Vorwort zur vierundzwanzigsten Auflage. II. Bänd. Der vorliegende Band, welcher im Anschluss an den im September 1919 veröffentlichten I. Teil der vierundzwanzigsten Auflage erscheint, behandelt hauptsächlich solche Aktiengesell- schaften, die ihre Jahresbilanzen zu anderen Terminen als am 31. Dezember ziehen. Beide Teile bilden zusammen ein untrennbares Jahrbuch, sodass eine jede der be- stehenden deutschen Aktien-Gesellschaften (jetzt etwa 6400) in einem der beiden Bände ent- Ralten ist. Das beigegebene Inhalts-Verzeichnis sowie die Firmen-, Orts- und Branchen- Register lassen jede Firma leicht auffinden. Diaer vorliegende II. Band bringt ausser 2664 bereits bestehenden Gesellschaften 165 Neugründungen mit einem Gesamt-Aktienkapital von M. 158 812 000, wogegen in dem im September 1919 erschienenen I. Bande 103 neue Gesellschaften mit M. 474 112 000 oenthalten sind; zusammen in den beiden Bünden von 1919/20 somit 268 neue Ge- sellechaften mit M. 632 924 000 Aktienkapital, die in der Zeit vom März 1919 bis dahin 1920 eingetragen wurden. Die Zahl der Neugründungen in dem gleichen Zeitraum 1918/19 Detrug 160 mit zus. M. 359 420 000 Aktienkapital; die Zahl der Neugründungen 1919/20 zeigt also gegen das Vorjahr wieder eine ganz beträchtliche Zunahme sowohl hinsichtlich Aer Anzahl der Gesellschaften als auch in Bezug auf das gesamte Gründungskapital. Anherdings fällt in die Periode 1919/20 die Errichtung der Reichsanleihe-Akt.-Ges. in Berlin mit M. 400 000 000. Können die vielen Errichtungen von Aktiengesellschaften als ein An- zeichen für das weitere Aufblühen der deutschen Industrie angesehen werden, so muss andererseits mit grosser Betrübnis das infolge des traurigen Friedensschlusses eingetretene 3 Verschwinden der elsass-lothringischen Aktiengesellschaften aus dem deutschen Wirtschafts- leben konstatiert werden. Es ist dies umsomehr zu bedauern, als verschiedene reichsländische dustrien erst in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Deutschen Reich geschaffen worden ezw. zu grosser Blüte gelangt sind. Hingewiesen sei nur auf den Kalibergbau und die euzeitlich eingerichteten Eisenhüttenwerke. Die in den abgetretenen Ländern der Ost- renze gelegenen Gesellschaften konnten infolge der Veröffentlichung fast sämtlicher neuen lanzen diesmal noch Aufnahme finden. Alle bis Ende Februar 1920 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- oeksichtigung und Aufnahme. Auch wurden die seit September 1919 so zahlreich erfolgten Üttien-Kapitals-Erhöhungen und die vielen Emissionen von neuen Anleihen gewissen- ft registriert. Die meisten Kapitals-Vermehrungen der Aktiengesellschaften wurden mit c Verstärkung der Betriebsmittel begründet, da die Preise von Rohstoffen u. Materialien, sohlen etc. jetzt das Vielfache der Friedenswerte betragen. Auch die Ausgaben für vnhälter und Töhne sind ganz beträchtlich gestiegen. bie mit- bezeichneten Kurse 1914 beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, da =―― des Tiegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen Eude Juli 1914 geschlossen wurden. bfäzielle Kurse 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs für die an den deutschen srsen notierten Werte ist der durch das Gesetz vom 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuer- 7 7s. Am 1. Dezember 1917 ist mit Beschränkungen die Wiedereröffnung des amtlichen Berliner u. Frank- : tter Börgenverkehrs erfolgt, sodass für Ende 1917 die Kurse der Dividendenpapiere = werden Donnten. Spaäter fo verschiedene Provinzbörsen mit der Aufnahme des bes nkten amtlichen Börsen- verkehrs. In festve lichen Werten blieb die öffentliche Kursnotierung weiter verboten, wurde aber schlicss- Hlich ab 1. Sept. 1919 wieder erlaubt. Der für Ende 1918 angegebene und mit einem verschene Kurs ist 7 nige des offlziellen Steuer-Kurszettels vom 31. Dez. 1918, der auch die Kurge der festverzinslichen Werte (, aleihen, Pfandbriefe etc.) enthält. Die für 1919 eingesetzten Kurse sind die amtlichen Börsenkurse von Ende 17*9. Die Herstellungskosten des Buches erfuhren aus den bereits früher erwühnten Gründen von neuem ean ganz bedeutende Steigerung, so dass der Verlag gezwungen ist, eine weitere Erhöhung des Preises ein- treten zu lassen. I――――― 5 ....... 7777t7.............ÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜ*ÜÜÄ * ‚ Ä**ÜÜ Den geehrten Behörden und Direktionen, welche uns auch bei Herausgabe des prgangs 1919/20 in liebenswürdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle bmals ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern gegengenommen. Berlin, am 28. Februar 1920. Die Redaktion.