Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 235 Direktion: Ökonomierat Rob. Holtz, Putbus. Aufsichtsrat: (7) Vors. Landrat Freih. von Maltzahn, Bergen; Stellv. Rittergutsbes. Wend- hausen, Lancken; Reg.-Rat Dr. Frank, Stralsund; Landesrat Johs. Sarnow, Landesrat Scheck, Reg.- u. Baurat Günter, Stettin; Baurat Fuchs, Berlin-Schöneberg. Zahlstelle: Putbus: Gesellschaftskasse (Rendant W. Haas). Akt.-Ges. Ruhr-Lippe-Kleinbahnen in Soest. Gegründet: 17./11. 1905; eingetr. 9./2. 1906, früher Ges. mit beschr. H. Gründer: Kreis Soest, Kreis Hamm, Stadt Hamm, Amt Rhynern, Kreis Arnsberg, Stadt Arnsberg. Auf Gdas A.-K. machten folgende Einlagen: Der Kreis Soest: die Bahnstrecken Neheim-Hüsten- Ostönnen-Soest-Hovestadt, Ostönnen-Werl, seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oesting- hausen, die Sandbaggerei auf der Lippe u. den Steinbruch bei Müschede zum Gesamtpreis von M. 2 977 000. Der Kreis Hamm: die Bahnstrecke Werl-Hamm und seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oestinghausen zum Gesamtpreis von M. 1 300 000. Die Stadt Hamm: anteilig für die Herstellung der Strecken Werl-Hamm und Hamm-Oestinghausen M. 500 000. Das Amt Rhynern: anteilig für die Herstellung der Strecke Werl-Hamm M. 50 000. Zum Entgelt erhielten an St.-Aktien: der Kreis Soest 2977, der Kreis Hamm 1300, die Stadt Hamm 500, das Amt Rhynern 50. Zweck: Betrieb der Kleinbahnstrecken von Neheim-Hüsten über Niederense, Ostönnen nd Soest nach Hovestadt und von Ostönnen nach Werl (Betriebseröffn. 1./5. 1898), von Werl anch Hamm (Eröffnung 1./2. 1901), von Hamm nach Oestinghausen (Eröffnung 1./4. 1904), von Vceheim-Hüsten nach Arnsberg (eröffnet 1./2. 1907, dreischienig) u. von Niederense nach der Mehnetalsperre b. Günne (eröffnet 1./4. 1908 bezw. 1./4. 1910), Hüsten-Ost-Steinbruch (eröffnet 1./4, 1908); ferner der Betrieb der durch Anschlussgleise mit dem Bahnnetz verbundenen Sandbaggerei auf der Lippe u. des Steinbruchs bei Müschede, sowie die Röhritwerke-Fabrik für Zement- u. Betonwaren aller Art auf Bahnhof Hüsten-Ost, sowie des angepacht. Stein- bruchs Reigern. Die Gesamtlänge aller Bahnlinien ohne 48 Privatanschlüsse beträgt 97.36 km: Spurweite 1 m; bei Neheim-Hüsten-Arnsberg 1 m u. 1.435 m, desgleichen auf der Strecke Werl-Bahnhof-Werl-Steinertor, der Strecke Hamm-Bahnhof-Hamm-Süd, sowie Neheim-Hüsten- Niederense, bei der Strecke Niederense-Günne-Talsperre nur 1.435 m. Der Betrieb regelt sich nach den Betriebsvorschriften f. nebenbahnähnl. Kleinbahnen mit Masch.-Betrieb v. 15./1. 1914, sowie nach der Polizeiverordnung für mit Masch. betriebene, nebenbahnähnl. Kleinbahnen im Reg.-Bezirke Arnsberg v. 3./2. 1911. Für die Strecken Neheim-Hüsten- Ostönnen-Soest- Hovestadt mit Abzweigung von Ostönnen nach Werl, Werl-Hamm u. Hamm-Oestinghausen wurde am 17./11. 1905 eine neue Genehmigungsurkunde auf 60 Jahre ab 1./5. 