160 Eisenbahnen, Piseabahn Bau- und Betriebs-Gesellschaften. berechneten Entschädig. eine solche nach dem Betrage der von ihr aus eig. Mitteln aufgewen- deten Anlagekosten verlangen, u. zwar innerhalb der ersten 5 Jahre mit einem Zuschlag von 20 %, in den nachfolgenden 10 Jahren mit einem Zuschlag von 10 % u. in den weiteren 10 Jahren mit einem Zuschlag von 5 %. Der Ges. wird aus der Landeskasse ein Zuschuss à fonds perdu für jedes Kilometer der Strecke Diedenhofen–Fentsch einschl. der Abzweigung nach Fameck u. Algringen im Betrage von M. 20 000 u. für jedes Kilometer der Strecke Neuburg–Gorz im Betrage von M. 45 000 gezahlt. Der Gesamtzuschuss beträgt M. 766 400; hiervon sind bisher M. 740 000 eingegangen. Die Bahnbetriebe wurden bei Kriegsbeginn Anfang Aug. 1914 eingestellt, aber mit beschränktem Dienst im Sept. bzw. Okt. 1914 wieder eröffnet. Seit Febr. 1916 u. auch 1917 ruhte der Betrieb auf der Bahn Neuburg–Gorz ganz. Ausser den beiden Bahnunternehm. betreibt die Ges. ein Stromversorg.-Geschäft. Im Fentschtal sind nur Grossabnehmer angeschlossen, besonders eine Anzahl Eisenerzgruben. Auf der Hoch- ebene von Gravelotte werden mit Strom versorgt die Gemeinden: Gorz, Rezonville, Vionville, Gravelotte, Wernheim u. Amanweiler. Seit September 1915 war auch die militärisch betriebene Überlandzentrale im französischen OÖOkkupationsgebiet an die Leistungsnetze angeschlossen, die besonders die Eisenerzgruben im Gebiet von Longwy u. Briey belieferte. Der Bilanzverlust aus 1914 von M. 23 034 konnte aus dem Gewinn des Jahres 1915 gedeckt werden; 1916 u. 1917 M. 126 189 bezw. 128 058 Reingewinne erzielt. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, übernommen von den Gründern. Erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, be- geben zu pari. Nicht notiert. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./5. 1913 u. 2./2. 1914, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Diconto- Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1920 bis spät. 1956 durch jährl. Auslos. im Juli-Aug. auf 1./11.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zur Ablös. einer provisor. Anleihe sowie zur Bestreit der Kosten von Stromversorg.-Anlagen. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Aufgelegt am 31./3. 1914 M. 1 600 000 zu 100 %. Eingeführt im März 1914 in Berlin; Kurs Ende 1914–1919. 100*, –, 95, –, 96*, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Betriebskasse Diedenhofen 8537, Kais. Postscheckamt Karlsruhe 9141, Debit. (einschl. Bankguth. M. 430 379) 586 557, Versich. 6988, Kaut.-Effekten 14 970, Effekten Diedenhofen 6402, Wechselgeld 160, Vorräte 91 160, Mobil. u. Utensil. 1, Bahnanlage Fentschtalbahn 2 797 626, Nebenbahn Neuburg-Gorz 931 351, Bau-Kto Stromver- sorgung 644 229, do. Erweiter.-Wagenhalle Flörchingen 209 246, Kaut.-Depot 4276, Bekleid. 3486, Installat. 673. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Oblig. 1 600 000, Avale 16 580, Dispos.-F. 765 844, Ern.-F. I 41 894 (Rückl. 7039), do. II 107 090 (Rückl. 16 500), Kap.-Amort.-F. 18 768 (Rückl. 3500), R.-F. 13 705 (Rückl. 4204), unerhob. Div. 4650, Haftpflichtversich. 13 722 (Rückl. 6000), Beamten-Kaut. 11 060, Zinsschein-Einlös.-Kto 20 783, Kredit. 1 009 894, Div. 80 000, Vortrag 10 814. Sa. M. 5 314 808. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 759 687, Anleihe-Zs. 80 000, Gewinn 128 058. – Kredit: Vortrag 9932, Fahreinnahme 913 789, Gewinn aus Stromliefe- rungen 41199, Zs. 2824. Sa. M. 967 746. Dividenden 1912–1917: 4, 4½, 0, 0, 5, 5 %. Direktion: Dir. Wilh. Rother, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Ernst Quandt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Bank-Dir. Gust. Pilster, Baumeister Jos. Becker, Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Leopold Peill, Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Cöln; Bank-Dir. Paul Simons, Luxemburg; Konsul Heinrich von Stein, Cöln; Dr. Max Waechter, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, C. H. Kretzschmar; Cöln: J. H. Stein; Luxemburg u. Metz: Internationale Bank. Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg U.-M. 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890, Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen Neben- Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr.- Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankensee (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffn. am 21./12. 1910. Gesamtbahn- länge 102,64 km, Spurweite 1, 435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg U.-M. an die preuss. Staatsbahn. Konz. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines