Elektrische Strassenbahnen, Klein- And Pferdebahnen etc. Königsberger Kleinbahn-Akt-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 24./6. 1899; eingetr. 17./8. 1899. Konz. 6./8. 1899, ab Betriebseröffn. auf 60 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahn von der Wehlau-Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten nach der Stadt Königsberg (Volksgarten) mit vollspurigem Gleisanschluss an die ehemalige Ostpreuss. Südbahn, sowie mit Abzweig. von Prawten über Schaaksvitte bis zum Schaaksvitter Hafen und in der Stadt Königsberg vom Königstor bis zum Oberpregel. Bahnlänge insgesamt 59,70 km, Spurweite 75 em. Betriebseröffnung zweier Teilstrecken im Jan. bezw. Okt. 1900, der Reststrecken mit Aus- nahme der Hafengeleise in Schaaksvitte im Juni und Sept. 1901. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. deren Beauftragte die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. Die Ges. steht betreffs der Teilstrecke Königsberg-Tapiau mit der Wehlau-Friedländer Bahn in Betriebsgemeinschaft. Kapital: Urspr. M. 2 000 000, u. zwar M. 333 000 in 333 St.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. M. 1 667 000 in 1667 St.-Aktien Lit. Bà M. 1000. Den St.-Aktien Lit. A wird eine 3½ % Div. auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab seitens des Landkreises Königsberg gewährleistet (für 1900/01–1917/18 ganz bezw. teilweise in Anspruch genommen). Die St.-Aktien Lit. A unter- liegen der planm. Ausl. mit jährl. mind. 1 % des urspr. gewährleisteten Kap.-Betrages unter Zuwachs der ersparten Zinsbeträge, so dass nach Ablauf der 43 Jahre sämtl. Aktien Lit. A zur Ausl. gelangt sind. Die ausgel. Aktien sind gegen Erstattung des Nennwertes vom Landkreise Königsberg in Preussen einzulösen u. haben fortan mit den St.-Aktien Lit. B gleiche Rechte. Bis 1./4. 1917 waren dergestalt 75 Aktien ausgelost, so dass noch existieren 258 Aktien A u. 1742 Aktien B. Die G.-V. v. 22./9. 1913 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 460 000 zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, für Erweiter.-Bauten u. Abstossung der Anleihen. (Erhöh. noch nicht erfolgt.) Anleihe: M. 85 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./9. 1902 zwecks Beschaffung von Be- triebsmitteln; als Bahnpfandschuld sichergestellt. – Ferner M. 80 000, aufgenommen 1905 zu 4 Ergänzungsbauten, gleichfalls als Pfandschuld sichergestellt. — Bisher zus. M. 25 580 getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (Bis 1900 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Juli-Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % z. R.-F., ½ % für Spezial-R.-F. Entschädig. an Betriebsführerin, Deckung der Geschäfts-Unk., Hypoth.-Zs., von dem verbleibenden Rest Div. an Aktien A u. B. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Baukto 1 948 040, Erweiter.-Bauten 209 541, do. 1913 180 962, Beamtenwohnhaus Schaaksvitte 371, Ern.-F.-Effekten 116 026, Spez.-R.-F. do. 8164, Effekten 15 680, Bahnhypoth.-Amort.-Kto 25 580, Grund u. Boden 13 647, Kaut. 31 000, Debit. 191 294. – Passiva: St.-Aktien Lit. A 252 000, do. Lit. B 1 748 000, Disp.-F. 56 954, Verfüg.-F. für Beschaff. von Güterwagen 21 000, Div. Lit. A 8855, Ern.-F. 130 205, do. II 20 000, Bahn- Hypoth. 165 000, Bilanz-R.-F. 36 376, Spez.-R.-F. 8718, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges., Darlehen 151 025, Kaut. 31 000, Kredit. 1689, Tilg. f. Beschaff. von 3 Triebwagen 30 974, Div. 75 000, Vortrag 3509. Sa. M. 2 740 308. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 13 373, do. Rückl. 20 000, an Betriebs- oberleit. 19 571, Abschreib. 25 000, Verwalt.-Kosten 7316, Schulden-Zs. 5087, Bilanz-R.-F. 5537, Spez.-R.-F. 553, Gewinn 109 483. – Kredit: Vortrag 4822, Betriebsüberschuss 200 423, Zs. 677. Sa. M. 205 924. Dividenden: 1899–1899/1900: 0 % (Baujahre); 1900/1901 ( Jahr): Aktien Lit. A: 3½ %; Lit. B: 0 %; 1901/02–1918/19: Aktien Lit. A: Je 3½ %; Lit. B: 0, ½, ½, 1¾, 1/% 1 % 1¼, 2¼, 2¼, 2½, 3, 3, 2, 2, ¾, 2, 3¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Provinzialbaurat Kühn. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reg-Rat Freih. von der Goltz; Stellv. Reg.-Rat Dr. Sutor, Landeshauptmann von Brünneck, Königsberg; Majoratsbesitzer Baron von Hausen-Aubier, Sudnicken; Reg.- u. Geh. Baurat Ladisch, Reg.- u. Geh. Baurat Michaelis, Landesbaurat Stahl, Königsberg. Zahlstelle: Königsberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Königs-Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, W. 35, Potsdamerstrasse 28. Gegründet: 1894, eröffnet 1./11. 1894. Zweck: Bau und Betrieb der normalspurigen nebenbahn-ähnlichen Kleinbahn Königs- Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchin, Länge 21,25 km. Der Betrieb wird bis 31./3. 1920 von der Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. in Berlin geführt. Nach dem Betriebsvertrage fliessen sämtliche Betriebseinnahmen der Betriebsführerin zu. Diese hat die gesamten Kosten des Betriebes sowie der Unterhaltung der Bahnanlage zu bestreiten und den Erneuerungs- und Spezial-Reservefonds nach den Bestimmungen des Regulativs zu dotieren. Die Betriebs- führerin erhält eine Vergütung von 10 % der Brutto-Einnahmen. Der Rest wird 3 Monate nach Abschluss des Rechnungsjahres der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien Lit. A u. 750 Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.