Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. XI. Zeche Louise Tiefbau. Die im Felde Louise Tiefbau anstehenden Kohlen werden von den Zechen Kaiser Friedrich u. Glückauf Tiefbau aus abgebaut. XII. Zeche Tremonia in Dortmund. Ende 1910 erwarb Deutsch-Lux. nahezu sämtl. Kuxe (995 ¾10 ooo) dieser Gew. mit M. 4 485 898 zu Buch stehend. Die Berechtsame der Zeche umfasst 4 Geviertfelder = 5 921 000 qm. Es sind 3 Schächte vorhanden, davon der eine der Hauptförderschacht, während der andere hauptsächl. zum Bergeversatz dient, der dritte Schacht dient als Wetterschacht. Die Schachtanlage besitzt eine Separation, W äscherei u. Kokerei. Die Tages- u. Schachtanlagen sind seit 1911 vollständig umgebaut. Ferner vor- handen 95 Regenerativ-Koksöfen mit Einricht. zur Gewinnung der Nebenprodukte u. eine Benzolfabrik. Das Bergwerkseigentum der Abteil. Bochum umfasst Gerechtsame von 80 278 016 qm. Ausserdem ist die Ges. mit 10 % Anteil an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt, wofür ihr 25 Maximalfelder = 54 724 977 qm zustehen. Die Ges. verfügt demnach im Oberbergamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtberechtsame von 135 002 993 qm. Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet jetzt 2 021 300 t pro Jahr –— einschl. Tremonia. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 500 t Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts (einschl. Tremonia). Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsj. 1907/08–1915/16: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718, 4 263 600 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166, 2 089 469, 1 362 900, 1 500 929 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429, 476 025, 332 714 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1913/14 –1915/16: 16 876 780, 9 156 690, 8 274 280 Stück. Für 1916/17 u. 1917/18 nicht veröffentlicht. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 t schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol; 107, 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 2712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Für 1914/15–1917/18 nicht veröffentlicht. Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08–1917/18: M. 20 770 999, 4 407 257, 4 018 170, 8 899 266, 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, 3 348 347, 930 129, 1 478 290, 1 914 107. B. Abteilung Differdingen. Erzgruben und Hochöfen, Stahl- und Walz- werke. (Näheres hierüber siehe dieses Handbuch 1918/19, II. Band.) Die Ges. war einschl. ihres Konzerns beim Stahlwerksverband mit 569 763 t beteiligt; seit 1910 inkl. der Dortmunder Union u. seit 1912 inkl. St. Ingbert. C. Abteilung Dortmunder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Ruhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein- gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. die Brauneisensteingrube Quäck- Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zur Hälfte an dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen be- teiligt. 1914/15 Erwerb der Kuxe der Gew. Grosse Burg im Siegerlande. 1915/16 die Erz- grube Eiserne Union mit Nachbargruben erworben. 1909/10–1915/16 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715, 214 586, 213 567, 241 771 t Eisenstein gefördert. Erzkonzessionen in Oberfranken u. Oberpfalz: Die Ges. hat Anfang 1913 begonnen, ihre Erzfelder daselbst auf- zuschliessen. Die Erze werden hauptsächl. durch Tagebau gewonnen u. durch Seilbahnen zur Station gebracht. Die in Oberfranken gewonnenen Erze werden zunächst nach Mülheim u. Dortmund geschafft werden u. als Ersatz für ausländische Erze dienen. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 5 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke mit 9 Walzenstrassen, 1 Press- u. Hammerwerk. 1 Stahlformgiesseref, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner sind vorhanden 1 Fabrik für ff. Steine, 1 Fabrik zur Her- stellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlacken- steinen, ein neues Martin-Stahlwerk u. im Zus. hange damit eine Elektro-Stahlanlage. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11–1917/18: M. 11 137 317, 14 900 897, 18 989, 927, 36 433 286, 1 535 474, 6 948 578, 2 500 491, 14 028 085. II a. Eisen werk Rote Erde in Dortmund, erworben 1916, mit 1 Martinstahl- werk, 1 Puddelwerk, 1 Walzwerk u. 1 Beschlagteilfabrik. II b. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst bei Steele-Nord (a. d. Ruhr) mit 1 Hochofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Schraubenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Gesenkschmiede u. 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht.