156 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. teilweise 15 kmJ schon am 20./12. 1900 eröffnet), sowie die Einführung des Vollbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn (am 5./8. 1900 aufgenommen). Die G.-V. v. 25./9. 1912 beschloss die Ausdehnung des Unternehmens auf die Übernahme des Baues u. zeitweiligen Betriebes einer Kleinbahn von Grossraum nach Ellerkrug. Kapital: M. 2 000 000, u. zwar M. 1 442 000 in 2884 Aktien (Nr. 1–2884) à M. 500 u. M. 558 000 in 558 Aktien (Nr. 2885–3442) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 442 000; die G.-V. v. 25./2. 1899 beschloss Erhöhung um M. 558 000 in 558 Aktien à M. 1000, welche von der Deutschen Genoss.-Bank für M. 700 000 üäbernommen wurden; von diesen neuen Aktien wurden M. 524 000 den Aktionären 6.–20./3. 1900 zu 130 % abzügl. 4 % Bau-Zs. vom Zahlungstage bis 31./3. 1900 angeboten, nicht bezogene Stücke zu 136 % anderweitig begeben. Anleihen: M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 25./2. 1899, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1905 durch jährl. Ausl. von 1 % im Aug. (zuerst 1904 auf 1./4.). Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank,- Disconto-Ges. u. deren Fil. M. 200 000, aufgenommen 1905 bei der städt. Sparkasse zu Königsberg, verzinsl. zu 4 % u. tilgbar mit 1 % ab 1./4. 1907. M. 200 000 zu 4 % lt. G.-V. v. 28./9. 1908. Tilg. ab 1./4. 1910 mit 1 % p. a. Ungetilgt am 31. März 1919 von allen 3 Anleihen: M. 516 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 30./9. in Berlin oder Königsberg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. (bis M. 30 000 erreicht) event. Abschreib., hierauf etwaige Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), event. Sonderrückl., Rest bis 4 % als Div. Bleibt alsdann noch ein Uberschuss, 80 erhält von diesem der A.-R. noch bis 7½ % Tant., weiterer Überrest wieder Div. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlage einschl. Ausrüstung 3 245 510, Wertp. der Ges. 542 650, Kaut. der Beamten etc. 30 415, Material des Ern.-F. 2066, do. des Betriebes, Betriebsvorschüsse u. Kassa 7591, Forder. der Betriebsrechnung 377 234. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 516 000, getilgte do. 84 000, Schuld an die Betriebsrechnung 377 234, do. an das Bankhaus 154 873, Ern.-F. 319 208, Spez.-R.-F. 33 445, Bilanz-R.-F. 201 410, Neben-Ern.-F. 26 865, Dispos.-F. 40 000, Unterst.- F. 3642, Kaut.-Forder. der Beamten etc. 30 415, Div.-F. der Vorjahre 3197, Talonsteuer-Res. 4607 (Rückl. 4600), Renten-F. 102 733, Kriegsschäden-F. 40 000, Anleihe-Zs. 20 640, Tilg. do. 9360, Staatseisenbahnsteuer 13 750, Div. 150 000, Tant. 12 856, Kriegsgewinnsteuer 5942, do. Kursverluste 5000, Vortrag 50 286. Sa. M. 4 205 469. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 674 574, Kursverlust 10 514, Ern.-F. 29 634, Betriebsüberschuss 272 435. – Kredit: Vortrag 49 350, Betriebseinnahme 898 509, Zs. 7862, Überweisung aus dem Ern.-F. 31 436. Sa. M. 987 159. Kurs Ende 1902–1919: 111, 118, 128.10, 147, 157, 133, 118.75, 127.75, 132.30, 138.50, 131, 130.50, 135.50*, –, 120, 125, 122*, 133 %. Aufgelegt 27./6. 1894 zu 30 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1902/03–1918/19: 4¼, 5½, 5 10, 5 0, 6½½, 4, 6, 6½, 7, 7½, 7½, 5, 7, 7, .. . ..) Direktion: Baurat H. Castner, Berlin; Reg.-Baumeister Aloys Linden, Königsberg. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Sigm. Weill, Stellv. Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Bankier Wilh. Ramm, Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Berlin; Oberpräsident z. D. Adolf von Batocki, Bledau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Jarislowsky & Co. Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Sommerfeld, Reg.-Bezirk Frankfurt a. O. Gegründet: 21./3. 1896. Am 1./12. 1896 Rauscha-Freiwaldau, am 1./10. 1897 Teuplitz- Sommerfeld, am 15./6. 1898 Muskau-Teuplitz eröffnet; 1894 u. 1895 Hansdorf-Priebus erbaut. Konz. v. 29./4. 1896 u. 11./2. 1901 nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-Teuplitz-Sommerfeld (Länge 42,68 km) u. b) Rauscha-Freiwaldau (8, 42 km). Die G.-V. v. 28./9. 1900 beschloss c) An- kauf der normalspurigen Nebeneisenbahn Hansdorf-Priebus (Länge 23 km) von der Lokal- bahn-A.-G. in München für M. 1 479 000 mit Wirkung ab 1./4. 1901. Alle drei Bahnen sind eingeleisig. Die Ges. besorgt seit 1898 den Fahrdienst für die Staatsbahnstrecke Weisswasser- Muskau (7,7 km). Gebaut wurde 1912/13 die Fortsetzung der Bahn Hansdorf-Priebus von Priebus nach Lichtenberg (7 km), eröffnet am 1./10. 1913; projektiert sind die Bahnen Frei- waldau nach Priebus und von Lichtenberg-Tschöpeln-Quolsdorf (32 km), welche die 3 Linien der Ges. verbinden wird. Die minist. Genehm. zur Herstell. der Vorarbeiten wurde am 24./5. 1914 erteilt. Kapital: M. 5 700 000 in 5700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V. v. 9. 9, 1898 um M. 327 000, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 30./9. 1904 um M. 500 000, begeben zu pari, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1911 um M. 564 000, div.-ber. ab 1./5. 1912, über- nommen von den seitherigen Aktionären zu pari. Die Em. von 1904 u. 1911 dienten zur Deckung der schwebenden Schulden, sowie für Vergrösser. des Fahrparks u. zur Ausführ. von Erweiter.-Bauten. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 300 000, also auf M. 5 700 000, zum Bau der Strecke von Priebus nach Lichtenberg. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Lokalbahn-Akt.-Ges. in München.