106 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Die G.-V. v. 28./4. 1903 genehmigte Erwerb des 4 058 048 q F umfassenden ehemalig Hauser- schen Terrains im Westen Münchens von einem von der Bayer. Vereinsbank in München ge- führten Konsortium für M. 6 180 000. In Anrechnung auf den Kaufpreis des Westterrains wurden der Restbesitz vom Leopoldpark einschl. der 1902 vom Landwirtschaftl. Kreditverein in Ansbach zurückgesteigerten Plätze, ferner der Besitz im Forstenriederholz und in Neu- Fasing, sowie 3 Häuser u. verschiedene Aktivhypoth. im Gesamtbuchwert von M. 2 579 000 abgestossen. Ferner wurden M. 1 000 000 bar bezahlt und M. 1 000 000 auf dem Terrain lastende Hypoth. übernommen, so dass unter Verrechnung der hingegebenen, mit M. 999 000 belasteten Werte ein Kaufpreisrest von M. 2 600 000 blieb, der im J. 1910 fällig wurde Danach berechnete sich also der Gesamtpreis des neuen Terrains auf M. 6 180 000 Das Jahr, 1905/1906 schloss, nach Bildung eines Delkr.-F. von M. 430000 u. da Terrainverkäufe nicht durchführbar waren, mit einem Verlust von M. 614 518 ab, wovon M. 129 983 durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt u. M. 484 534 vorgetragen wurden. 1906/07 hat der Terrainbesitz durch Verkauf von 7784 q F eine Minderung erfahren, dagegen eine Zunahme von 8054 q F, welche aus einer Subhastation zurückerworben werden mussten u. von 51 326 qF, die die Ges. zur teilweisen Befriedigung ihrer Forderung an eine Konkurs- masse von dieser übernommen hat. Auf die Restforderung aus dieser Angelegenheit ging 1907/08 noch eine Verteilungsdquote von ca. M. 20000 ein. Der Gesamtbesitz an Terrains betrug am 31./7. 1907 6 480 313 qF. 1907/08 gelangten einige Bauplätze zum Verkauf. Die Ges. erwarb 1908 zur Abrundung ihres Grundbesitzes 1 053 000 q F Grundstücke im Westen von München zwischen der Arnulf. u. Birkerstrasse. Verkauft wurden 1908/09 zus. 53 816 0dF. Der Gesamtbesitz der Terrains betrug dann am 31./7. 1909 noch 7 493 178 dF, ausserdem 6 Häuser in München. Die Ges. hat 1909/10 von ihrem 5 111 187 qF umfassenden Grund- besitz im Westen den südlichen Teil im Ausmasse von 2 753 277 qF verkauft. Des Weiteren hat sie aus dem Ost-Terrain 34 199 qF veräussert, war dagegen genötigt, 22 650 qF Bauterrain im Zwangsverfahren zu erwerben. Auch hat die Ges., um die in Angrift genommene Eröffnung der Wendl- u. Nibelungenstrasse durchführen zu können, einen Geländestreifen von 3287 qF angekauft. Durch die Eröffnung dieser Strassen wurde zugleich die Basis zur kufschliessung des übrigen Besitzes im Westen geschaffen u. dessen Bebauung ermöglicht. Didese Verkäufe brachten einen Gesamterlös von M. 3 786 319. Stand des Terrains am 31./7. 1910 6731 639 qF, 1910/11 hinzuerworben 16 224 q F, zus. 4 747 863 qF, dagegen für Strassen- gelände abgetreten 176 834 qF u. verkauft 121 787 qF mit zus. M. 214 178 Gewinn. Der kesamt-Terrainbesitz umfasste somit Ende Juli 1911 noch 4 449 242 qP, im J. 1911/12 ver- kauft 197 189 q F u. abgetreten 27 940 q F unentgeltlich für Strassengelände, 1912/13 verkauft 8921 d F, dann 1913/14 81 989 qF mit M. 399 144 Erlös, 1917/18 129 722 qF mit M. 283 161 Erlös, wonach noch 4 003 481 q F verblieben, 1918/19 in der Zwangsversteigerung 3639 dF zurück- erworben; die Grundstücke standen Ende Juli 1919 mit M. 7 267 733 ohne Zinsenzuschlag zu Buch. 1914/17 u. 1918/19 keine Verkäufe. Der Häuserbesitz hat sich 1911/12 M. 1913/14 um je ein in der Subhastation erworbenes Haus vermehrt. Der Bilanz-Fehlbetrag ist durch Zinsenzuwachs 1906/07 von M. 484 534 auf M. 687 901, 1907/08 auf M. 868 291 u. 1908/09 auf M. 1 080 700 gestiegen, konnte aber 1909/10 auf M. 789 367 vermindert werden. Wegen Sanierung 1909 siehe bei Kap. Per 31./7. 1913 neue Unterbilanz von M. 170 958, ver- mindert 1913/14 auf M. 155 650, aber 1914/15 um M. 218 666 auf M. 374 316, 1915/16 um M. 278 210 auf M. 652 526, 1916/17 um M. 247 497 auf M. 900 024 gestiegen, dagegen 1917/18 auf M. 878 107 vermindert, erhöht 1918/19 auf M. 1 139 564. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, vollgezahlt seit 25./10. 1899 u. voll div.-ber. ab 1./8. 1899; die G.-V. v. 28./4. 1903 beschloss zZwecks Realisier. obengenannten Tauschgeschäfts Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Pfälz. Bank, angeboten den Aktionären zu 10 % Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juli 1909 M. 1 080 700 bezw. Ende Juli 1910 noch M. 789 367), behufs Abschreib. bezw. Reservestellungen (M. 1 710 632) beschloss die G.-V. v. 15./12. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 7 500 000 auf M. 5 000 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2. Hypotheken: M. 2 179 392 zu 4½ % auf Terrains; M. 960 776 4½ % auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Bildung u. Dotierung weiterer Spez.-Res. beschliessen kann. Die G.-V. kann auf Antrag des A.-R. den Jahresgewinn, soweit er zu ihrer Verfüg. steht. ganz oder teilweise zur Amort. des A.-K. verwenden. Umfang, Art u. Weise der Amort. etc. sind von der G.-V. festzusetzen. Bei Verteilung einer Super-Div., sowie bei Bildung u. Dotierung von Sonderrücklagen ist die G.-V. an die Anträge des A.-R. gebunden. An der Auszahlung von Div. soll festgehalten werden, da die Ges. sich nicht als Liquid.-Ges. betrachtet, vielmehr fortgesetzt den An- u. Verkauf von Immobil. betreibt. Bilanz am 31. Juli 1919: Aktiva: Kassa 9248, Terrain in München 7 267 733, Häuser 1 315 000, Konsort.-Kto 159 797, Effekten u. Anteilscheine 164 129, Debit. 223 859, Restkauf- schillinge u. Zessionen 1 363 080, Mobil. 1, Verlust 1 139 564. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kredit. 2 999 490, Passiv-Hypoth. 3 140 168, Wertberichtig-Kto 502 755. Sa. M. 11 642 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 878 107, Zs. 226 956, Unk. 27 268, Steuer 18 236. – Kredit: Häusererträgnis 11 004, Verlust 1 139 564. Sa. M. 1 150 569. Kurs Ende 1900–1909: 168.10, 125.75, 119.25, 98.75, 88, 80.75, 63.50, 49, 45.50, 36 %. Ein- geführt in München 24./1. 1900 zu 164 %. Erster Kurs 25./1. 1900: 170 %. Infolge Zus.- legung des A.-K. ist die offizielle Notierung seit 1910 eingestellt.