Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Mittelrheinische Bank in Liquid. in Duisburg. (Sitz bis 16./8. 1915 in Coblenz.) Gegründet: 7./6. 1873; eingetr. 25./6. 1873. Zweck: Betrieb aller Bankiergeschäfte. 1901 in Duisburg, 1904 in Metz Niederlass. errächtet. 1912 u. 1913 wurden auf Debit. M. 120 000 bezw. 180 000 abgeschrieben u. Rückstell. von M. 250 000 bezw. 200 000 zur Stärkung der inneren Reserven vorgenommen. Nach Ausbruch des Krieges 1914 zeigten sich die ungünstigen Einwirkungen desselben für die Bank insbes. auf dem Effekten-, Grundstücks- u. Baumarkte. Dies gab der Verwalt. Veranlassung, bei Aufstell. der Bilanz für 1914 in eine eingehende Nachprüfung der Unterlagen für die ge- währten Kredite einzutreten. Hierbei ergab sich, dass namentlich bei der Duisburger Niederlass. erhebliche Abschreib. notwendig waren. Besonders erwiesen sich die bisher als vollwertig angesehenen hypoth. Sicherheiten angesichts des weiteren Niederganges des Bau- u. Grundstücksmarktes stark entwertet. Insgesamt ergab sich eine Minderbewertung der Aussenstände um M. 9 750 000, sowie eine solche der eigenen Immobil. um M. 250 000. Das Effekten- u. Konsortial-Kto wies einen Verlust von M. 612 503 auf. Nach Verrechnung der Spez.-R.-F. in Höhe von M. 200 000 verblieb unter Berücksichtigung des Vortrages aus 1913 von M. 72 046 ein Verlust von M. 8 956 479, dem der ordentl. R.-F. in Höhe von M. 2 971 988 gegenüberstand, so dass sich eine Unterbilanz von M. 5 984 491 ergab. Unter diesen Umständen schlug der A.-R. der G.-V. die Liquid. der Bank vor, zu deren Durch- führung der A. Schaaffhaus. Bankverein in Cöln u. die Disconto-Ges. in Berlin ihre Dienste zur Verfüg. stellten. Der A. Schaaffhaus. Bankverein erklärte sich bereit, nach beschlossener Liquid. (am 16./8. 1915 erfolgt) den Aktionären sofort, bar zahlbar, 65 % zu bieten. Dieser Kurs ontsprach ungefähr dem damals aus der Bilanz ersichtlichen Werte der Aktien von 70 %, unter Berücksichtigung der sofort erfolgten Barzahlung. –— Die G.-V. v. 16./8. 1915 beschloss die Liquidation der Ges. u. die Verlegung des Sitzes der Ges. von Coblenz nach Duisburg. Nach der definitiven Festsetzung der Liquidations-Bilanz v. 16./8. 1915 hat sich die Ver- anschlagung einer Aktien-Liquidationsquote von 65 % als zu hoch erwiesen, es A sich vielleicht 50 % ergeben. Bei günstiger Entwicklung hofft die Verwaltung jedoch noch 65 % zu erzielen. Von den A.-K. von M. 20 000 000 wurden M. 10 054 496 als Verlust abge- schrieben, sodass M. 9 945 503 verblieben, reduziert per 31./12. 1915 auf M. 9 939 623, aber 1916 auf M. 9 958 897 u. 1917 auf M. 10 024 771 erhöht. Die Liquidation konnte 1916 u. 1917 erheblich gefördert werden. Im J. 1919 brachte das Devisen-Geschäft einen Verlust von M. 4 607 730 mit sich. Kapital: M. 20 000 000 in 2200 Aktien (Nr. 1––2200) à M. 300, 180 Titel über je 10 Aktien à M. 300 (Nr. 2201––4000), 15 665 Aktien (Nr. 4001–19 665) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 19 666 u. 67) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Aktien wurden v. 2.–21./8. 1915 gegen Barzahlung von 65 % vom A. Schaaffhaus. Bankverein erworben (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie a M. 1000 = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa u. Coup. 6471, Wechsel u. Devisen 593 350, eigene Wertp. 63 103, Konsortialbeteilig. 53 052, Beteilig. 4, Immobil. 415 110, Mobil. 2, Debit. 12 385 432, Hypoth. u. Grundschulden 649 729. – Passiva: Kap.-Kto 10 024 771 abz. 4 607 730 Verlust bleibt 5 417 041, Kredit. 8 141 214, Akzepte 420 000, Hypoth. 188 000. Sa. M. 14 166 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 158 133, Kursdifferenz 4 617 786. — Kredit: Liquidationskto 168 189, Übertrag auf Kap.-Kto 4 607 730. Sa. M. 4 775 920. Kurs Ende 1906–1914: 134.80, 119.60, 115.75, 123.75, 123.40, 115, 107.25, 105, 99* % M. 3 000 000 am 28./6. 1906 zu 135 % aufgelegt. Notierten bis 1915 in Berlin. Dividenden 1904–1914: 7, 8, 8, 7½, 7½, 7½, 7 6, 6½, 6, 0% GV. . Liquidatoren: Otto Hofmann, Arthur Wurmbach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Spaeter, Coblenz; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Peter Klöckner, Duisburg; Rittergutsbesitzer Arthur von Osterroth, Geh. Komm.-Rat W. von Oswald, Komm.-Rat Dr. Gerhard Küchen, Komm.-Rat Gustay Stinnes, Mülheim a. d. R Bergw.-Dir. W. Liebrich, Oberhausen. Kriegskreditbank Elberfeld, A.-G., in Elberfeld. (Seit 4./9. 1919: In Liquidation.) Gegründet: 3./9. 1914; eingetr. 29./9. 1914. Die Dauer der Ges ist auf eine bestimmte Zeit nicht beschränkt; jedoch soll ihre Liquid. herbeigeführt werden, sobald der Geschäfts- zweck, die Befriedigung des durch den Krieg hervortretenden Kreditbedürfnisses, erreicht ist. Gründer: Banken, Industrie- u. Handels-Ges., Kaufleute etc. von Elberfeld u. Umgegend. Zweck: Gewährung von Diskont- u. Akzeptkredit an Firmen im Stadtkreise Elberfeld u. Vornahme aller weiteren Bankgeschäfte, soweit sie zur Befriedig. des durch den Krieg in Handel u. Industrie hervortretenden Kreditbedürfnisses dienen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingez. bei der Gründung mit 25 %.