1898 erteilt. Die sonstigen Genehmigungen datieren: für Neheim-Hüsten-Arnsberg vom 21./5. 1906; für Niederense-Günne-Talsperre v. 21./8. 1906; für Bahnhof Hüsten-Ost-Steinbruch v. 12./9. 1906. Statistik 1909/10–1918/19: Einnahmen aus Personenverkehr: M. 270 359, 285 147, 323 220, 339 340, 400 848, 265 293, 216 395, 462 096, 297 954, ?; aus Güterverkehr: M. 488 358, 534 699, 559 164, 582 531, 487 805, 325 158, 242 908, 293 037, 508 870, ?. 0 Der geplante und von der Aufsichtsbehörde genehmigte Umbau der Strecken in Nor- malspur konnte bisher nicht durchgeführt werden, da seitens der Mehrzahl der Aktionäre, namentlich des Kreises Soest als Hauptaktionär, die Mittel nicht bewilligt wurden. Die a. o. G.-V. v. 31./7. 1919 sollte beschliessen über die Abtrennung der Steinwerke u. der Steinbruchanschlussbahn vom Stammunternehmen unter Bildung einer neuen Ges. m. b. H. Kapital: M. 5 477 000 in 5227 St.-Aktien à M. 1000 u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Nachbezugsrecht (bis 31./3. 1916 sind M. 125 000 Vorzugs-Div. nachzuzahlen). Anleihen: I. M. 300000 beim Ruhrtalsperrenverein (Rest getilgt 1917/18). – II. Die G.-V. v. 20./9. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe bei der Landesbank der Prov. Westfalen im Betrage von M. 1 000 000. Der Erlös diente zur Deckung verschied. Auslagen für Bauten, Vermehrung der Betriebsmittel etc. – III. Darlehnsschuld bei Städtische Spar- kasse Soest M. 150 000 für Beamten- u. Arb.-Wohnungen. – IV. Anleihe von M. 558 000 zur Tilg. vorhandener Bankschulden etc u. zur Bereitstell. von Mitteln für Umbauten etc., aufgenommen bei der Landesbank in Münster i. W. Noch ungetilgt von allen Anleihen Ende März 1919 zus. M. 1 524 109. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Liegenschaften 1 392 056, Bahnbau 635 000, Ober- bau 2 299 011, Bahnhofsanlagen 676 000, Werkstattsanlagen 1, Betriebsmittel 1 259 895, Klein- bahn Niederense-Günne-Möhnetalsperre: Bahnbetrieb 54 000, Steinbruchanschlussbahn 260 600, Anschlussgleis Kolonie Maximilian: Bahnbetrieb375, Wohnhäuser 100 500, zus. 6 677 439, ab Beiträge beteil. Gemeinden 300 742, bleibt 6 376 696, Vorausleistungen 5146, Debit. 192 508, Steinwerke in Hüsten 447 371, Haftgelder 197 745, Beamtensparkasse I 15 865, do. II 8985, Sparkassenrechn. 119 180, Wertp. 604 257, Stoffe 342 443, Kleiderkasse 1220, Bankguth. 158 668, Guth. beim Postscheckamt 7606, Kassa 608, Büroeinricht. 2118, Anlage Steinbruch Müschede 193 397, do. Reigern 17 748, do. Röhritwerke 82 855, Verlust Steinwerke 142 209. – Passiva: A.-K. 5 477 000, Darlehen 1 524 109, Haftgelder 197 745, Beamtensparkasse I 15 865, do. I 8985, Ern.-F. I 304 425, do. II 25 471, do. III 216 000, Sonderrückl. 36 317, Jahresrechn.- Rückl. 2869, Betriebsrückl. 43 035, Unterst.-F. 519, Beamtenruhegeh.-F. 73 155, Kredit. 387 579,