*** Häsenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellsehaften. 165 Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Graf von Alvensleben-Schönborn, Erxleben; Ritterguts- bes. Gottlob von Nathusius, Hundisburg; Gutsbes. Braumann, Ackendorf; Rittergutspächter Ernst Momber, Uhrsleben; Gutsbes. Rud. Bethge, Schackensleben; Bankdir. Wiedling, Neu- Raldensleben; Reg.-Assess. Albrecht v. Alvensleben. Zahlstellen: Althaldensleben: Eigene Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Zweigniederlass. in Neuhaldensleben. Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W. 10, Victoriastrasse 13. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Firma mbis 4./10. 1919 Rixdorf-Mitten walder Eisenbahn-Ges. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Neukölln über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Neukölln-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1936), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine Zinsgarantie übernommen hat; für 1906/07 bis 1915/16 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Nach dem neuen Vertrag von 1911 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämtl. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 3 100 000, und zwar M. 2 930 000 in 2930 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 an 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschlossen die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöh. des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltow azu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs- anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Der Kreis Teltow besitzt die Mehrheit der St.-Aktien A. Die G.-V. v. 22./1. 1917 beschloss, das St.-A.-K. A um M. 570 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 zu erhöhen, übernommen vom Kreise Teltow zu pari. Anleihe: M. 830 000 zu 4¼ %, gewährt von der Preuss. Pfandbriefbank. Tilg. ab 1./1. 1908 bis 1964 mit ½ % jährl. Sicherheit: Erststellige Bahnpfandschuld-Bestellung. Un- getilgt M. 772 434. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Rückl. in Ern.-F., ferner 5 % z. Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.- R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf Aktien A u. B. Zinsgarantie für Aktien A s. oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Eisenbahnbau 2 001 772, Grunderwerb 356 800, Er- gänzungen u. Erweiter. der Bahnanlage 1 645 706, Grunderwerb do. 634 386, eigene Anschluss- gleise 32 566, Asservaten-Kto 35 000, Sparkassenguth. 119 456, Effekten 44 184, Aktien Kriegs- kreditbank für Gross-Berlin A.-G. 250, Ern.-F. 103 718, Spez.-R.-F. 5376, Kto neue Rechn. 81 461. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Bahnpfandschuld 772 434, Hypoth.-Tilg.-Kto 12 170, Bilanz-R.-F. 76 806, Ern.-F. I 103 599, Spez.-R.-F. 5345, Disp.-F. 671 400, Ern.-F. II 121 205, Vering 35 Waechter 35 000, Guth. der Betriebspächterin 10 336, Div. 146 500, Vortrag 5879. Sa. M. 5 060 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 15 444, Steuern 13 805, Zs. 26 260, Darlehnstilg. 6204, Ern.-F. I 23 000, do. II 190 000, Spez.-R.-F. 221, Bilanz-R.-F. 1096, Gewinn 152 379. – Kredit: Vortrag 85 457, Betriebs-F. 45 000. Entnahme aus dem Disp.-F. für den Bilanz-R.-F. 1096, Betriebspacht u. Mieten 296 857. Sa. M. 428 411. Dividenden 1900/01–1918/19: St.-Aktien A: 3. 3, 3, 3, 3, 3, 3½, 4¼, 4, 4¼, 4¼, 5½, 5½, 4, 4½, 5, 6, 5, 5 %; St.-Aktien B: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Erster Kreissyndikus Justizrat Wilh. Borgmann, Friedenau; Rittergutsbes. Gust. Neuhauss, Selchow; Dir. Alfred Borkenhagen, Berlin-Lichterfelde; Reg.-Baumeister a. D. Georg Dirksen, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Otto Wrede, Hornhausen: Stellv. Kreiskämmerer Adolf Hannemann, Bank-Dir. Ferd. Zimmermann, Dr. Max Waechter, Berlin; Bürgermeister Schmiedigen, Britz; Stadtverordnetenvorsteher Mertens, Mittenwalde; Bürgermeister Karl Buhrow, B.-Steglitz. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Sparkasse des Kreises Teltow.