Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. belegen im Kreise u. Gouvernement Ekaterinoslaff, einerseits u. dem Kandidaten der Rechte Ignatz Rozycki sowie Kaufm. Leon Goldenow in Warschau andererseits am 3./10. 1895 ge- schlossenen Pachtvertrage zustehenden Rechte u. die ihnen lt. demselben oblieg. Pflichten v. 2./1. 1907 ab bis zum 3./10. alten Stils 1925 samt den Rechten auf die, wie erwähnt, der Bauern-Ges. angezahlten 1000 Rubel in das Eigentum der Pyroluzit Akt.-Ges. übertragen. Gleichzeitig haben sie derselben verkauft das sämtl. Vermögen des Unternehmens. Rozycki und Goldenow erhalten bis 1925 eine jährliche Abfindung von 45 000 Rbl. Zweck: Erwerbung von Berggerechtsamen, Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Fossilien jeder Art, insbesondere von Pyroluzit und sonstigen Maganerzen, Erwerbung und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien, Verhüttung und Ver- wertung der selbstgewonnenen und anderweitig erworbenen Mineralien, Errichtung von Anlagen und Betrieb von Unternehmungen, welche die Erreichung der aufgeführten Zwecke zu fördern geeignet sind. Die Anlagen kamen im Okt. 1907 in Betrieb. Die Ges. beabsichtigt ihre Operationsbasis zu erweitern, u. zwar durch Schürfung u. Förderung von Erzen u. hat sich bereits Schürfrechte auf 50 der Krasnogrigorjewsker Bauerngemeinde gehörigen (im Jekaterinoslawer Gouvernement u. Kreis) Dessjätinen gesichert sowie auf fernere an diese Ländereien anstossenden Dessjätinen. Das Geschäftsjahr 1908 brachte einen Betriebsverlust von M. 85 808 u. schloss einschl. Spesen u. Abschreib. mit einem Gesamt- verlust von M. 148 647 ab, 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 165 499, und 1910 ein solcher von M. 96 483, so dass sich der Verlustsaldo auf M. 412 399 erhöhte, der aber aus dem Gewinn von 1911 um M. 157 225 u. 1912 um M. 20 643 vermindert werden konnte. Die Ges. erzielte im Jahre 1913 einen Gewinn von M. 231 545, um den sich die aus den Vorjahren übernommene Unterbilanz auf M. 2986 ermässigte. Die Anlagen der Ges. in der Ukraine hatten unter den Kriegsverhältnissen stark zu leiden; infolgedessen war sie von der Vorlage der Bilanzen für 1914–1918 befreit. Es besteht die Hoffnung, den Betrieb demnächst wieder aufzunehmen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dezember 1913: Aktiva: Gebäude u. Anlagen 310 102, Mobil. u. Diverse 8608, die im April 1911 durch Brand vernichteten Objekte 134 489, Kassa Krasnogrigorjewka 51 140, Material. 47 825, Erzvorräte 10 287, Debit. 1 105 354, Verlust 2986. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 108 353, Amortis.-F. 62 441. Sa. M. 1 670 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 234 531, allg. Spesen 17 507, Ver- kaufsprovision 34 881, erworb. Einricht. u. Invent. 104 600, Amort.-F. 31 220. – Kredit: Betriebsgewinn 401 734, Zs. 18 020, Verlust 2986. Sa. M. 422 740. Bilanzen für 1914–1918: Noch nicht veröffentlicht. Vom Minister für Handel u. Gew. ist die Ges. von der Aufstell. der Bilanzen für die Jahre 1914–1918 befreit. Dividenden 1907–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Felix Benjamin, Charlottenburg; Insp. Rud. Baumann, Direktions- sekretär Ottokar Dub, Witkowitz; Dir. Ferd. Gattel, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Grünfeld, Beuthen O.-S.; Komm.-Rat Jul. Hochgesand. Hindenburg; Komm.-Rat George Meyer, Warschau; Zentral-Dir. Adolf Sonnen- schein, Witkowitz. Akt.-Ges. Christinenhütte in Christinenhütte b. Meggen i.Westf. Gegründet: 8./4. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme des der Firma Hundt & Loehr gehör. Walzwerkes Christinenhütte für M. 585 000. Zweck: Betrieb von Werken, welche der Erzeugung u. Weiterverarbeitung des Eisens dienen, namentlich Betrieb des Walzwerkes (besonders Herstellung von Schwarzblech). Um- schlag 1911/12–1912/13 M. 2 690 750, 3 181 305. Für 1913/14–1917/18 nicht angegeb., 1914/15 bis 1917/18 Heereslieferungen. Kapital: M. 587 000 in 587 Aktien à M. 1000. Zwecks Baues eines Stahlwerkes beschloss die G.-V. v. 30./6. 1900 Erhöhung um M. 413 000 (noch nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 48 000, Wasseranlagen 63 000, Gebäude 56 000, Feuerungsanlagen 16 000, Masch. 33 000, Mobil. u. Geschirre 1, Häuser 26 000, Menage 1, Fuhrwerk 1, Verzinkerei 4000, Reparat. 82 340, Effekten 840 418, Betriebsvorräte 292 172 Kassa 14 375, Debit. 935 411. – Passiva: A.-K. 587 000, R.-F. 58 700, Kredit. u. Kriegs- steuerrückl. 1 563 074, Talonsteuer-Res. 5870, Delkr.-Kto. 6453, Arbeiterwohnungskto 60 000, Gewinn 129 621. Sa. M. 2 410 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust an Effekten 163 984, Reparat. 158 534, Unk. 194 184, Abschreib. 34 113, Gewinn 129 621. – Kredit: Vortrag 78 821, Betriebskto 551 124, Zs. 50 492. Sa. M. 680 438. Dividenden 1905/06–1918/19: 6, 12, 0, 0, 0, 0, 8, 10, 0, 4, 10, 15, 2, ? %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Karl Loehr. Prokuristen: Rich. Weber, Aug. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Carl Netter, Charlottenburg; Dipl.-Ing. Eugen J acobi, Strassburg i. E.; Reg.-Baumeister a. D. u. Rittm. d. Res. Ludwig Netter, Berlin; Fabrikbes. Paul Jacobi, Strassburg i. E.; Gerichtsassessor a. D. u. Ltn. d. Res. Dr. jur. Jul. Seligsohn, Charlottenburg.