Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 215 Kleinbahn-Actiengesellschaft Jauer-Maltsch, Sitz in Jauer. Gegründet: 5./10. 1901; eingetr. 18./11. 1901. Gründer: Königl. Preuss. Staat; Kreis Jauer; Landkreis Liegnitz; Stadtgemeinde Jauer; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, sowie eine Reihe von Interessenten (s. Jahrg. 1903/1904). Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Jauer nach Maltsch mit etwaigen Anschlussgeleisen. Länge 30 km. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Berlin. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Eisenbahn 2 112 589, Kaut., Effekten u. Wechsel 46 600, Grund u. Boden 223 585, Effekten 7876, Ern.-F.-Effekten 143 507, Spez.-R.-F. do. 3363, Kontokorrent 77 934. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Lenz & Co., Kaut. 46 600, R.-F. 223 585, Amort.-F. 2120, Ern.-F. 140 207, Spez.-R.-F. 3676, Rückstell. für eingetretene Wertverminderung 10 000, Kredit. 17 846, Reingewinn 71 420. Sa. M. 2 615 457. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 748, Ern.-F. 13 200, Spez.-R.-F. 313, R.-F. 3135, Rückstell. für eingetretene Wertverminderung 6000, Amort.-F. 255, Reingewinn 71 420. – Kredit: Vortrag 9028, Eisenbahnbetriebs-Kto 82 909, Disp.-F. 3135. Sa. M. 95 073. Dividenden: 1902/03–1903/04: 0, 1½ %; 1904/05; M. 6.70 pro Aktie, 1905/06–1918/19: 2½, 2 ¼, 2 ¼, 2, 3, 3, 2½, 3½, 4, 2½, 2, 2¼, 2½, 3% Vorstand: Vors. Bürgermeister Emil Groneberg, Jauer; Reg.-Baumeister a. D. Georg Noack, Breslau; Stellv. Reg.-Baumeister Fritz Bluhm, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Geh. Reg.-Rat Constantin von Geyso, Jauer; Stellv. Land- rat a. D. Freih. Ernst von Richthofen, Mertschütz; Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Dr. Dietrich Pundt, Berlin; Geh. Reg.-Rat z. D. Franz Thimm, Potsdam; Rittergutsbes. Geh. Reg.-Rat Arnold Pritsch, Charlottenburg; Polizeipräsident Freih. Arthur von Salmuth, Berlin-Lichtenberg. Zahlstelle: Jauer: Schles. Landschaftl. Bank, Filiale. Jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: 18./5. 1896. Betriebseröffnung 20./3. 1897. Konz. v. 1./7. 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3 km, Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Strecken 9000, Depot 30 000, Grundstück 200, Pferde 12 700, Wagen 200, Effekten 48 000, Kaut. 2500, Vorräte 4000, Kassa 3436. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 6000, Talonsteuer-Res. 300, Pens.-F. 3156, Gewinn 579. Sa. M. 110 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Lohn 15 507, Futter 14 337, Unk. 7952, Abschreib. 2715, Vortrag 579. – Kredit: Vortrag 441, Betriebseinnahme 40 469, Haus- ertrag 180. Sa. M. 41 090. Dividenden 1901/02–1918/19: 3, 2½, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Rich. Estrich, Alb. Lehmann. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Dr. Vorweg, Stellv. Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Jüterbog. Zahlstellen: Jüterbog: Ges.-Kasse, R. Estrich. Kerkerbachbahn Akt.-Ges. in Kerkerbach i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Konz. 9./4. 1884, 4./12. 1901 u. 8./6. 1904 unbeschränkt. Sitz bis 29./9. 1906 in Christianshütte. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 1./10. 1905 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen (5 km) mit einer Rollbahn von Schlagmühle nach Lahr eröffnet. (Diese Rollbahn 1917 wieder aufgehoben.) Am 8./6. 1904 wurde die Konz. für die Bahnstrecke von Hintermeilingen nach Mengers- kirchen (15 km) erteilt. Beteil. des Kommunallandtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie. Betriebseröffnung der Teilstrecke von Hintermeilingen nach Waldernbach am 24./10. 1907; Waldernbach-Mengerskirchen am 15./4. 1908. 1908/09 erhöhte sich der Verlust von M. 22 872 auf M. 48 556, 1909/10 u. 1910/11 auf M. 112 767, 1911/12 auf M. 141 622, 1912/13 auf M. 172 123, 1913/14 auf M 202 359, 1914/15 auf M. 242 420, 1915/16 auf M. 308 345, 1916/17 auf M. 380 140, 1917/18 auf M. 397 100, 1918/19 auf M. 414 326. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: Bis 1919: M. 1 408 000 in 1900 St.-Aktien à M. 500 und 108 à M. 1000 u. in 350 Vorz.- Aktien A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 29./9. 1900 beschloss zwecks Ausbau der Linie nach Hintermeilingen Erhöhung durch Ausgabe von M. 250 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 14./11.–75./12. 1901 zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Die ausserord. G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss die Ausdehnung der Bahn bis Mengerskirchen, die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 (siehe unten) und Erhöhung des A.-K. um M. 58 000 (auf M. 1 308 000) in 58 neuen Aktien Lit. B, begeben zu pari, seit 1909 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 30./9. 1905, 29./9. 1906 u. 26./9. 1908 be-