Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. . 3 7 Industriepalast Schlesisches Tor Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Joachim Friedrichstr. 47. Gegründet: 16./2 1918; eingetr. 23./12. 1918. Gründer: Dir. Walter Scharr, B.-Wilmers- dorf; Rrandenburg. Immobilien Akt.-Ges. u. Autopalast des Westens Akt.-Ges., Fabrikbes. Alfred Porak, Hainitz in Sachsen; Rechtsanw. Dr. Hans Lutz, B.-Schöneberg. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, sich an anderen Unternehmung. der vorbezeichneten Art in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 % gez. 25 %. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 12 500, nicht eingez. A.-K. 37 500. Sa. M. 50 000. – Passiva: A.-K. M. 50 000. Direktion: Dir. Walter Scharr. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Kruschel, Berlin; Dr. Kurt Holmgren, B.-Schöneberg; Adolf Wagenitz, Waidmannslust. * Kurfürstendamm 150 Akt.-Ges. in Berlin, Unter den Linden 28. Gegründet: 20. u. 22./5. 1911; eingetr. 26./5. 1911. Gründer siehe dieses Handb. 191¼12. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, insbes. des Grundstücks Kurfürsten- damm 150. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 57 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück M. 128 300. – Passiva: A.-K. 5000, Hypoth. 57 000, Kredit. 63 424, Gewinn 2875. Sa. M. 128 300. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 690, Haus Wannsee 1474, Gewinn 2875. Sa. M. 5039. Kredit: Hausertrag M. 5039. Bividende: Bisher nichts verteilt. Vorstand: Dir. Nathan Lindemann. Aufsichtsrat: Bernh. Goldmann, Theod. Kornick, Walter Strauch. „Landbank“, Akt.-Gesellsch. in Berlin, NW., Hindersinstr. 8. Gegründet: 27./7. 1895, eingetr. 9./10. 1895. Zweck: a) Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reiche für eigene und fremde Rechnung; b) landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf den erworbenen Liegenschaften; c) Bildung und Besiedelung von Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften; d) sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Die Tätigkeit der Landbank findet ihre Hauptgrundlage in den preuss. Agrargesetzen v. 27./6. 1890 u. 7./7. 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz v. 26./4. 1886 bezwecken, dem Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaft- machung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlühen Provinzen, nachzukommen. Dabei ist die Landbank bedacht, die erworbenen Güter zweckmässig so aufzuteilen, dass auch selbst- ständige Vorwerke u. Restgüter an Käufer, welche einen Grundbesitz von mittlerer Grösse suchen. abgegeben werden können. Unter besond. Verhältnissen auch Verkauf eines Gutes im ganzen. Die Bank ist beteiligt bei der Mecklenburg. Ansiedlungs-Ges. A.-G. in Schwerin mit M. 958 000, =ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 445 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen, M. 2 000 000 Aktien der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedelung am Scharmützelsee; ausserdem M. 39 695 verschied. kleine Beteilig. Die G.-V. v. 24./9. 1919 beschloss die Umwandlung des Unternehmens in eine gemein- nützige Gesellschaft. Der Gegenstand des Unternehmens ist deshalb jetzt folgender: a) Vermehrung der Bauernstellen, Ansiedelung von Arbeitern, Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes durch Regelung der Schuldverhältnisse u. Förderung gemeinwirtschaftl. Ein- richtungen (Ausstattung der Gemeinden mit Grundbesitz u. sonstige ländliche Wohlfahrts- pflege. b) Erwerb u. Veräusserung von Hypoth. u. Grundstücken, landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung u. Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf eigenen oder fremden Liegen- schaften oder deren Verpachtung, Vermittlung von Hypoth. u. Grundstücksverkäufen sowie sonstige Geschäfte zur Durchführung u. Unterstützung der Aufgaben unter a) u. zur Förderung der landwirtschaftlichen Interessen. Die Tätigkeit der Ges. soll einerseits gemeinnützig u. auf die Erhaltung u. Stärkung staatlicher u. völkischer Interessen gerichtet sein, andererseits auf der Voraussetzung ausreichender Rentabilität beruhen. Die Bank erwarb bis Ende 1915: grössere Güter in den Prov. Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- u. Westpreussen. Schlesien, Westfalen, Hessen- Nassau in Bayern u. Sachsen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Weimar, sowie in Sachsen-Altenb. u. Schwarzburg-S. 1915 wurden 196 ha angekauft u. 67 ha zum kommissionsweisen Ver- kauf u. zur Finanzierung von Verkäufen übernommen. Verkauft wurden aus eigenem Be- sitz 1513 ha u. kommissionsweise 38 ha, zus. 1551 ha für rund M. 2 570 000, 1916 verkauft