2446 Gewerkschaften. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./1. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Incqoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., am 1., 2. oder 3. Okt. (zuerst 1916) auf 1./1. (zuerst 1917 ab 1./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum u. Grundbesitz der Gew. Sollstedt u. Craja. In Umlauf Ende 1918 M. 5 597 000. Zahlst.: Sollstedt: Gew.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen-Ruhr, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs Ende 1912–1918: 100.75, 98, 99.25*, –, 93, –, 98 %. Eingef. in Berlin am 15./7. 1912 zu 101.75 %. Diese Anleihe ist nicht geschaffen worden, um der Gew. neue Mittel zuzuführen. Viel. mehr war für ihre Aufnahme folg. Grund massgebend: Gelegentlich der Beilegung des Kali. konfliktes im J. 1911 wünschte die International Agricultural Corp. die in ihrem Besitz befindlichen Sollstedt-Kuxe zu veräussern, da nach dem Inkrafttreten des Reichskaligesetzes der Besitz eines deutschen Kaliwerkes kein Interesse mehr für sie hatte, und andererseits auch das Kalisyndikat auf den Rückerwerb des Werkes von den Amerikanern durch deutsche Beteiligte Wert legte. Die Kaliwerke Aschersleben fanden sich bereit, die Kuxe zu er- werben, stellten jedoch die Bedingung, dass Sollstedt vor dem Erwerb von allen seinen amerikan. Lieferungsverpflichtungen befreit sein müsste. Um nun die International für den Verzicht auf ihren siebenjähr. Lieferungsvertrag zu entschädigen, schuf die Gew. Sollstedt die vorliegende Anleihe von M. 6 000 000, welche der International ausgehändigt wurde. Zum Ausgleich der hierdurch ohne bilanzmässigen Gegenwert eingetretenen Belastung der Gew. Sollstedt wurde das Zubusse-Kap. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 herabgesetzt, der R.-F. um M. 500 000 gekürzt, und endlich wurden nach Absetzung der für die Gew. Craja ausgeschiedenen Felder aus der Berechtsame die Kuxe der Gew. Craja, welche die Gew. Sollstedt mit M. 1 500 000 bewertet, in die Aktiva eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im 1. Halbj. Stimmrecht: Nach Zahl der Kuxe. Gewinn-Verteilung: Über Abschreib., Rücklagen, Ausbeutezahlungen u. Auszahl. der vertraglich festgesetzten Tant.-Bezüge der Betriebsdirektion beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz der Gew. Kaliwerk Sollstedt am 31. Dez. 1918: Aktiva: Berechtsame 146 000, Tagesbauten 331 000, Schachtanlage 753 000, Bergwerksmasch. 134 000, Grundstücke 265 000, Kainitmühlenanlagen 221 000, Fabrikanl. 928 000, Hilfsanl. 284 000, Zähler 1000, Automobil und Wagen 1, Gebäude 810 000, Inventar 9300, Kalisyndikat-Stamm-Einlage 11 400, do. in Liquidation 5835, Kalisyndikat, Kaut. 32 516, Baudarlehn 21 039, Material.- u. Waren- Vorräte 227 297, Bankguth. u. Debit. 3 330 445, Kaliwerk Craja Gew. (Darlehns-Kto) 6 000 000, do. Beteilig.-Kto 1 500 000, Kassa 10 050, Effekten 452 500, Avale 394 790. – Passiva: Zubusse- Kap. 2 000 000, Oblig. 5 597 000, Avale 394 790, Kredit 4 784 636, Kaliwerke Aschersleben, Darlehen 2 000 000, R.-F. 250 000, Gewinn 841 748. Sa, M. 15 868 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 145 100, Kriegsunterstütz. 52 790, Steuern u. Abgaben 31 099, Oblig.-Zs. 286 900, Abschreib. 392 844, Ausbeute 600 000, Vortrag 241 748. – Kredit: Vortrag 241 748, zuviel zurückgestellte Syndikatsunk. u. Preisausgleich 1917 119 861, Gewinn an Rohsalzen u. Fabrikaten 1 355 221, Miete, Verschiedenes 33 652. Sa. M. 1 750 484. Bilanz der Kaliwerke Craja am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlage I: Berechtsame 135 612, Tagesbaut. 499 284, Schachtanlage 2 372 262, Bergwerksmasch. 396 097, Grundstücke 44 488, Anlage II: Tiefbauten 1 457 741, Tagesbauten 231 171, Masch. 206 137, Grundstücke 7824, Hilfsanlagen 379 912, Inventar 4749, Material. u. Waren 27796, Kalisyndikat, St.-Einlage 9800, do. Kaut. 21 807, Debit. 365 391, Avale 321 817. – Passiva: Kaliwerke Sollstedt (Dar- lehn) 6 000 000, Lohn-Kto 15773, Kredit. 64 925, Avale 321 817, Gewinn 79 372. Sa. M. 6 481 888. Gewinn- und Verlust-Konto d. Kaliwerk Craja Gewerkschaft. Debet: Verlust-Vortrag 16 605, Gen.-Unk. 5922, Kriegsunterstütz. 35 320, Zs. 197 753, Steuern u. Abgaben 1164, Ab- schreibungen 138 934, Gewinn 79 372. Sa. M. 475 073. – Kredit: Betriebsüberschuss 475 073. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. Ausbeute: 1907–1918: Zus. M. 360 000, 360 000, 540 000, 2 580 000, 1 827 625, 500 000, 260 000, 0, 0, 400 000, 400 000, 600 000. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir. Bergrat Heinr. Zirkler, Aschersleben; Stellv. Bank. Dir. Erich von Berger (Disconto-Ges.), Berlin; Wald. Schmidtmann, Schloss Grubhof b. Lofer (Salzburg); Dr. uur. Wilh. Greve (Nordd. Lloyd), Bremen. Betriebsdirektion: Bergwerks-Dir. Max Winter, Chemiker Georg Kling, Kaufm. Heinr. Jantzen, Sollstedt. Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck (Kreis Oschersleben). Errichtet: 1887. Eingetr. 26./9. 1913. Besitz: Die Gew. besass 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 am. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „Wilhelmshall'“ in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall', 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt', 2 649 285 qm gross, geteilt wird; wegen der