 1912: M. 9500; 1913 u. 1914: Im Juli ohne Notiz. Ult. 1916: M. 6000. Ausbeute: Eine solche wurde bis 1910 nicht verteilt, da 1905–1909 Baujahre waren u. 1910 nur die Abschreib. verdient wurden. Ausbeute 1911–1918: M. 350, 500, 450, 0, 0, 400, 400, 400 pro Kux. Wegen Zubusse siehe bei Kuxe. – Zahlstellen: Hannover: Max Meyer- stein; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Bremen: Deutsche Nationalbank. Grubenvorstand: Vors. Bankier Selly Meyerstein (Hannover); Stellv. Dr. List, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. A. Strube, Bremen; Bankier Sally Bacharach, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bank-Dir. Marba, Geh. Justizrat Kempner, Berlin; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Justizrat Schlegel, Geh. Dirig.-Rat Jos. von Mallinkrodt, Regensburg. Direktion: Bergassessor Paul Behrendt, Hannover; Betriebsleitung: Dir. Klaus, Hänigsen. Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 10./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der später von der Gew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst 52 241 370 am = 25 preussische Normalfelder (inkl. Grubenfeld Wendelstein) gelegen an der Unstrut u. nördlich bis Querfurt. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. einen im Betriebe befindl. Schacht mit den zugehör. Nebenanlagen u. ein 3 km langes Anschlussgeleis an den Bahnhof Rossleben. Durch viele Bohrungen wurde ein reiches u. mächtiges Vorkommen von hochprozentigen Hartsalzen u. Karnalliten in günstigen Tiefen- verhältnissen festgestellt. Die Gew. ist dadurch in den Stand gesetzt, Salze von 20 % reines Kali und höher zu fördern. Mitte 1903 begann der Bau der Schachtanlage 3 km nordöstl. von Rossleben, derselbe erreichte bei 318 m das Hartsalzlager. Bei 324 m wurde im Lager die Wettersohle und bei 350 m Teufe im älteren Steinsalz die erste Tiefbausohle angesetzt. Die beim Abteufen sowie bei den Streckenauffahrungen fallenden Salze wurden gemäss einem Proyisor. Abkommen durch das Kalisyndikat verkauft. Bei 400 in ist das Abteufen eingestellt. Die Konc. zu einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt; die Fabrik ist Juli 1906 betriebsfertig ge- worden; im J. 1911 wurde die Fabrik ausgebaut u. mit neuen Einricht. versehen. Der Grundbesitz umfasst ca. 60 ha, auf welchen neben dem Schacht, dem Fördermasch.-, Dampf- kessel- u. Masch.-Gebäude sich 23 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser befinden. Vorhanden sind jetzt 12 Dampfkessel. Die Gew. ist 1906 dem Kalisyndikat beigetreten; Kontingentsziffer nach dem Reichskaligesetz ab 1./1. 1919 7.5633 0. Die a. o. Gew.-V. v. 22./10. 1908 beschloss die Abtrennung eines ca. 3,7 Normalfelder grossen Feldteiles, des Grubenfeldes „Wendelstein“. Daselbst wurde ein neuer Schacht niedergebracht. Der Ausbau besteht bis 30 m u. von 199 bis 260,5 m aus Mauerung u. von 30–199 'm aus gusseisernen Tübbings. Bei 199 m gelang es, die zusitzenden Wasser abzuschliessen; am 9./2. 1912 wurde bei 315 m das Hartsalzlager angefahren; Endteufe 380 m. Der Schacht Wendelstein, der am 1./5. 1913 die Förderung auf- nahm, ist mit Schacht Rossleben durchschlägig gemacht worden. Quote im Kalisyndikat für Wendelstein seit 1./1. 1919 7.0030 %0. Absatz des Werkes Rossleben: