Gewerkschaften. 2447 = neuen Schachtanlage zu Dingelstedt siehe unten. Durch eine Schachtanlage ist 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Carnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Carnallitquantum auf viele Hundert Mill. Zentner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Cainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Anlagen bestehen in einer kompletten Schachtanlage mit zwei grossen Mahlmühlen, grosser Werkstätte, 2 Wasserwerken, elektr. Licht- u. Kraftanlage. Fabrikanlagen: Chemische Fabriken zur Erzeugung von Chlorkalium, schwefels. Kali, schwefels. Kalimagnesia, Dünge- salzen u. Chlormagnesium, geschmolzen, krystallisiert u. gemahlen als Spezialität, Brom, sowie Badesalzen. Das Werk besitzt grosse elektr. Zentralen, eine 4 km lange Eisenbahn, Verwaltungsgebäude, Kasino, Beamten- und Arbeiterwohnhäuser, Magazin, alle Anlagen in Stein und Eisen. Die Gewerkschaft besitzt mächtige Carnallit-, Sylvinit-, Hartsalz- u. Kainit- lager, deren Salze sehr reich an Kali und leicht zu gewinnen und zu fördern sind. Die Leistungsfähigkeit der Tagesanlagen ist bedeutend und genügt, um auch die Quoten anderer Werke verarbeiten zu können. Die Abwässerkonzession ist hierfür ebenfalls ausreichend. Mit dem Schacht der Gew. Dingelstedt (siehe unten) ist eine unterirdische Verbindung her- gestellt. Wilhelmshall besitzt 500 Kuxe der Gew. Dingelstedt. Beteilig. von Wilhelmshall im Kalisyndikat für Schacht I ab 1./1. 1918: 7.5633 in Tausendsteln. Ein zweiter Schacht „Wilhelmshall II- ist im Abteufen begriffen, doch ruhten 1915–1918 die Schachtarbeiten. Über Tage wurden die angelieferten Masch. fertig montiert und die angefangenen Ge- bäude vollendet; bis Ende 1918 aufgewendete Kosten M. 2 409 992, wovon M. 253 066 ab- geschrieben. Die Gew. ist an dem Kalisalzbergw. Asse bei Wittmar mit 26 Kuxen beteiligt. 4½ % hypoth. Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Part.-Oblig. à M. 500, 1000. In Umlauf M. 621 000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. in 28 J., von 1896 ab durch Verl. zu 103 % am per 2./1.; v. 1./7. 1896 ab verst. Tilg. zulässig. Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Gew. nebst Zubehör, auf welchen eine Kaut.-Hypoth. von M. 3 400 000 zu gunsten der Deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inh. von Part.-Oblig. dieser Anleihe eingetragen ist. Die Deutsche Bank als Pfandhalterin ist berechtigt und verpflichtet, die Löschung der Kautf.-Hypoth. insoweit zu bewilligen, als die Rückzahl. der Anleihe ihr nachgewiesen wird. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Anderbeck: Eigene Kasse; Cöln: Dresdner Bank. Eingef. in Berlin März 1895. Kurs Ende 1905–1918: 103.75. 103.60, 101.75, 101.50, 100.75, 102, 103.50, 100, 99.50, 97.50*, –, 93, –, 98* %. Coup.-Verj.: Nach 4 J. Die Gew. kündigte im Juli 1919 die noch umlaufenden Oblig. im Betrage von M. 621 000 der obigen 4½ % Anleihe vom J 1895 zur Rückzahlung per 2./1. 1920. Jedoch erklärten sich die Dresdner Bank, die Nationalbank für Deutschland sowie die Bankhäuser Schwarz, Goldschmidt & Co. u. Stenger, Hoffmann & Co., Kommanditges., sämtl. in Berlin, bereit, den Inhabern der gekündigten Oblig. den Umtausch in Stücke der neu ausgegebenen 5 % mit 103 % rückzahlbaren, hypothek. sichergestellten Teilschuldverschreib. v. J. 1919 offen zu halten. Die Anmeldungen zum Umtausch hatten in der Zeit vom 4./7.–1./8. 1919 einschl. bei den genannten Stellen zu erfolgen. Für die zum Umtausch gelangenden 4½ % Teil- schuldverschreib. von 1895, die mit Zinsscheinen per 1./1. 1920 f. einzureichen sind, wurden 5 % Teilschuldverschreib. der neuen Anleihe im gleichen Nennwert mit Zinsscheinen per 1./11. 1919 gewährt. Ausserdem wurde eine Konvertierungsprämie von 1 % vom Nennwert der eingereichten Stücke gewährt. Dagegen hatte der Einreicher die 5 % igen Stückzinsen für zwei Monate, sowie den Schlussnotenstempel zu vergüten. Die Gew.-Vers. v. 27./5. 1919 beschloss, zur Abstossung der Verbindlichkeiten im Betrage von M. 3 235 881 und der Rück- zahlung der noch im Umlauf befindlichen Oblig. im Betrage von M. 770 000 u. zur weiteren Deckung der durch den Umbau und Fertigstellung der modernisierten Anlagen von Wilhelms- hall u. Dingelstedt erforderlichen Beträge sowie sonstiger Ausgaben eine Anleihe von nom. M. 6 000 000 aufzunehmen Diese ist zur ersten Stelle, nachdem die jetzt noch bestehende Oblig.-Anleihe zurückgezahlt ist, auf dem Grund- u. Bergwerkseigentum einzutragen, mit 5 % vom 1./5. 1919 ab zu verzinsen u. vom 1./1. 1925 ab innerhalb 28 Jahren durch Auslos. zurückzuzahlen. Da für die Amort. ein jährl. Mindestbetrag vorgesehen ist, so kann die Gew. auch, wenn die Verhältnisse des Geldmarktes es gestatten, Oblig. zurückkaufen. Die Anleihe wird von der Dresdner Bank begeben. Kuxe: Anzahl 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Zum Versand gelangten: 1908 1909 1910 1911 1912 Carnallit für Landwirtschaft dz 7 481 21 328 16 725 16 708 8 811 D-f ¹ ⁴q %%%... 804 299 644 705 643 987 313 874 hin 9%% „ 70 192 72 803 78 830 84 917 76 846 I %%% 16 369 17 421 18 008 24 425 19 669 Kalimagnesia à 48 % . . „ 11 270 9 201 8 345 11 691 8 876 Düngesalze 20, 30, 40 % „ 87 091 88 057 92 108 116 819 99 239 Nebenprodukte %%%%..... 43 869 47 315 56 911 60 917 .. 40 640 6 750 Produktionszahlen für 1913–1918 nicht veröffentlicht, doch setzte die Gew. entsprechend ihrer Beteiligung, zuzüglich der Quote von Dingelstedt, 130 190 dz K2O ab gegen 98 023 dz K. 0 in 1917. Ausserdem verkaufte sie 31 115 dz hochprozentiges Chlormagnesium und 30 480 kg Brom. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde eine Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet. Ausbeute 1895–1918: M. 480, 810, 960, 960, 960, 1080, 1200,