Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 141 Anstalt, M. Gutkind & Co., N. S. Nathalion Nachf.; Hannover: Herm. Bartels; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co.; Stettin: W. Schlutow. Zahlst. für Stücke: Braunschweig: M. Gutkind & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Aufgelegt in Braunschweig, Hannover etc. am 22./5. 1901 zu 100.50 % plus 4½ % Stück-Zs. ab 1./4. 1901. Kurs in Braunschweig Ende 1901–1919: 100, 101.50, –, –, 101, 101, 102, 101.50, 102, — 80, = 76, 62 60, 607, 60 %. Hypothek: M. 79 238 auf Bahnhof Mattierzoll. Anleihe: M. 600 000. Dieser Bankenvorschuss ist der Ges. vorläufig zinsfrei gewährt. Bisher gelangten M. 60 000 zur Rückzahlung. Die Versammlung der Teilschuldverschreibungen-Gläubiger vom 19./2. 1917 beschloss: a) Aussetzung der planmässigen Tilg. der 4½ % Anleihe von 1901 bis einschl. 2./1. 1927 u entsprechende Hinausschiebung des gesamten Tilg.-Planes über den jetzigen Endzeitpunkt im Jahre 1959 bis 1969; b) Herabsetz. der Schuldverschreib.-Zinsen – anfangend mit dem am 1./10. 1917 fälligen Zinsschein – auf 2½ % jährlich bis zum dritten auf den Friedens- schluss mit England, Frankreich u. Russland folg. Zinstermin einschl. von diesem Zeitpunkt ab bis einschl. 1./4. 1927 Herabsetz. der Zinsen auf 3½ %, beides mit der Massgabe, dass etwaige Mehrerträgnisse, welche die Ges. in einem Betriebsjahre nach Deckung ihrer sonstigen festen Lasten über die vorstehende Verzinsung hinaus erzielt, den Schuldverschreib.-Inhabern u. der Bankengemeinschaft bis zur Erreichung einer 4½ % Verzinsung, jedoch ohne Nach- bezugsrecht zufliessen sollen; unter gleichzeitiger Annahme der folg. Zusagen einer unter Führung der Direction der Disconto-Ges. zu Berlin stehenden Bankgemeinschaft: 1) den Schuldverschreib.-Inhabern die Mindestzinsen von 2½ % bis zum dritten Zinstermin nach dem Friedensschluss zu verbürgen, 2) ihnen dafür einzustehen, dass ihnen während dieses Zeitraumes über die 2½ % hinaus jährlich jedenfalls weiter / % aus den Betriebsüber- schüssen der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn zufliesst mit der Massgabe, dass, wenn diese nicht dazu ausreichen, die Bankgemeinschaft aus eigenen Mitteln den nötigen Zuschuss leistet, so dass die Teilschuldverschreib.-Inhaber im ganzen also wenigstens 3 % auch in dieser Zeit erhalten; 3) während der Dauer des Zins- u. Tilg.-Verzichtes der Schuldver- schreib.-Gläubiger den bisher gewährten am 31./3. 1917 fälligen Bankvorschuss von M. 540 000 weiter zu gewähren u. zwar bis zum dritten Zinstermin nach dem Friedensschluss zinslos, u. von da ab zu keinen höheren Zinsen als jeweilig die Schuldverschreib. erhalten u. unter Einräumung eines Vorrechtes an diese für die ihnen zukommenden 3.5 % Zinsen. Die Verteilung des Überschusses in der Zeit vom dritten Zinstermin nach dem Kriege würde also in der Weise erfolgen, dass zunächst die Schuldverschreib. 3.5 % Zinsen, dann die Bankengemeinschaft auf ihren Bankvorschuss 3.5 % Zinsen erhalten, u. dass das etwaige Mehrerträgnis den Schuldverschreib.-Inhabern u. den Banken nach Verhältnis der Kap.-Forder. solange zufliesst, bis beide Gläub.-Gruppen auf ihre Forderungen 4.5 % Zinsen erhalten haben. In Ermangelung von ausreichenden Bareingängen werden Zinsen auf den Bank- vorschuss in Höhe des auf die Schuldverschreib. gezahlten Satzes gutgeschrieben; 4) während der Dauer der Tilg.- u. Zinsen-Verzichtes der Schuldverschreib.-Besitzer auch für die weiteren Geldbedürfnisse der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges. Sorge zu tragen. Da ausser den üblichen Rückstellungen noch eine besondere Einnahme aus Wagenmieten usw. im J. 1917/18 erzielt worden ist, so musste den Oblig.-Inhabern nach dem Beschlusse vom 19./2. 1917 noch 1 % zugute kommen. Da aber eine Nachzahlung auf die 3½ % Ok- tobercoupons praktisch nicht durchführbar war, so ist beschlossen worden, den Aprilcoupon so einzulösen, dass die Zinsen für das Geschäftsjahr 1918/19 4½ % betragen. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Eisenbahnanlage 9 322 432, Kassa 8121, Effekten des Ern.-F. 323 964, Effekten des Spez.-R.-F. 12 548, Kaut. in Effekten 128 725, Debit. 592 129, Material. 140 240. – Passiva: A.-K. 3 950 000, Zuschuss des Braunschweig. Staates u. der Asse 400 000, Grunderwerbsschuld Lenz & Co. 310 000, 4½ % Oblig. 3 707 000, Anleihe 540 000, Hypoth. Bahnhof Mattierzoll 79 238, Bilanz-R.-F. 340 271, Ern.-F. 377 108, Spez.-R.-F. 16 001, rückständ. Zahl. für Oblig. 83 481, Eisenbahnabgabe 85, Kaut. 128 725, Kredit. 577 854, Ge- winn 18 394. Sa. M. 10 528 160. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 139 012, Hypoth.- do. Bhf. Mattierzoll 3219, Ern.-F. 77 397, Spez.-R.-F. 3500, Eisenbahnabgabe 85, Reingewinn 18 394. – Kredit: Vor- trag 5344, Betriebsüberschuss 236 266. Sa. M. 241 610. Dividenden 1901/02–1918/19: Bisher 0 %. Der Betrieb wurde 15./2. 1902 aufgenommen. Kurs: Aktien nicht notiert. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Dir. Aug. Nau, Stellv. Dir. Carl Wülbern, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Finanzrat B. von Rauschenplat, Braunschweig; Stellv. Ministerial- Dir. a. D. Jos. Hoeter, Berlin; Komm.-Rat Gutkind, Bank-Dir. A. Tebbenjohannes, Braun- schweig; Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Cöln; Mühlenbes. Wilh. Becker-Sickte; Dr. Fischer, Berlin. Zahistellen: Für Div. wie oben bei Anleihe. Butzbach-Licher Eisenbahn Akt.-Ges. in Butzbach. Gegründet: 14./4. 1902; eingetr. 29./5. 1902. Gründer: 8 interessierte Gemeinden, Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, der hessische Staat Betriebseröffn. Butzbach-Lich am 28./3. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahn u. Kleinbahnen; zunächst von Butzbach nach Lich, Betriebseröffnung 28./3. 1904. Am 1./5. 1909 wurde der Betrieb der Teilstrecke