194 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. bei Bahnhof Engeln). Die Strecke Brohl-Weibern wurde 14./1. bezw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Den Betrieb führt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Cöln gegen Vergüt. von 2½ % der Betriebs-Einnahmen. – Im J. 1914/15 ergab sich ein Verlust von M. 30 907, gedeckt aus dem Bilanz-R.-F.; 1915/16 resultierte ein Fehlbetrag von M. 96 786, hiervon M. 68 981 aus dem Bilanz-R.-F. gedeckt u. M. 27 805 vorgetragen; 1916/17 Erhöhung des Bilanzverlustes auf M. 95 532, davon M. 20 000 aus R.-F. abgeschrieben; für 1917/18 wurde ein Fehlbetrag von M. 88 888 ausgewiesen, davon M. 21 000 aus dem R.-F. abgebucht, so dass ein Verlust von M. 67 888 verblieb, der in- folge Steigerung der Betriebsausgaben auf M. 175 744 anwuchs. Statistik: 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 Beförderte Personen. . . . 156 207 156 324 96 823 110 557 154 002 325 387 347 695 Personen- u. Gepäckverkehr . M. 57 276 58 412 46 361 52 427 77 047 147 974 150 366 Bförderte Gütter.. . . t 184 909 204 063 123 100 108 215 128 689 170 523 149 639 Gesamteinnahme do . . . . M. 256 867 263 825 157 110 132 889 165 990 276 109 295 487 Kapital: M. 3 700 000 in 3700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 400 000, Erhöhung um M. 300 000 It. G.-V. v. 24./9. 1898 in 300 Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari. Alle Aktien befinden sich im Besitz der Westd. Eisenbahn-Ges. in Köln. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000 lautend auf den A. Schaaffh. Bankverein und durch Indossam. übertragbar, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 28./9. 1904 zur Deckung einer Darlehnsschuld bei der Westd. Eisenbahn-Ges. und zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1945 mit 1 % der urspr. Schuld und ersp. Zs. Auslos. im Juni auf 1./10. Verstärkte oder gänzl. Tilg. ab 1910 zulässig. Sicherheit: Sicherungshypothek auf die Bahneinheit. Den Zs.- u. Tilg.-Dienst hat der A. Schaaffh. Bankverein in Cöln solange garantiert, bis nach dem Entscheide der Staats- aufsichtsbehörde die Ges. in 2 aufeinanderfolgenden Betriebsjahren einen reinen Überschuss von über M. 100 000 erzielt hat. Noch in Umlauf am 31./3. 1919: M. 1 084 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen: Cöln: Gesellschaftskasse, A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto- Ges., von der Heydt & Co., Bank für Handel u. Ind.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Essen: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1905–1919: 101.50, 101.50, 101, 100.50, 100.50, 100.25, 99.75, 99, 96.50, 95*, –, 78, –, 80*, – %. Die Zulassung in Cöln erfolgte im Nov. 1905. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Bestreit. der Rückl. in die verschied. Fonds u. der Zahlung der vertragsm. Tant. steht der Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern der Vors. bezieht M. 100 u. jedes andere Mitgl. d. A.-R. M. 50 für jede Sitzung neben Erstattung der Reisekosten. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bahnanlage 5 115 991, Immobil. 20 000, Kassa 933, Effekten des Ern.-F. 161 232, do. des Spez.-R.-F. 44 208, Material. 13 285, Inventar 7000, Bankguth. 34 500, Darlehn 16 000, städt. Sparkasse Cöln 6082, Verlust 175 774. – Passiva: A.-K. 3 700 000, Oblig. 1 084 000, Darlehn 200 000, rückst. Oblig.-Zs. 24 457, do. verloste Oblig. 1020, Ern.-F. 159 798, Spez.-R.-F. 47 185, Unterstütz.-F. 6082, Talonsteuer-Res. 2000, R.-F. 22 000, Kredit. 348 465. Sa. M. 5 595 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 67 888, Betriebsausgaben 446 822, Ern.-F. 16 210, Spez.-R.-F. 4800, Anleihe-Zs. 49 275, Darlehns-Zs. 9000, lauf. Zs. 14 703, Abschreib. auf Inventarien 3337, Talonsteuer-Res. 2000, R.-F. (Rückl. in Höhe der Oblig.-Tilg.) 22 000. – Kredit: Betriebseinnahmen 460 262, Verlust 175 774. Sa. M. 636 037. Dividenden 1900/01–1918/19: 0, 0, , ½, 1½, 1½, 1¾, 1½, 0, 0, 0, %, ½, ½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. Walther Knoff, Reg.-Baumstr. a. D. Wilh. Brückner, Cöln. Aufsichtsrat: (7) Vors. vakat; Stellv. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Charlottenburg; Komm.- Rat Dr. Alb. Ahn, Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln. Zahlstellen: Wie oben bei Anleihe u. Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, L. & E. Wertheimber. Kleinbahn-Akt-Ges. Bunzlau-–Modlau in Bunzlau. Gegründet: 3./10. 1912; eingetr. 18./11. 1912. Gründer: Königl. preuss. Staat; Kreis- kommunalverband Bunzlau; Stadtgemeinde Bunzlau; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin und 15 Interessenten. Betriebseröffn. 20./12. 1913. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Bunzlau über Kittlitztreben nach Modlau u. Staatsbahnhof Modlau. Länge 31,03 km. Kapital: M. 1 932 000 in 1932 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Eisenbahnbau 1 928 185, Grund u. Boden 50 000, Kassa 7552, Ern.-F.-Anlage 58 553, Spez.-R.-F. 271, Effekten 10 860, Kaut. 47 000, Debit. 103 827. – Passiva: A.-K. 1 932 000, Grund u. Bodengegenkto 39 397, R.-F. 10 602, Disp.-F. 13 355, Ern.-F. 81 296, Spez.-R.-F. 1112, unerhob. Div. 570, Rückstell. für Wertverminderung 10 000, Lenz & Co., Kaut. 47 000, Gewinn 70 917. Sa. M. 2 206 250.