144 Eisenbahnen. Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. M. 1 461 211 gegen M. 1 452 848 in 1914/15. 1918/19 betrugen die Einnahmen M. 8 729 782 gegen M. 6 453 705 in 1917, die Ausgaben M. 7 640 579 gegen M. 4 551 565 in 1917, so dass sich der Betriebsüberschuss in 1918 auf M. 1 089 203 stellt, gegen M. 1 902 139 in 1917. Kapital: M. 19 500 000 in 19 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1897 um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 4./4. 1900 beschloss behufs Aufbringung des für die Erweiterung der Vorgebirgsbahn, sowie für den Ausbau der Verbindungslinie Brühl- Wesseling mit einer Abzweigung nach Godorf-Sürth, der Rheinuferbahn und der Anschluss- linie Dransdorf-Bonn weiter erforderl. Baukapitals von M. 7 500 000 Erhöhung des A.-K. um M. 3 800 000 (auf M. 6 000 000) und Aufnahme eines weiteren Darlehens von M. 3 700 000 siehe unten). Auf die in der G.-V. v. 4./4. 1900 beschlossene Aktien-Em., begeben zu pari, gelangten 25 % 1./9. 1904, 15 % 15./9. 1904, 20 % 30./11. 1904, 20 % 20./5. u. 20 % 1./8. 1905 zur Einzahlung. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./2. 1907 (siehe oben) um M. 1 750 000 (also auf M. 7 750 000) in 1750 Aktien à M. 1000. Die Aktien besitzen die Städte und Landkreise Cöln u. Bonn. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 250 000 lt. G.-V. v. 27./9. 1911 u. um M. 500 000 lt. G.-V. v. 28./1. 1912, siehe oben; im J. 1915 durchgeführt. Nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 beschloss die G.-V. v. 1./9. 1917 (s. oben); am 30./9. 1919 noch nicht eingezahlt M. 3 750 000. Zum 20./2. 1920 weitere 20 % eingefordert. Anleihen: Emiss. zus. M. 7 750 000. Stand Ende März 1918: M. 6 046 106; aufgenommen bei der Sparkasse der Stadt Cöln u. bei der Landesbank d. Rheinprov. Garantiert von der Stadt Cöln, von der Stadt Bonn, sowie von den Landkreisen Cöln und Bonn. Wegen Erhöhung der Anleihe um M. 6 250 000 siehe oben; noch nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 1./9. 1917 beschloss die Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 19 500 000 (s. oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlagen 26 959 389, Material 1 796 809, Effekten 1 541 945, Kassa 7704, Bankguth. 924 683, Interims-Kto 154 867, Debit. 339 079, Zs. 38 769, Depos. 250 571. – Passiva: A.-K. 15 750 000, Anleihen 6 046 106, Anleihentilg.-Kto 1 703 893, nicht fällige do. 17 376, Ern.-F. I 942 318, do. II 424 741, do. III 350 000, Spez.-R.-F. 88 131, Bilanz-R.-F. 446 541, Div.-Ergänz.-F. 550 000, Fonds für Bauausführungen aus Mitteln des Betriebes 3 069 824, Pens.-Kassen-F. 176 452, Arb.-Unterst.-F. 76 082, rückst. Zahl. für Grund- stücke 898 048, Kredit. 848 574, Kaut. 250 571, Gewinn 375 155. Sa. M. 32 013 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 7 640 578, Anleihe-Zs. 228 473, Anleihentilg. 138 326, Ern.-F. I 188 680, do. II 43 920, do. III 150 000, Spez.-R.-F. 15 000, Bilanz-R.-F. 16 240, Reingewinn 375 155. – Kredit: Vortrag 66 592, Betriebseinnahmen 8 729 782. Sa. M. 8 796 374. Dividenden 1897/98–1918/19: –, 3½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Die Div. für 1918/19 wurde unter Zuhilfe- nahme des Div.-Ergänz.-F. mit M. 332 218 bezahlt. Direktion: Vors. Dir. Reg.-Baumeister H. D. Rohlfs, Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Rieländer, Dir. Walter Bottke. Aufsichtsrat: (Mind. 10) Vors. Oberbürgermeister Max Wallraf, Geh. Komm.-Rat Dr. L0ouis Hagen, Geh.-Rat Minten, Reg.- u. Baurat a. D. Jul. Zschirnt, Cöln; Landrat Geh. Rat von Nell, Beigeordn. Bottler, Landesökonomierat Fühling, Justizrat Mönnig, Bonn; Kreis- deputierter Engels, Marienforst. Zahlstelle: Cöln: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, A. Schaaffhausenscher Bankverein. Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Crefeld. Gegründet: 19./7. 1880, eingetr. 30./10. 1880 als Aktien-Ges. Konz. 6./10. 1868 bezw. 3233 % 1880 u. 15./4. 1903 unbeschränkt. Zweck: Vollendung des Baues u. Betrieb der aus dem Fallissement der Crefeld-Kreis Kempener Industrie-Eisenbahn-Ges. angekauften normalspur. Eisenbahnen: a) von Süchteln über Oedt nach Kempen u. von da kreisförmig über Hüls, Crefeld, St. Tönis u. Vorst zurück nach Süchteln, mit Abzweig. nach Viersen u. Grefrath, b) von Hüls nach Mörs mit Verbind.- Geleisen im Westen von Crefeld u. Anschluss an die Staatsbahn in Crefeld, Kempen, Viersen, Grefrath u. Mörs (Gesamtlänge aller Linien 62.80 km). Die Bahn besitzt 17 Bahnhöfe u. 6 Haltepunkte, ferner 19 Lokomotiven, 57 Personen-, 10 Gepäck- u. 261 Güterwagen etc. Die Herstell. eines 2. Geleises darf erst dann verlangt werden, wenn die Brutto-Einnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folgenden Jahre mind. M. 16 000 Pro km beträgt. Die Ges. hat 15./2. 1906 mit der Stadt Crefeld ein Abkommen abgeschlossen, wonach die Ges. ihr durch die teilweise Verlegung der Betriebsanlagen frei werdendes Terrain Crefeld- Süd bis St. Töniserstr. für M. 647 000 an die Stadtgemeinde verkaufte. Zu den Bahnhofs- neubauten u. den Geleisneuanlagen steuerte ausserdem die Stadtgemeinde M. 450 000 bar bei. Die Fertigstell. der neuen Anlagen, die M. 2 489 246 erforderten, ist bis ult. 1908 erfolgt, nachdem der Güterverkehr auf der neuen Verbindungsbahn bereits am 19./7. 1907 u. der Personenverkehr am 1./8. 1908 eröffnet worden war. Die Ges. ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer an- schliessenden Eisenbahnverwaltung gegen eine jährl. Rente in Höhe des Durchschnitts- reinertrages der letzten 5 Jahre, mind. muss jedoch diese Rente 4½ % des Anlagekapitals betragen, zu überlassen. Ebenso kann der Staat verlangen, dass im Bedarfsfalle Vollbahn-