..... ... . 166 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in Neustadt, Oberschles. Gegründet: 7./10. 1895. Betriebseröffn. 5./12. 1896. Konz. 19./8. 1895 unbeschränkt. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der vollspurigen Nebeneisenbahn von Neustadt über Zülz nach Gogolin. Bahnlänge 41, 62 km, Spurweite 1,435 m. Die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. in Berlin führt den Betrieb unter Oberleitung eines von der Ges. ernannten Beamten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Der Kreis Neustadt O.-S. übernahm Div.- Garantie bis zu 3½ % u. ergänzte infolgedessen die Div. mit Zuzahlungen 1897/98–1904/05: M. 72 486, 65 361, 84 770, 34 155, 10 228, 18 999, 0, 13 894. Anleihe: Die G.-V. v. 25./8. 1905 beschloss Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 463 000 zu 3¾ % verzinsl. u. 1 % amort., bei der Schles. Provinzial-Hilfskasse zur Ab- lösung der 5 % Schuld bei der Berliner Handels-Ges.; 1908 geschehen. Die G.-V. v. 25./9. 1908 beschloss Aufnahme einer weiteren Anleihe von M. 137 000 bei derselben Kasse in. 3½ % Oblig. dieses Instituts. Auch die G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Beschaffung von weiteren Geldern. Ungetilgt von allen Anleihen ult. März 1919 M. 627 932. Hypothek: M. 141 793, aufgenommen 1913/14. Gesckhäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Eisenbahnanlage 3 804 829, Effekten 309 747, Lenz & Co., Berlin (Separat-Kto) 40 914, Berl. Handels-Ges. 50 231, Kassa 454, Bürgschaftshypoth. 750 000, Lenz & Co., Berlin 311 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 145 422, Schles. Provinz.-Hilfskasse, Breslau 627 932, Eisenbahnabgabe 9375, Kaut.-Hyp. 750 000, Hypoth. 141 793, Arb.-Hilfskassen-F. 2798, Ern.-F. 221 706, Spez.-R.-F. 75 708, Talonsteuer-Res. 12 000, „.. 60 000, Kriegsgewinnsteuer 26 380, Div. 180 000, Vortrag 14 560. Sa. .5 267 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 682, Darlehen-Tilg. 9929, Kriegsgewinnsteuer 1. 1917/18 23 551, Rückl. f. Kriegsgewinnsteuer f. 1918/19 26 380, Wertvermind.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 9000, Rückl. f. Eisenbahnabgabe 9375, R.-F. 1490, Div. 180 000, Vortrag 14 560. – Kredit: Vortrag 26 973, Betriebskto 302 995. Sa. M. 329 969. Dividenden 1901/02–1918/19: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4 ¼, 4¾, 5, 5, 4, 6„ QJ.V. Direktion: Bürgermeister Paul Lange, Neustadt O.-S.; Eisenbahn-Dir. Paul Mittelstaedt, Charlottenburg; Reg.-Baumeister a. D. Noack, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von Choltitz, Neustadt O.-S.; Stellv.: Geh. Reg.-Rat z. D. Thimm, Charlottenburg; Dir. Paul Lenz, Verkehrsdir. Dr. Pundt, Berlin; Komm.-Rat Max Pinkus, Neustadt O.-S.; Rittergutsbesitzer von Wittenburg, Schlogwitz. Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W., Linkstrasse 31, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konz. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang. Staatsbahnanschlüsse- in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, Lübben-Beeskow am 24/11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, u. zwar M. 6 481 000 in 6481 St.-Aktien (Nr. 1–6481) u. 300 St.- Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782 bis 8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben hatten auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Falkenberg und Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die St.-Aktien Nr. 1–6481 übernommen, während ihnen bis 1./4. 1913 die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Abgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien überwiesen werden sollte (entsprechender Überschuss war nicht vorhanden). Die 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8580) erhalten cine Div. bis 3½ % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3¼ % nicht erhalten sollten, eine Nachzahl. nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahl. auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihen: 1917/18 u. 1918/19 wurden Anleihen von M. 500 000 u. M. 300 000 zur Er- weiterung u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F.; deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div.