226 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. Direktion: Stadtrat Pitcairn, Memel; Geh. Baurat Lincke, Tilsit. Anfsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Landrat Cranz, Stellv. Oberbürgermeister Altenberg, Memel; Reg.- u. Baurat Michaelis, Landeshauptm. von Brünneck, Landes-Baurat Franz Stahl, Landes-Ing. Lowes, Königsberg; Prof. Dr. Rössler, Danzig. Mülheimer Kleinbahnen, Akt.-Ges., in Cöln-Mülheim. Direktion: Cöln-Mülheim, Schönratherstr. 47. Gegründet: 1./5. 1908 mit Wirkung ab 1./4. 1908; eingetr. 22./5. 1908. Gründer: Elektr.- Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M. etc. Zweck: Eintritt in die Rechte und Pflichten, welche der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M., und dem Bauunternehmer H. Kitterle, Mülheim a. Rh., als Konsortium für den Bau der Mülheimer Kleinbahnen, aus folgenden Rechtsgeschäften erwachsen sind und welche die Vorgenannten auf die Akt.-Ges. übertragen und zwar Ver- träge mit der Stadt Mülheim a. Rhein, der Gemeinde Schlebusch, Provinzialverband der Rheinprovinz, Gemeinde Wiesdorf, Berg.-Gladbach. Bau und Betrieb weiterer elektrischer Bahnen im gegenwärtigen und zukünftigen Weichbilde von Mülheim a. Rh. und Umgegend sowie anderen Städten und Ortschaften; Erzeugung elektr. Energie und gewerbliche Aus- nützung elektr. Ströme zur Beleuchtung und Kraftabgabe sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung und Verwendung elektr. Energie, Herstellung solcher Einrichtungen u. Anlagen für eigene Rechnung und für andere sowie Beschaffung und Betrieb der zu denselben gehörenden Apparate und Gegenstände. 1) Linien im Lokalverkehr: Danzier-Damm-Glad- bacherstr. (Betriebslänge 2,3 km), Deutzer Freiheit-Berlinerstr.-Schlachthof -Stadtgrenze 63,7km), Rundbahn (3,3 km); 2) Strassenbahn: Mülheim (Rheinwerft)-Opladen (13,1 km); 3) elektr. Kleinbahn: Bahnhof Schlebusch-Ort Schlebusch (Personenbeförderung 3,9 km, Güterbeförderung 3 km); 4) Linie nach Dünnwald (2.5 km); zus. 33.1 km. Das Elek- trizitätswerk Schlebusch wurde 1916 an das Elektrizitätswerk Berggeist in Brühl ab- getreten, welche Ges. auch die Stromlieferung für den Bahnbetrieb in Schlebusch über- nommen hat. Die beiden hauptsächlichen Mülheimer Innenlinien sind ab 1./1. 1910 an die Strassenbahnen der Stadt Cöln verpachtet. Beförderte Personen 1911/12–1918/19: 2 136 225, 2 562 957, 3 180 000, 3 270 000, 3 542 000, 5 612 000, 9 005 000, 9 108 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Die Ges. beabsichtigt eine Kap.-Erh. um M. 1 000 000 auf M. 3 000 000, sowie die Ausgabe einer 4½ % Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 3 000 000. Anleihe: Die Kredit. (rund M. 2 600 000) bestehen zum grössten Teil aus einem Guth. der Vorbesitzer, dessen Umwandlung in Oblig. oder Aktien vorgesehen ist. Geschäftsjahr: 1./4–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Mülheimer Stadt- u. Vorortlinien 4 266 412, elektr. Kleinbahn Schlebusch 1 238 081, im Bau befindl. Anlagen 122 300, Grunãstücke II 231 692, Kassa 21 535, Wertp. 33 671, Haftsumme 55 479, Waren 295 249, Bankguth. 76 522, verschiedene Schuldner 210 744, durchlauf. Verrechn.-Posten 42 723, vorausbez. Versich. 2863. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 42 266, Hypoth. 47 900, Kapitaltilg.- u. Ern.-F. 882 766, Spez.-R.-F. 5409, Haftpflichtversich.-F. 25 000, Talonsteuer-Res. 8000, Haftsumme 55 479, Konsort. für den Bau der Mülheimer Kleinbahnen 3 041 715, verschiedene Gläubiger 340 742, durchlauf. Verrechn.- Posten 31 619, Gewinn 116 365. Sa. M. 6 597 266. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 126 279, Kap.-Tilg.- u. Ern.-F. 116 000, Spez.-R.-F. Schlebusch 450, Haftpflichtversich.-F. 10 764, Steuern 44 275, Abgaben an Wegeeigentümer u. Gemeinden 7500, Wertp.: Verlustu. Wertverminderung 3547, Kriegsfürsorge 17 490, Gewinn 116 365. – Kredit: Vortrag 10 765, Betriebsüberschüsse 431 907. Sa. M. 442 672. Dividenden 1908/09–1918/19: 0, 0, 1½, 3, 4½, 5½, 6, 6, 6, „ Direktion: Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Stellv. Gust. Rothenhöfer, Heinr. Schrage. Betriebsleitung: Ing. Gust. Rothenhöfer, Cöln-Mülheim. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Dir. Carl von der Herberg, Tiefbauunternehmer Heinr. Kitterle, Cöln-Mülheim; Komm.-Rat Herm. Heymann, Berlin; Dir. Dr. Rob. Haas, Zürich. Neisser Kreisbahn-Akt.-Ges. in Neisse. Gegründet: 20./4. 1910; eingetr. 25./2. 1911. Konzession vom 18./4. 1910. Gründer: Fiskus des preuss. Staates, Kreis u. Stadt Neisse, Stadt Steinau O.-S., Stadt Weidenau, Bielauer Zucker- u. Oelfabriken E. v. Falkenhausen, Bielau, dann 16 Landgemeinden im Kreise Neisse, ferner Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin, sowie eine Anzahl weiterer Interessenten. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Neisse über Steinsdorf nach Steinau O.-S. (20 km) u. von Neisse nach Weidenau (21 km); Länge zus. 40.1 km. Betriebseröffnung 5./12. 1911 bezw. 8./5. 1912. Kapital: M. 3 340 000 in 3340 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Bahnhypothek: M. 68 080, aufgenommen 1912. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Bodenkto 330 000, Eisenbahnbau 3 426 510, Erweiter.-Bau Bahnhof Neisse 25 257, Lokomotivschuppen Bahnhof Steinau 2410, Ern.-F.-