8. Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kassa 127, Interims-Kto 936, Verlust 99 086. – Passiva: Neue St.-Aktien 262 000, Vorz.- Aktien 1 312 000, Talonsteuer-Res. 6000, Hyp. 1 253 559, Bankschuld 143 872, Kredit. 67 502, Kaut. 303, Dispos.-F. 1 124 298, Interims-Kto 12 299. Sa. M. 4 181 834. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. 3761, Zs. 36 111, Steuern 20 780, Unk. 35 887, Abschreib. 165, Prozesskosten 5389. – Kredit: Häuserertrag 683, Pachten 2327, Verlust 99 086. Kurs Ende 1892–1917: 127, 127.50, 119, 121.50, 115.25, 114.75, 140.25, 136.25, 146.80, 150.25, 161.80, 164.60, 181.50, 200, 187, 171, 183.75, 191.50, 132, 129, 83, 83, –―§ ― 15, = %, Aufgel. 28./5. 1892 zu 162.25 %. Notierten bis 1918 in Berlin. Dividenden 1891/92–1917/18: Aktien: 20, 12, 6, 4, 0, 0, 0, 5, 57 8, 11, 12 19? 1 3 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1918/19: 0 %; Vorz.-Aktien 1918/19: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Paul Woiwode. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Bankier Barthold Arons, Komm.-Rat Paul Boehme, Fabrikant Adolf David, Berlin; Dir. Rich. Feclmer, B.-Steglitz. Zahlstelle: Berlin, Jägerstr. 9: C. H. Kretzschmar. Spandau-West Akt.-Ges. für Grundstücks-Verwertung, Berlin, W. 56, Oberwallstrasse 20 I. Gegründet: 4./1. 1904; eingetr. 15./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbes. im Westen Spandaus in der Nähe des dortigen neuen Vorortbahnhofs, Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu er- werbender Grundstücke in jeder Art, namentl. auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme u. Gewährung von hypoth. Darlehen sowie Beteil. an anderen die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen. Die Ges. erwarb 1904 die Spandauer Abdeckerei- Grundstücke u. ein anstossendes Grundstück mit einem Flächeninhalt von azus. 128 070 qm = 9029 qR für M. 1 125 000, also rund M. 125 per qR. Ferner wurde 1904 ein drittes Grund- stück an dem Falkenhagener Thor in Spandau in Grösse von 60 770 am = 4284 qR für M. 340 000, ferner 1905 eine Maske von 66 qR an der Glacistr. für M. 6798 angekauft. Das Grundstück am Falkenhagener Tor wurde 1907 mit M. 60 000 Effektivverlust wiederverkauft, dagegen behufs Arrondierung ein Terrain von 1031 dR für M. 144 000 erworben. Das ge- samte Terrain umfasst z. Z. 9915 qR u. stand Ende Juni 1914 nach Zs.-Zuschlag mit M. 1 724 192 zu Buch, erhöht bis Ende 1916 durch Zs.-Zuschlag auf M. 1 857 999. 1909/10 bis 1913/14 Verkauf bezw. Verrechnung von Grundstücken mit M. 50 700, 35 617, 73 751, 57 425, 48 268 Buchgewinn. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910/11 von M. 113 742 auf M. 198 082 u. 1911/12 auf M. 224 070, 1912/13 auf M. 248 251, gedeckt aus dem Nachzahl.-Kto; 1913/14 M. 32 152 Verlust, ebenfalls aus diesem Konto gedeckt, 1914/15 M. 28 958 Verlust, wovon M. 26 095 aus dem restlich. Nachzahl.-Betrag Deckung fanden; M. 2863 wurden vorgetragen. 1915/16 Erhöhung des Fehlbetrages auf M. 69 120, 1916/17 auf M. 93 301, 1917/18 auf M. 127 718, 1918/19 auf M. 193 379. Mit Aufschliessung der Terrains soll jetzt nach Beendig. des Krieges begonnen werden. Am 14./11. 1914 wurde ein Vertrag abge- schlossen, nach welchem die Ges. das Abdeckereiprivileg der Stadt Spandau unentgeltlich überlässt u. ihr ausserdem unentgeltlich eine Fläche von 5275 am = rund 372 qR über- eignet, auf welcher die Stadt Spandau verpflichtet ist, auf ihre Kosten auf dem Platze des früheren Abdeckereigrundstücks einen öffentl. Park anzulegen. Die Stadt Spandau ist ausserdem verpflichtet, der Ges. die für die Anlegung der Strassen erforderl. Kosten in Höhe von rund M. 1 000 000 mit 5 % jährl. Zs. vorzuschiessen, welche Summe in Form von Anliegerbeiträgen bei der Bebauung der einzelnen Parzellen wieder eingezogen wird. Bis zur Rückzahl. der M. 1 000 000 Strassenbankosten hat die Ges. der Stadt eine Sicher.- Hypoth. in gleicher Höhe hinter voreingetragenen Hypoth. von M. 1 400 000 auf ihr Grund- stück eintragen zu lassen. Kapital: M. 700 000 in 87 St.-Aktien u. 613 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1904 um M. 550 000 auf M. 700 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 beschloss, auf jede Aktie eine Zuzahl. von 50 % = M. 500 einzufordern; diejenigen Aktien, auf die zugezahlt ist, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt (auf M. 613 000 mit M. 306 500 geschehen). Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus der Liquid.-Masse auf jede Vorz.-Aktie zunächst M. 1300 zu zahlen. Der verbleibende Überschuss wird, nach Abzug von 6 % für den A.-R., gleich- mässig auf St.- u. Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Der aus der Zuzahl. einkommende Betrag wurde zur Tilg. der Unterbilanz verwandt (s. oben) u. der Rest (M. 82 429) in Reserve gestellt (inzwischen aufgezehrt). Die Zuzahl. war zur Be- streitung der für die nächsten Jahre zu erwartenden Ausgaben an Zs., Provis. etc. erforderl.: am 30./6. 1914 noch M. 26 095 vorhanden (1915 zur Verminderung der Unterbilanz per 30./6. 1915 verwendet). Hypotheken: M. 1 333 765, aufgenommen 1910, bis 1917 zu 5 % verzinsl. Dieses Dar- lehen ist teilweise von einer Bankengruppe garantiert. (Siehe auch oben.) Zur Beschaffung weiterer Mittel beschloss die G.-V. v. 7./11. 1917, Aufsichtsrat und Vorst. zu ermächtigen, ein Darlehen von M. 350 000 aufzunehmen. Das Darlehen wurde in kleineren Posten nur von den Aktionären gegeben und ist bereits gezahlt worden. Das Darlehen ist mit 6 % ver- inslich und zunächst auf 5 Jahre gegeben und wird um weitere 5 Jahre verlängert, falls —T—.. — —