Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Billwärder Industriebahn Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 10./7. 1905; eingetr. 13./7. 1905. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Bau und Ausnutzung einer normalspur. Kleinbahn von dem Verschubbahnhot Rothenburgsort durch das Erste Billquartier von Billwärder an der Bille bis an die ham- burgische Gebietsgrenze, Länge 4 km. Die Bahn soll zu Fabrikanschlüssen u. Ortsgüter- verkehr dienen u. ausserdem den Zügen der Südstormarnschen Kreisbahn Durchfahrt ge- währen. Betriebseröffnung: 1./8. bezw. 16./9. 1907; Kreisbahn 17./12. 1907. Eine wesentliche- Umgestaltung des Unternehmens steht ihm durch den Bau der Hamburger Marschbahn. bevor, welcher eine Mitbenutzung der Billwärder Industriebahn unter Verschmelzung beider Bahnen erfordert. Die Industriebahn dürfte an die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-Ges. übergehen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907 bezw. März 1908, Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab.- 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd.- Ankauf. Ab. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u, Pplanmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat dur ie Fi putation die Garantie übernommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlagen 958 615, Betriebsmittel 29 529, Ober- bauvorrat-Kto 50 584, vorausgez. Betriebsausgaben 6765, Bankguth. u. Kassa 26 245, Wertp. 63 300, zinstragend angelegte Beträge 110 000, vorausgez. Versich. 3791, Debit. 5666, Fracht- rückstände auf Frachtstundung 58 132. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 586 000, Bauzuschuse des Kreises Stormarn 216 000, Amort.-F. 68 621, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 59 781, R.-F. 1386, Unterstütz.-F. 4554, Vergüt. an A.-R. 3000, Restzahl. der von der Finanz- deputation geleisteten Zinsgarantie 34 683, unerhob. Div. 80, Div. 10 000, Kredit. 64 404, Guth. der Staatsbahn für rückständ. Frachten 63 782, Vortrag 339. Sa. M. 1 312 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 91 223, Ern.-F. 19 943, Amort.-F. 5000, Unterstütz.-F. 1750, Oblig.-Anleihe-Zs. 23 720, Kursverlust der Wertp. 10 200, Restzahl. an die Finansdeputation für Zinsgarantie 34 683, Reingewinn 10 883. —– Kredit: Betriebs- einnahmen 195 819, Zs. 1584. Sa. M. 197 404. Dividenden: 1907/08–1915/16: 0 % 1916/17–1918/19: 4, 4, 5 %. (Für 1905–1907 wurden 4 % Bauxinsen gezahlt.) Vorstand: Br.-Ing. C. O. Gleim; Stellv. Ing. Paul Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Schroeder; Stellv. Dr. Guido Möring, Dr. C.. Melchior; Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. A. Diestel, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Postadresse: Büdesheim (Rheinhessen). Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kreisstadt. Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhause- Bank-Commandite Oppenheimer & Co. in Wiesbaden. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen N ebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für- die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 7.74 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33 Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000, Beförderte Personen 1907/08–1918/19: 609 196, 603 398, 569 174, 510 455, 564 492, 558 168. 566 357, 451 887, 439 162, 489 957, 654 779, 867 550. Einnahme M. 50 263, 65 020, 66 265, 64 804, 73 152, 70 421, 72 440, 62 100, 62 124, 70 859, 115 096, 159 573. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari. Der Grossh. Hessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 80 399. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Gebäude 28 541, Güterbahnhof 4954, Werkstatt 7204, Bahnkörper 313 546, Stromzuführung 87 489, Betriebsmittel 120 032, Einrichtung 1698, Personalausrüst. 1000, Vorräte 15 742, Bürgschaften 3688, Pfeiffer & Co. 19 574, Vorarbeiten 1200, Rückl. 60 300, Weiller Söhne 43 727, Kassa 12 971. – Passiva: A.-K. 250 000, Schuld- verschreib. 250 000, do. Zs.-Kto 4500, Staatszuschuss 80 399, R.-F. 1846, Unterst.-Kasse 5000,.