Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 73 Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken in den am Hohenzollern- kanal von Berlin nach Stettin belegenen Ortschaften. Die Grundstücke der Ges. sind zwischen der Oranienburger Chaussee und der Havel belegen. Sie besitzen ein Anschluss- geleis und sind etwa 1 km von der an der Vorortbahn Berlin-Oranienburg gelegenen Station Birkenwerder entfernt. Durch den Ausbau der an den Terrains vorüberfliessenden Havel zum Hohenzollernkanal Berlin-Stettin wurde eine für Schiffe von 600 t fahrbare Wasser- strasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile: 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem Hohenzollernkanal begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zum Hohenzollernkanal führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für Landhausbebauung bestimmt ist. –— Nach den Abzügen für Strassen, Kanäle und Gleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. ÜUber die Verkäufe u. s. w. in den Jahren 1906–1910 siehe dieses Handbuch 1913/14. Nach Verrechnung des früher bereits verkauften Fabrikterrains von 7 ha 65 a 98 qm und nach Abzug einer durch Neumessung festgestellten Differenz von 3 a 42 qm blieb der Ges. am 30./6. 1911 ein ver- käuflficher Restbesitz von 65 ha 78 a 38 qm. Zur späteren Anlage der Münsterstrasse wurde von der Ges. eine Parzelle von 5 a 6 qm erworben. Verkäufe haben 1911/12 nicht statt- gefunden, dagegen hat die Ges. in der Zwangsversteiger. zwei in früheren Jahren ver- zusserte Grundstücke zurückerworben. In 1912/13 ist eins der zurückerworbenen Grundstücke wieder verkauft worden. Andererseits wurden zur Abrundung 1 ha 73 a 43 qm erworben. In 1913/14 weitere 4 ha 40 a 45 qm Terrainbesitz erworben u. ein früher verkauftes Grund- stück in der Zwangsversteigerung erstanden. 1914/18 nichts verkauft. 1918/19 von dem Parzellenterrain einen Komplex von 3334 pR = 47 292 qm zu Siedlungszwecken ver- kauft, ferner eine Parzelle von 766 qm. Verkauft und verrechnet wurden im Geschäftsj. 1918/19 vom Grundstücks-Kto I insgesamt 57 684 qm. Hiernach beträgt der Bestand des Grundstücks-Kto noch 68 ha 95 a 92 qm, mit einem Buchwert von M. 95 922. Der Bestand an Terrain für Strassen, Plätze und Kanäle beträgt noch 9 ha 72 a 16 qm, welche in der Bilanz nicht bewertet sind. Vom Grundstücks-Kto II wurden verkauft 1 ha 29 a 6 qm; dagegen hat es einen Zugang von 9 a 95 qm erfahren. Dieses Kto weist hiernach einen Bestand von 4 ha 94 a 68 qm auf, mit einem Buchwert von M. 76 154. Die Eröffn. des Hohenzollernkanals ist am 17./6. 1914 erfolgt. Von den s. Z. von der Ges. übernommenen Anteilen der Privatanschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder G. m. b. H. besitzt die Ges. noch M. 80 000 Anteile, mit M. 1 zu Buch stehend. 1911/12–1913/14 resultierten Verluste von M. 67 074, 16 144 u. 14 061, gedeckt stets aus den Gewinnvorträgen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), von dem verbleib. Rest gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist, vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % des Restes Tant. an A.-R., vom Ubrigen Super-Div. Der A.-R. erhält ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 5000. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke I 95 922, do. IT 76 154, Hypoth. 452 746, Effekten 506 584, Privatanschlussbahn 1, Bar- u. Bankierguth. 157 934, Utensil. 1, Debit. 2470. –Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 21 189, do. II 108 000, Kred. 4686, Gewinn 157 938. Sa. M. 1 291 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 445, Steuern 5275, Effekt. 99 225, Abschachtungs-, Bau- u. Pflaster-Kto 6500, zweifelh. Forder. 3681, Prov. 55, Vortrag aus 1918 197 311, abz. Verlust d. J. 1918/19 39 373, bleibt 157 938. – Kredit: Vortrag 197 311, Zs. 37 718, Pacht 5984, Grundstücks-Verkauf 59 106. Sa. M. 300 121. Kurs Ende 1906–1919: 134.50, 103, 114.60, 117.75, 126.75, 101.60, 82.50, 84, 71*, –, 65, 126, „Eingeführt im Febr. 1906 durch Abraham Schlesinger in Berlin, erster Kurs 6./2. 906: 135 %. Dividenden 1905/06–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Alfr. Salinger, Marta Lang. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Bankier Sigmund Bachmann, Roman Deetz, Ismar Hamburger, Wilh. Ramm, Berlin. Prokurist: David Lipschütz. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Abraham Schlesinger. Terrain-Akt.-Ges. Müllerstrasse in Berlin, W. 56, Französische Str. 29 II. Gegründet: 28./11. 1905; eingetr. 9./1. 1906. Gründer siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Erwerb, Verwalt. und Verwert. von Grundstücken, insbesondere in der Müller- strasse zu Berlin. Die Ges. hat bei ihrer Gründung die zu Berlin in der Müllerstr. 92–98 belegenen Grundstücke erworben, die der offenen Handels- Ges. Mosler & Wersche zur einen ungeteilten Hälfte u. Herm. Bolder in Berlin u. Herm. Schweriner zu Schöneberg je zu einem