Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 157 Hypoth.-Anleihe: M. 1 839 000 in 4 % Schuldverschreib., mit minist. Genehmigung v. 4./4. 1901, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1900 behufs Deckung des Kaufpreises der Bahn Hansdorf- Priebus, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel und Erweiterungsbauten. 920 Stücke Lit. A à M. 1000, 1838 Stücke Lit. B à M. 500, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bahnbücherlich eingetragen und ist ab 1901 mit 1 % plus ersp. Zs. bis 1942 zu tilgen, und zwar durch Ausl. im Sept. (erste 1901) auf Jan. oder durch frei- händigen Ankauf; stärkere Tilg. seit 1906 zulässig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. exkl. München. Getilgt bis 31./3. 1919 M. 471 000. Auf- gelegt 12./8. 1901 M. 1 479 000 zu 99.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1919: 100, 100, 100.80, 99.25, 100.50, 100, 96.80, 97.50, 95.50, 97.50, 95.75, –, 94, –*, –, 90, –, 92*, 95 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Zuweisung zum Spez.-R.-F. (bis M. 80 000), Tant. an Vorst. u. A.-R., Rest als Div. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlage Rauscha-Freiwaldau 736 568, do. Muskau- Teuplitz-Sommerfeld 4 826 363, do. Hansdorf-Priebus-Lichtenberg 1 920 257, Erweiter.-Bauten 74 635, Effekten des Spez.-R.-F. 85 182, do. Spez.-R.-F.-Kassa 3455, do. Ern.-F. 904 210, do. Kassa 40 334, Material des Ern.-F. 55 777, Projektierungsvorlagen 11 716, Kaut.-Effekten 65 400, Kassa 4912, Material 100 005, vorausbez. Versich. 8722, Effekten 35 087, Debit. 263 483. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Schuldverschreib. 1 368 000, Bilanz-R.-F. 497 251, Spez.-R.-F. 88 637, Ern.-F. 1 000 322, geleistete Zuschüsse zu Bahnbauten 33 328, Kaut. 65 400, Schuld- verschreib.-Zs.-Kto 14 310, Arb.-Unterst.-F. 10 186, Talonsteuer-Res. 1399, Staatseisenbahnsteuer 4019, Kredit. 192 786, Div. 156 750, Vortrag 3720. Sa. M. 9 136 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kosten 814 998, Ern.-F. 59 637, Schuld- verschreib.-Zs, 55 785, Bilanz-R.-F. 35 500, Talonsteuer-Res. 233, Staatseisenbahnsteuer 4019, Gewinn 160 470. – Kredit: Vortrag 2351, Betriebseinnahme 1 128 292. Sa. M. 1 130 644. Dividenden 1896/97–1918/19: 4½, 4½, 4.4 P. r. t., 3.63, 3.7, 2.8, 3¼, 3.9, 4¼, 4½, 5¼, 5, 4¼, 5.15, 5.55, 5.50, 5.05, 5, 1.2, 0, 0, 2/, 2¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Kurs: Aktien nicht notiert. Direktion: Baurat Th. Lechner, München; Stellv. Viktor Martini, Sommerfeld. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Lange, Sommerfeld; Wirkl. Geh. Reg.-Rat, Eisenbahn-Direktions-Präs. a. D. Viktor von Kranold Exz., Berlin; Komm.-Rat Josef Pütz, Eisenbahn-Dir. Dr. jur. Fritz May, Bank- Dir. Dr. Hans Dietrich, München; Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Arthur Mallison, Schreiberhau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; München: Bayer. Vereinsbank. Liegnitz Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Rawitsch. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Bahnlänge 129,08 km. Betriebseröffn. der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. O. mit Lager- schuppen; die Eröffnung der Station Steinau-Oderhafen als selbständige Tarifstation erfolgte 1./9. 1900. – Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./4. 1898 u. später auf weitere 10 Jahre bis 31./3. 1928 der Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. – Die G.-V. v. 22./9. 1910 beschloss die Übernahme einer 4 % Gewinnanteils- garantie für ein A.-K. bis zu M. 200 000 der Kleinbahn Lissa-Guhrau-Krehlau-Wohlau. Kapital: M. 8 500 000, u. zwar in 5000 Vorz.-Aktien A (Nr. 1–5000) u. 3500 St.-Aktien B (Nr. 1–3500) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteiligung an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteilung) und bei etwaiger Auflösung der Ges. den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages von M. 1000, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Den St.-Aktien B gewährleisteten die Kreise Land- und Stadtkreis Liegnitz, Steinau, Wohlau, Guhrau und Rawitsch ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffnung des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vor- behalt der Erstattung der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre, und zwar übernahmen von den zur Erfüllung einer 3½ % Dividende erforderlichen Zuschussbeträgen: Stadtkreis Liegnitz M. 48 091.68, Landkreis Liegnitz M. 499 619.12, Kreis Steinau M. 512 977.92, Kreis Wohlau M. 603 817.76, Kreis Guhrau M. 379 389.92, Kreis Rawitsch M. 1 456 108.80. (Näheres siehe dieses Handb. 1916/17.) Die Zinsgarantie der Kreise ist für 1907/08–1913/14 nicht in Anspruch genommen worden; es konnten vielmehr den Kreisen auf die M. 910 000 betragende Schuld M. 40 000, 40 000, 100 000, 100 000, 30 000, 120 000, 150 000 zus. bisher M. 580 000 zurück- gezahlt werden; somit Rest M. 330 000. Hierzu 1914/15 M. 42 952, 1915/16 M. 101 000, u. 1916/17 M. 78 000, neue Zuschüsse, so dass Ende März 1917 bzw. 1918 an zu tilg. Garantie- zuschüssen M. 551 952 verblieben. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903, Stücke à M. 500 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis längstens 1945 durch 7 = 8 3 7 7 —