Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 81 Märkische Immobilien-Akt.-Ges. in Charlottenburg, Berlinerstr. 68/69. Gegründet: 15./12. 1911; eingetr. 10./1. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Sitz der Ges. bis 22./3. 1917 in Berlin. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Liegenschaften aller Art sowie von Hypoth. u. Grund- schulden u. Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges, besitzt ein Grundstück in Charlottenburg, Nonnendamm. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Hypotheken: M. 186 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 229 313, Verlust 9072. – Passiva: A.-K. 50 000, Hypoth. 186 000, Herm. Gerbsch 2385. Sa. M. 238 385. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 8759, Steuern 337, Unk. 75, Zs. 1400. – Kredit: Miete 1500, Verlust 9072. Sa. M. 10 572. Dividenden 1912–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Schlächtermeister Herm. Gerbsch, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Otto Gerbsch, Frau Anna Gerbsch, Walter Priemer, Charlottenburg. Neu-Westend, A.-G. für Grundstücksverwertung in Charlottenburg, Stuttgarter Platz 15. (In Liquidation.) Gegründet: 23./7. bezw. 17. u. 23./11. 1903; eingetr. 28./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1918 beschloss die Liquidation der Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1918. Zweck: Erwerb von Grundstücken, welche die Deutsche Bank von verschied. Besitzern in Charlottenburg zwischen dem Königsweg u. der Berlin-Hamburger Anschlussbahn in Er- waärtung der Errichtung der Ges. für diese angekauft hat; Verwertung u. Ausnutzung dieser und anderer noch zu erwerbender Grundstücke in jeder Art, namentlich auch durch Her- stellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen, ferner die Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypoth. Darlehen, sowie die Beteilig. an andern die Erreichung des Gesellschaftszweckes fördernden Unternehmungen. Die Deutsche Bank hatte die Unternehm. soweit vorbereitet, dass die Grundstücks-Ges. sofort zur Verwertung schreiten konnte; der Bank waren bis 4./12. 1903 M. 5 621 038 Aus- lagen, Kosten u. Zs. erwachsen, die bei der Gründung der Ges. zurückvergütet wurden. Die von der Ges. erworbenen Grundstücke (15 Objekte) hatten ein Gesamtausmass von 70,19 ha; ausserdem sicherte sich die Ges. durch eine bis zum 31./3. 1910 währende Option das Recht zum Kaufe weiterer 64,42 ha von den Schäffer-Voitschen Erben. (Ausgeübt 1907; siehe unten.) Inbezug auf die bauliche Aufschliessung des südlichen Teiles vom Westend ist mit der Stadt Charlottenburg ein Vertrag abgeschlossen worden. Wegen Terrainverkäufen u. Erwerbungen in den Jahren 1903/10 siehe die betreffenden Bände dieses Handbuches. Nach Auflassung von 419.28 qR für die Untergrundbahn u. Hinzukauf von 1161.49 qR verfügte die Ges. in 1909/10 noch über zus. 36 350.08 qR, wovon 1909/10 5366.74 qR verkauft wurden, so dass Ende Juni 1910 30 967.20 qR (Buchwert M. 11 542 128) verblieben. Für die 1909/10 verkauften u. aufgelassenen Parzellen wurden M. 3 752 671 erzielt. Davon hat die Ges. 2843.34 qR bebaubar nach der Polizei-Verordn. v. 21./2. 1903 u. 1826.79 qR Landhausterrain verkauft. Für die 1910/11 verkauften u. „„ Parzellen erzielte die Ges. M. 2 825 880. Der Buchgewinn betrug M. 1 024 601. Im Geschäftsj. 1911/12 wurden 1043 qR Terrain bebaubar nach der Baupolizeiordn. vom 21./2. 1903 u. 117 qR Landhausterrain insges. für M. 846 985 verkauft. Buchgewinn M. 388 128. Im J. 1912/13 187.39 qR, bebaubar nach Polizeiverordnung vom 21./2. 1913, u. 3793 qR Landhausterrain, zus. M. 165 912 mit M. 80 291 Buchgewinn veräussert; 1913/14 178.79 qR Landhausterrain verkauft. Zurückerworben, zurückgebucht bezw. neu- vermessen zus. 295.39 qR. 1914/17 keine Verkäufe. Im Besitze der Ges. verblieben hiernach ult. Juni 1917 noch 1621 qR Hochbauterrain, 20 190 qR Terrain bebaubar nach der Baupolizei- verordn. v. 21./2. 1903 u. 2801.46 dR Landhausterrain. Im April 1907 im Verein mit einemKonsort. Erwerb eines Grundstückskomplexes (ca. 10 600 qR) im Gesamtwerte von rund M. 6 000 000, wovon auf die Ges. 60 % entfielen. Diese Terrains liegen zwischen Kaiserdamm, Kantstr. u. Königsweg. Der Erwerb derselben soll die leichtere Erschliessung u. Bebauung der an- grenzenden Terrains der Neu-Westend fördern. Die Aufschliessung dieses Konsortial-Terrains Züd-Westend ist noch nicht erfolgt. 1910/11 davon 517.89 qR, 1911/12 291.24 qR, 1912/13 265.86 qR, 1913/14, 1914/15 nichts, 1915/16 einige Landhausparzellen, dann 1916/17 noch 65.71 qR verkauft; 1917/18 nichts veräussert. 1918/19 einige Parzellen verkauft. Die Ges. hat zur Verzinsung u. Tilg. des Anlagekapitals, für Heraufführung der Unter- grundbahn vom Knie nach Westend, sowie zur Deckung des in den ersten Jahren des Bestehens der Bahn resultierten Betriebsdeffzits der Hoch- u. Untergrundbahn- Ges. M. 2 475 000 à fonds perdu zur Verfüg. gestellt. Von den Hypoth.-Forder. ihrer Liquidationsmasse Yon M. 13 602 487 sind M. 209 500 an die Ges. bezahlt worden, die restlichen M. 13 392 987 hat sie zu einer ersten Rückzahlung an die Aktionäre verwendet, indem die Ges. sie der Hypoth.-Treuhand-Ges. m. b. H. Berlin zur Einziehung für die Aktionäre u. Ausschüttung an dieselben je nach Eingang Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 6 8= „