Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. betrieb eingeführt wird und die Ges. selbst entweder die dieserhalb nötigen Bauveränd. trägt und besorgt, oder aber den ganzen Betrieb einem anderen Unternehmer überlässt. Die a. o. G.-V. v. 29./3. 1912 genehmigte den Abschluss eines Betriebsführungsvertrages mit der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin ab 1./4. 1912 auf 10 Jahre. Diese Ges. erhält eine Vierteljahrsvergütung von M. 5625 u. eine Gewinnbeteiligung von 25 % bei Betriebsüberschüssen von M. 335 000–435 000 u. von 30 % bei über M. 435 000. Im Falle der Verstaatlichung der Crefelder Eisenbahn-Ges. ist der Rücktritt vom Vertrag gegen eine bestimmte Entschädigung vorgesehen. Kapital: M. 3 000 000 in 2800 Aktien (Nr. 1–2800) à M. 500 u. 1600 Aktien Lit. B (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht 1881 um M. 400 000, 1885 um M. 100 000 und lt. G.-V. v. 30./9. 1897 bezw. 12./7. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 8./5. 1907 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von einen Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Die Erhöh. ist dadurch notwendig geworden, dass die Bahn im Bezirk der Stadt höher gelegt bezw. teilweise verlegt worden ist. Die Stadt Crefeld zahlte zu diesen Kosten einen Zuschuss (s. auch oben). Mitte 1914 erwarb die Stadt Crefeld M. 850 000 Aktien der Ges. zu 80 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 4./4. 1903 zwecks Beschaff. von Betriebsmaterial., zur Ausführ. von Bauten, zur Tilg. der alten 4 % Anleihe von 1891 sowie von Bankschulden; Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. bis spät. 1951 durch Auslos. oder Rückkauf, aus den Überschüssen jährl. mit % bis 1909, von dann ab mit 1 % u. Zs., stärkere Tilg. u. Gesamtkündig. mit Genehmigung des Ministers zulässig. Die Anleihe ist auf die Bahneinheit der Crefelder Eisenbahn (April 1903 Buchwert M. 2 950 000) in das Bahngrundbuch eingetragen. Aufgelegt 7.–9./4. 1904 zu 97.50 %. Den Inhabern der alten, am 1./7. 1904 heimgezahlten 4 % Oblig. von 1891 (Restbetrag M. 572 000) wurde ein Bezugsrecht auf die neuen Schuldverschreib. dergestalt eingeräumt, dass je M. 500 4 % Oblig. in M. 500 neue 3½ % Oblig. umgetauscht und den ersteren ausserdem eine Barzahlung von 3 % gleich M. 15 inkl. Vergütung der Zinsdifferenz von 3½ zu 4 % bis 1./7. 1904 für jede umgetauschte Oblig. gewährt wurde. Noch in Umlauf am 31./3. 1919 M. 1 267 500. Zahlst.: Crefeld: Deutsche Bank Fil.; Berlin: Deutsche Bank, C. H. Kretzschmar, J arislowsky $ Co. Abraham Schlesinger; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.). Kurs Ende 1905 bis 1919: 96.40, 94.75, 92.75, 93, 93.20, –, 92, –, 83.60, –, –, 75, –, 76*, 74 %. Not. in Berlin. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % (bis 31./3. 1918) 4½ % Teilschuldverschreib., M. 1 000 000, auf Inhaber lautend, lt. ministerieller Genehmigung v. 18./4. 1914, später diese Anleihe um M. 500 000, also auf M. 1 500 000 erhöht. Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1914 bis spät. 1953 durch Auslosung von 1 % des urspr. Betrages plus ersp. Zs. im Juli-Sept. (zuerst 1913) auf 1./4. (erstmals 1914). Auch kann Ankauf stattfinden. Ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. ist zulässig. Sicherheit: Bahnpfandschuld, eingetragen hinter obiger I. Anleihe. Der Erlös dient zur Tilg. der Bankschulden u. zur Errichtung von Neu- anlagen. In Umlauf bezw. noch nicht begeben am 31./3. 1919 M. 1 446 500. Coup.-V. 4 J. (K.) der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Crefeld: Deutsche Bank Fil.; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger, Jarislowski & Co.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Oldenburg: Oldenburgische Landesbank. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des Bilanz-R.-F., des Spez.-R.-F. u. event. weitere Rückl. u. Abschreib., etwaige vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 %, mindestens aber eine feste Jahresvergüt. von M. 3000. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlage 5 801 31, vorausbez. Strassenbaukosten 9127, Wertpap. für Schatzbestände 181 980, Betriebsvorräte 117 916, Vorräte für den Ern.-F. 119 250, Kassa 844, Sammelrechnung 99 486, nicht begebene Anleihe 1 446 500, vorausbez. Versich. 15 109, Verlust 435. – Passiva: A.-K. 3 000 000, 3½ % Anleihe 1 267 500, 5 % do. 1 446 500, R.-F. 300 000, verfügbare Beträge 79 346, Anleihe-Tilg.-Kto 97, do. 5 % 210, Ern.-F. 340 999, Spez.-R.-F. 70 410, Unterst.-F. 17 804, rückst. Schuldverschreib.-Zs. 24 648, unerhob. Div. 1990, Beleih. der Schuldverschreib. 901 878, Tant. an A.-R. 3000, Rückstell. für Kosten der Ausgabe von Teilschuldverschreib. 16 982, do. für Unterhalt.-Arbeiten 160 000, Bankschulden 10 854, Rückstell. in Ansehung schwebender Prozesse 150 000. Sa. M. 7 792 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 52 720, Anleihe-Zs. 45 150, do. Tilg.-Kto 22 350, do. 5 % 9480, Ern.-F. 51 423, Spez.-R.-F. 2905, Tant. an A.-R. 3000, Erneuerungsscheinsteuer 2675, Unterhalt.-Arbeiten 150 000, Rückstell. in Ansehung schwebender Prozesse 150 000. — Kredit: Vortrag 5945, Betriebsüberschuss 183 408, Schatz für verfügbare Beträge 300 350. Sa. M. 489 704. Kurs Ende 1901–1919: 85.25, 88, 96.70, 127.50, 149.75, 150.40, 141.75, 125, 109.90, 104.25, 99.30, 96, 95.75, 74.50*, –, 45, 65, 70*, 50 %. Aufgel. Okt. 1882 zu 110 %. Die neuen Aktien Lit. B Nr. 601–1600 wurden im Dez. 1908 zugelassen; erster Kurs 2./1. 1909: 122 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1918/19: 3, 4, 4½, 6, 6, 7, „% 2 C.-V.: 4 J. (K.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 10 ‚―‚‚‚‚‚‚‚‚‚