――― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 29 der Finanzen aufgestellten Entwurf für die neuen Konz. sind hierfür folgende Bedingungen massgebend: a) Die Abtretung kann nicht früher als nach Ablauf von 25 Jahren von dem für den Beginn der Genehmigungsdauer massgebenden Zeitpunkt gefordert werden, d. i. 30./4. 1934. b) Der Unternehmerin muss die auf die Übernahme gerichtete Absicht mindestens ein Jahr vor dem Tag der Übernahme angekündigt werden. c) Als Kaufpreis ist der 25 fache Betrag der durchschnittlichen jährlichen Reineinnahme des dem Ankaufstermin vorausgehenden 5jährigen Betriebsabschnittes, mindestens jedoch das Anlagekapital zu zahlen. Neben den bisher erwähnten Konz. ist auch die Konz. für den Bau u. Betrieb einer elektr. Strassenbahn von Schwetzingen nach Ketsch auf die Oberrhein. Eisenbahn-Ges. übergegangen. Die Konz. ist bis 31./12. 1959 erteilt; eine Verstaatlichung ist hier nicht vorgesehen. Zweck: Erbauung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Bahnen, insbes. von elektr. u. Dampfbahnen u. aller Geschäfte, die mit diesem Betrieb in Zus. hang stehen. Die Ges. besitzt z. Zt. folgende Bahnen: a) Die zweigleisig ausgebaute u. elektrifizierte Linie Mann- heim–Weinheim: b) die Nebenbahnen: Mannheim –Heidelberg, Heidelberg – Weinheim, Mannheim-—–Käferthal–Heddesheim; c) die normalspurige Strecke Heidelberg–Schriesheim; djy) die Strassenbahnen Neckarau-Rheinau u. Schwetzingen–Ketsch. Im Bau befinden sich Ö die Strecken: a) Mannheim –FeudenheimLadenburg–Schriesheim; b) die Strassenbahn Waldhof–Sandhofen. Die Ges. besitzt die Mehrheit der Aktien des Oberrhein. Elektrizitäts- werkes in Wiesloch, an welches 29 Orte angeschlossen sind. Insgesamt umfasst z. Z. das Strom- absatzgebiet der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. 59 Gemeinden mit ca. 160 000 Einwohnern. Die Elektrizitätswerke zu Ladenburg, Laudenbach u. Wiesloch wurden zu Umformer-Stationen umgebaut, sodass von Ende 1913 bezw. von Anfang 1914 an die Stromversorgung ausschliesslich vom Elektrizitätswerk Rheinau erfolgt. Stromabgabe 1912/13–1918/19: 7 316 777, 9 404 789, 13 179 886, 19 401 715, ?, 24 845 694, 22 547 126 Kwst. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. 8 000 000, übernommen von den Gründern zu pari u. zwar seitens der Stadt Mannheim 4080 Aktien, der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. 2080 Aktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. 920 Aktien, der Rheinischen Schuckert-Ges. 840 Aktien u. der Süddeutschen Disconto-Ges. mit 80 Aktien des A.-K. Seit 1913/14 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 25./9. 1914 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000, hiervon übernahm die Stadt Mannheim M. 1 020 000 zu pari. Anleihe: M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu pari: Stücke 2500 à M. 2000, 5000 à M. 1000 u. 4000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Verlos. u. Kündig. bis 1./9. 1916 ausgeschlossen; dann Tilg. ab 1./9. 1917 innerhalb 55 Jahren mit jährl. mind. ½ % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs.; Verlos. oder Ankauf. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1./9. 1917 zulässig. Zs. 1./3. u. 1./9. Für Kapital u. Zs. hat die Stadt Mannheim die Garantie übernommen. Aufgelegt am 24./8. 1911 von den unten vermerkten Banken M. 11 250 000 zu 99.30 %. Noch in Umlauf Ende März 1919: M. 11 877 500. Zahlst.: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G., Rhein. Creditbank, Pfälz. Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Süddeutsche Bank (Abt. der Pfälz. Bank), Mannheimer Bank A.-G., H. L. Hohenemser & Söhne, Marx & Goldschmidt, Mannheimer Privatbank Friedr. Strassburger sowie bei deren sämtl. Zweigniederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Fil. d. Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Pfälzische Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank, E. Ladenburg, M. Hohenemser; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Die Zulassung der Anleihe an den Börsen von Berlin, Frankf. a. M., Mannheim erfolgte im Dez. 1911. Erster Kurs in Berlin am 21./12. 1911: 99.30 %. Kurs Ende 1911–1919: In Berlin: 99.50, 95, 91.10, 92.50*, –, 85, –=, 89*, – %. – In Frankf. a. M.: 99.50, 95, 91.70, 92.50*, –, 85, –, 89*, 81.50 %, Die G.-V. v. 25./9. 1914 beschloss die Ausgabe weiterer M. 4 000 000 Oblig. (minist. ge- nehmigt am 8./3. 1919), für welche die Stadt Mannheim ebenfalls die Bürgschaft übernahm. Unkündbar bis 1924. Freihändig ab Februar 1919 zu 93 % verkauft. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Anlagekto der Bahnen 12 062 818, Grundstücke u. Wohngebäude 222 686, Anlage der Elektriz.-Werke 9 399 620, Bahnanlage Mannheim-Feuden- heim 150 000, Grunderwerb, Neu- u. Erweiterungsbauten, Vorarbeiten 1 933 533. Beteilig. an anderen Unternehm. 445 160, Effekten 315 693, Kaut. bei Behörden 53 530, Unfall-Versich. 8674, Mobil. u. Utensil. 20 000, Verwalt. 265 000, Debit. 1 866 691, Betriebs-, Installat.- u Oberbaumaterial. 722 995, Bestände der Fonds 1 251 633, Oblig.-Disagio 382 172, vorausgez. Versich. 12 295, Kassa u. Bankguth. 1 887 400. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 15 877 500 do. Zs.-Kto 52 925, Hypoth. 225 387, R.-F. 28 698, Ern.-F. u. R.-F. der Bahnen 1 251 633* Ern.-F. der Elektr.-Werke 2 213 722, Abschreib. 330 000, Kaut.- u. Pens.-Kasse 59 312, Kredit 770 599, Stadtgem. Mannheim für Bahnanl. Mannheim-Feudenheim 150 000, Talonsteuer-Res 19 200 (Rückl. 2400), Vortrag 20 926. Sa. M. 30 999 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. u. Einkommensteuer 124 711, Oblig.-Zs. 489 475, Hypoth.-Zs. 9726, Rückl. in konzessionsmäss. R.-F. 2000, do. in die Ern.-F. der Bahnen 126 285, do- der Elektr.-Werke 274 173, Abschreib. 100 000, Mobil. u. Utensil. 11 810, Rückstell. 10 300, Kriegsunterstütz. 69 666, Talonsteuer-Res. 2400, Gewinn 20 926. – Kredit: Vortrag 22 585, Zs. 97 177, Betriebsüberschüsse 1 121 711. Sa. M. 1 241 474. Dividenden 1911/12–1918/19: 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Kern, Stellv. Ober-Ing. Emil Müller.