Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kriegsanleihe 231 763, Abschreib. 444 384, Reingewinn 367 763. – Kredit: Vortrag 47 914, Zs. 82 973, Bruttoüberschuss 1 331 568. Sa. M. 1 462 457. Kurs: Die Zulassung der M. 1 120 000 abgest. Aktien u. der M. 880 000 neuen Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Anfang 1912; erster Kurs 14./2. 1912: 217 %0 Kurs Ende 1912–1919: 205.10, 126.75, 91*, –, 210, 229.75, 142*, 205 %. Nr. 2001–3000 seit Dez. 1917 lieferbar. Sämtl. alte Aktien wurden 1911 mit neuen Mänteln versehen. Dividenden: St.-Aktien 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06 bis 1908/09: 6, 6, 6, 6 %. Gleichber. Aktien 1909/10–1918/19: 0, 12, 13, 10, 0, 0, 13, 20, 20, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Lt. G.-V.-B. v. 24./10. 1917 gelangen die Div.-Scheine aus den Jahren 1905/06–1908/09 zu den früheren Vorz.-Aktien mit je M. 60 aus dem hierfür im Jahre 1913 in Res. gestellten Betrage zur Auszahlung. Direktion: Paul Schmieding. Prokuristen: Carl Schübbe, E. Nieland, H. Rombowski. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Bank-Dir. Mor. Lipp, Breslau; Bankier Franz Siele, Bankier Jacob Steinweg, Bank-Dir. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Berlin u. Dort- mund: Commerz- u. Disconto-Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Cöln: Deutsche Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein. Capito & Klein Akt.-Ges. in Benrath a. Rhein. Gegründet: 15./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 30./10. 1906 in Gerresheim. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme, Fortführung und Ausgestaltung des unter der Firma Capito & Klein betriebenen Feinblechwalzwerks; Verhüttung und Verarbeitung von Stahl und Eisen sowie der Betrieb verwandter metallurg. Unternehmungen. Die Ges. stellt ausschl. Qualitäts-Feinbleche her u. zwar Stanz- u. Falzbleche, Dynamobleche, Trommelbleche, auch Vernicklungsbleche u. Weissbleche. Das Fabrikgrundstück in Grösse von 4 ha 80 a liegt un- mittelbar am Bahnhof Benrath, ferner besitzt die Ges. ein Grundstück in Grösse von 21 a 12 qm in der Gartenstrasse in Benrath, auf welchem ein massives Beamtenwohnhaus steht. Die Fabrikanlagen bestehen aus 2 Blechwalzwerkshallen mit 7 bezw. 14 Gerüsten, 10 bezw. 16 Wärmöfen, sowie den erforderl. Doppelstöcken, Scheren u Kranen, 3 Glühereien mit 4 Glühöfen mit dazugehörigen Kranen, 3 Beizereien, 4 Sortierräumen, 1 Reparaturwerk- statt mit allen erforderlichen Werkzeugmasch., 2 Generatoranlagen, bestehend aus 2 bezw. 4 Generatoren, sowie den dazugehör. schmiedeeisernen Gasleitungen, einer Kesselanlage, bestehend aus 4 Flammrohrkesseln von je 100 qam Heizfläche mit Überhitzern, einem Economiser und einer Speisewasser-Reinigungsanlage, ferner einer Zentralpumpen-Anlage. Ausserdem ist vorhanden eine Walzwerkshalle, enthaltend eine moderne Platinen- walzenstrasse, sowie 2 Stossöfen, 2 Krane, 2 Scheren u. sämtl. erforderlichen Hilfs- masch. u. 1 Verzinnerei. Von den 5 Blechstrassen werden 4 elektrisch angetrieben u. zwar je 2 durch einen 1200 PS-Motor, während die fünfte Strasse durch eine Dampfmaschine von 700 Ps angetrieben wird. Der Antrieb des Platinenwalzwerks erfolgt durch einen 1000 PsS. Motor. Ebenso werden sämtl. Scheren u. sonst. Hilfsmaschinen durch Elektromotore ange- trieben. Ausserdem vorhandene Gebäude: Zentral-Schaltraum, Magazingebäude mit Anbau, Speisesaal, Kontorgebäude etc. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1909/10– 1913/14: M. 446 105, 973 744, ca. 200 000, ca. 400 000, 83 886, 1917/18–1918/19: M. 165 000, 32 000. Zur Zeit 30 Beamte u. 550 Arb. 1913/14 verschärfte Konkurrenz am Blechmarkt; 1914/15–1917/18 grosse Nachfrage nach Weiss- u. Schwarzblech; 1918/19 infolge des Zusammenbruches u. der feindlichen Besetzung, dann wegen Kohlen- u. Strommangels u. Streiks wiederholt Be. triebsstockungen; Erzeugung und Versand blieben um 37 % gegen das Vorjahr zurück. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Be- schaffung eines Platinenwalzwerkes lt. G.-V. v. 9./12. 1909 um M. 500 000, begeben zu 110 %, aufgelegt zu 114 %. Bei der Gründung wurde von den Gesellschaftern der Firma Capito & Klein der gesetzl. R.-F. von M. 150 000 gestiftet, inzwischen auf M. 200 000 erhöht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. zu ausserord. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiya: Grundstücke 184 297, Gebäude u. Wohnhaus 505 000, Masch. 63 500, Walzenstrassen 1, Öfen 1, Kessel u. Rohrleit. 1, Gleisanlagen 1, Mobil. 1, Geräte 1, Ersatzstücke 1, Vorräte 1 032 211, Wertp. 1 281 392, Hypoth. 29 800, Forder. 1 688 889, Kassa 13 690. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Kriegsschäden-Rückl. 65 000, besond. Rückl. 600 000, Unterst.-F. 245 051, rückst. Löhne 65 582, Kredit. 1 347 082, Zins- bogensteuerrückl. 17 000, (Rückl. 5000), Div. 200 000, Tant. an A.-R. 10 434, Vortrag 48 636. Sa. M. 4 798 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 313 377, Steuern 316 184, Abschreib. auf Anlagen 139 499, Kursverlust auf Wertp. 370 760, Kriegsschäd.-Rückl. 65 000, Gewinn 264 070.– Kredit: Vortrag 11 346, Zs. einschl. Skto. 56 875, Betriebsgewinn 1 400 669. Sa. M. 1 468 891. Kurs Ende 1912–1919: 180, 142.50, 120*, –, 234, 254, 170*, 200 %. Sämtl. M. 2 000 000 Aktien im Sept. 1912 in Berlin zugelassen, davon M. 1 000 000 am 2./10. 1912 zu 180 % zur Zeichnung aufgelegt.