Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Haffuferbahn-Aktien-Gesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. — Gegründet: 12./8. 1896 bezw. 17./3. 1897; eingetr. 18./1. 1898. Betriebseröffnung am 20./5. bezw. 7./9. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Länge inkl. Nebengeleise 54.62 km. Der Betrieb ist vertragsm. von der Firma Lenz & Co. auf die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft in Königsberg übergegangen. Kapital: M. 2 829 000, u. zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000 in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 736 000 in 736 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000, hiervon 79 Stück = M. 79 000 lt. G.-V. v. 7./8. 1907 emittiert. Den Vorz.- Aktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewähr- leistet: a) durch Beschluss des Provinzialausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930, c) seitens des Landkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 3325, d) seitens des Landkreises Braunsberg bis zur Höhe von jährlich M. 3500. Für 1915/16 waren Zuschüsse auf diese garantierte Div. nicht zu leisten. Hypotheken: M. 1 790 000; urspr. M. 1 900 000, verzinsl. zu 4½ %. Die G.-V. v. 27./9. 1902 beschloss: Die Zinsen der auf dem Bahngrundbuchblatt für die Firma Lenz & Co., G. m. b. H., eingetr. Hypothek von M. 1 900 000 sollen von 4½ % auf 4¼ % (ab 1./4. 1902) ermässigt werden. Es soll ferner von der Hypothek der Betrag von M. 110 000 durch Be- zahlung getilgt werden. Die Resthypothek von M. 1 790 000 wurde in 2 Hypoth. geteilt und zwar derart, dass ein Betrag von M. 1 400 000 zur I. Stelle zu stehen kam; über den Rest von M. 390 000 wurde eine 2. Hypothek gebildet mit der Massgabe, dass diese der 1. Hypothek im Range nachsteht. Beide Hypoth. werden also jetzt mit 4½ % verzinst. Die Amort. begann 1915/16 mit M. 8950 u. ist auf ½ % zuzüglich der ersparten Zinsen fest- gesetzt. Die Hypoth.-Gläubigerin hat der Ges. ferner zugestanden, dass die zweite Hypoth. von M. 390 000 in den nächsten 5 Jahren in ihrer Verzins. paritätisch mit den Vorz.-Aktien behandelt werden solle. Dieses Zugeständnis wurde bis 1./4. 1914 verlängert. Für 1906/07 bis 1913/14 wurden also nur 2, 2 /, 2½, 2, 3½¼, 4, 4, 4 % Zs. gezahlt. Hypothek II: M. 9000 auf Hasshagen. 3 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F., hiernach vertragsm. Gehälter und Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, dann Div. (siehe unter Kapital), Rest zur Deckung der Gewährleistungszuschüsse, Überrest an sämtliche Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Eisenbahn 4 795 165, Kiesgrundstück Tolkemit 1308, Grund u. Boden 110 000, Grundstück I, Niederstr. 5 7500, Kassa 283, Ern.-F. Effekten 160 969, do. Barkto 4059, Kaut. 50 000, Depot 17 901, do. Ostbank 34, Spez.-R.-F. 4336, Debit. 268 007. —– Passiva: A.-K. 2 829 000, Hypoth. 1 751 781, Amort.-F. 38 218, Ern.-F. 187 396, Wert- minderungs-F. 60 000, R.-F. 45 393, Disp.-F. 64 606, Spez.-R.-F. 4826, unerhob. Div. 5955, Ost- deutsche Eisenbahn-Ges. 50 000, R.-F. II 8000, Kredit. 255 694, Div. an Vorz.-Aktien 60 000, do. an St.-Aktien 33 225, Vortrag 25 517. Sa. M. 5 419 615. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7663, Hypoth.-Zs. 76 825, Amort.-F. 10 176, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. 30 234, Ern.-F.-R. 21 454, Wertminderungs-F. 60 000, Steuern 13 278, Zs. 6387, R.-F. 4900, Spez.-R.-F. 490, Garantie-F. 5930, Gewinn 118 742. – Kredit: Vortrag 21 213, Betriebskto: Überschuss 323 773, Miete 266, Disp.-F. 4900, Garantie-F. 5930. Sa. M. 356 084. Dividenden 1899/1900–1918/19: St.-Aktien Lit. A garantiert 3½ %. St.-Aktien B: Bis 1911: 0 %; 1911/12–1918/19: 2, 2, ¾, 0, 3½, 2½, 2½, 2½ %. – Vorz.-Aktien: Bis 1906: Ö 1906/07–1918/19: 2, 2 2½, 2, 3½, 4, 4, 4, 3¼, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Mühlenbes. Hauptm. a. D. Ernst Hantel, Frauenburg. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgerm. Dr. Merten, Elbing; Stellv. Landrat Dr. v. Bieler, Geh. Reg.-Rat Dr. Jung, Geh. Baurat Lenz, Berlin; Landeshauptmann Dr. Kruse, Danzig; Komm.-Rat H. W. Löwenstein, Landrat Graf von Posadowsky, Bürgermeister Dr. Bartels, Elbing; Ziegeleibes. Schmidt-Lenzen; Eisenbahn-Dir. Paul Lenz, Berlin; Eisenbahn-Dir. H. Klinke, Braunschweig; Landeshauptmann von Brünneck, Königsberg. Zahlstelle: Frauenburg: Ges.-Kasse im Bureau der Copernicus-Mühlenwerke. Hagener Strassenbahn Act.-Ges. in Hagen i. W. Gegründet: 1884 bezw. 1./7. 1896. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konz.-Dauer bis 1970. Zweck: Herstell., Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen, von Anlagen für elektrische Kraftübertragung u. Beleucht. in Hagen u. Umgegend u. an anderen Orten. Linien: Haupt- bahnhof-Eilpe, Markt-Haspe. Am 22./10. 1900 kam hinzu die Eckeseyer Bahn (2, 55 km), sowie die am 12./4. 1900 in Betrieb genommene Strecke Haspe- Gevelsberg (6.33 km), dann am 17./8. 1901 Eilpe-Delstern (1,6 km), am 15./10. 1901 Eckesey- Herdecke (2,12 km),