104 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanzverlust von 1912/13 M. 14 692 erhöhte sich bis 1915 auf M. 39 763, bis 1916 auf M.72 748 u. 1917 auf M. 951 973. Die starke Steiger. der Unterbilanz um M. 879 225 war eine Folge der im Dez. 1916 stattgefundenen Zwangsversteiger. des Hausbesitzes der Ges., wobei jedoch nur die erste Hyp. nebst rückständigen Zs. zum Zuge kam, während die weiteren Hyp. jetzt als unbefriedigte Gläubiger der Ges. gegenüberstehen. Der G-V. v. 18./8. 1917 wurde Mitteil. nach §$ 240 des HGB. gemacht. Siehe auch die Beschlüsse der a. o. G.-V. v. 31/9. 1918 (siehe unten). Kapital: Bis 1918: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, davon M. 282 000 in eigenem Besitz. Die a. o. G.-V. v. 31/5. 1918 beschloss, das A.-K. durch Zus. legung der Aktien in einem noch festzustellenden Verhältnis bis um M. 540 000 herabzusetzen. Ferner wurde beschlossen, die Umwandlung von zus. gelegten St.-Aktien in Vorz.-Aktien nach freiwilliger Zuzahlung von 10 % = M. 100. Die Vorzugsaktien sollen eine Vorz.-Div. bis zu 6 % mit unbedingtem Vorzugsrecht vor den übrigen Aktien und mit dem Anspruch auf vorzugs- weise Nachzahlung der Div.-Rückstände erhalten und, nachdem alsdann auf die St.-Aktien eine Div. von 4 % ausbezahlt ist, an dem etwa weiter zur Verfüg. stehenden Reingewinn mit den St.-Aktien gleichmässig teilnehmen. Im Falle der Auflös. der Ges. oder der Her- absetzung des A.-K. durch Zurückzahlung sollen die Vorz.-Aktien Anspruch auf vorzugs- weise Zahlung ihres Nennbetrages und der Div.-Rückstände haben. Auch wurde beschlossen, das A.-K. bis um einen Betrag von M. 540 000 bis zu M. 600 000 wieder zu erhöhen, wobei auch diese nicht unter dem Nennwert neu auszugebenden Aktien durch weitere Zuzahlung von 10 % als Vorzugsaktien erklärt werden. Aus der Sanierung ist ein Buchgewinn von M. 693 468 der Gewinn- und Verlustrechnung zugeflossen, während M. 345 951 Gen.-Unk. in Abzug gebracht wurden. Um die Differenz von M. 347 517 ermässigt sich der Verlustvor- trag von M. 951 973 auf M. 604 456. Zur Befriedigung der Gläubiger wurden diesen für je M. 2000 ihrer Forder. M. 1000 Aktien gegeben, wozu zunächst die im Besitz der Ges. be- findlichen M. 282 000 eigenen Aktien dienten. Die fehlenden Aktien wurden von einem Hauptaktionär kostenlos zur Verfüg. gestellt. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. In Umlauf Ende April 1917 M. 175 000. Stücke Lit. A u. B à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. (zuerst 1901) auf 2./1. Die Schuldverschr. befinden sich sämtlich bis auf 3 Stück im Besitz der Ges. Zahlst.: Ges.-Kasse; München: Schützenstrasse 12: Siegfr. Klopfer. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Debit. 18 409, Verlust 604 456. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 4456, Dubiose 18 409. Sa. M. 622 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 951 973, Gen.-Unk., Abschreib. 345 951. – Kredit: Durch Sanierung erledigte Passiva 693 468, Verlust 1917/18 604 456. Sa. M. 1 297 924. Dividenden 1897/98–1917/18: 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emanuel Neuhäuser. Aufsichtsrat: Sigmund Weil, Rechtsanw. Dr. Herb. Jakobi, Dr. jur. Oskar Rettenmeyer, München. Bayerische Boden-Act.-Ges. München-Nord in München. (In Liquidation.) Gegründet: 22./10. 1904; eingetr. 24./1. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Karl Pauli in München u. die Neue Boden-Akt.-Ges. in Berlin legten ihre Forder. an den Realitäten- besitzer Höch im Betrage von zus. M. 600 000 in die Ges. ein, wovon auf die Nęeue Boden-Akt.- Ges. M. 200 000 u. M. 2000 rückst. Zs. entfielen. Diese Forder. wurden zum Übernahmepreis von M. 250 000 berechnet u. hierauf 125 Aktien zu je M. 2000 gewährt, wovon 35 Aktien auf die Neue Boden-Akt.-Ges. u. 90 Aktien auf Karl Pauli entfielen. Zugunsten des Aktionärs Neue Boden-Akt.-Ges. in Berlin ist festgesetzt, dass dieser im Falle der Liquid. nach Weg- fertigung der Gesellschaftsverbindlichkeiten aus der Liquidationsmasse nach Abzug des auf die Aktien vorweg zu bezahlenden Betrags vom verbleib. Rest 38 % erhalten soll. Gesamtgrösse der erworbenen Grundstücke betrug 67 560 qm reines Bauland. Verkauft wurden 1905 4490 qm mit M. 67 113 Gewinn, 1906 53 392 qm mit M. 91 663 Gewinn, 1907 Terrains mit M. 252 096 Gewinn. 1908–1912 kamen Grundstücksverkäufe mit M. 119 508, 185 049, 307 449, 123 111, 80 423 Gewinn zur Verrechnung. 1913–1918 nichts veräussert. Da die Verwert. des Grundbesitzes nahezu vollständig erreicht, so beschloss die a. o G.-V. v. 25./2. 1911 die Liquidation der Ges. Das Liquidations-Kto verminderte sich 1913 durch Abschreib. von M. 412 234 auf M. 240 775 u. 1914 weiter auf M. 52 281; 1915 ergab M. 40 971 Verlust, erhöht 1916 auf M. 120 179, 1917 auf M. 196 517, 1918 auf M. 268 844. Im Jahre 1914 u. 1917 wurden mehrere Hypoth. mit einem Nachlass veräussert; gegen einen Teil der abgestossenen Hypoth. wurden 1914 lastenfreie Grundstücke an der Schönstr. u. an der Knorrstr. in Tausch genommen. Kapital: M. 350 000 in 175 Aktien à M. 2000. Hypotheken: M. 47 051. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 426 985, Hypoth. auf Restkaufgelder 911 913, Debit. 90 154, Kassa 116, Tratten 2510, Bureaumobil. 1, Barkaut. 15 026, Liquidat.-Kto 268 844. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 47 051, Kredit. 1 303 475, Kaut. 15 026. Sa. 1715 553.