33......... . Sa „„ Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. (eigene Aktien) 300 000, Debit. 308 984, Kaut. 3943. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Bankkto 169 523, Hypoth. 200 000, Rückl. 5000, Kredit. 35 585, Gewinn 69 954. Sa. M. 2 980 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 188 525, Rückl. 5000, Reingewinn 69 954. —– Kredit: Vereinigte Talkum- u. Specksteinwerke 79 595, Bayerische Specksteinwerke G. m. b. H. 11 567, A. Meinel & Co. G. m. b H. 172 316. Sa. M. 263 480. Dividende 1918: 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Herm. Kopf, Dir. Louis Geiershöfer, München. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Alfred Heyne, Gera; Stellv. Fabrikbes. Wilh. Helmold, Braunschweig; Dir. Hans Kopf, B.-Marienfelde; Fabrikbes. Gust. Kölle, Cöln a. Rh.; Fabrik- besitzer Gust. Hauschild, Gera-Reuss; Fabrikant Heinr. Stösser, Lahr i. B.; Fabrikbes. Ludwig Flörsheim, München-Moosach. Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Die a. o. Gen.-Vers. v. 15./1. 1912 genehmigte einen mit dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede in Brüssel-Kneuttingen auf die Dauer von 24 Jahren abgeschlossenen Inter- essengemeinschaftsvertrag, mit Wirkung ab 1./7. 1912, wonach insbes. die Gewinne der beiden Ges. vereinigt werden u. dem Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede das Recht eingeräumt wird, das Vermögen der Ges. als ganzes gegen Gewähr. von Aktien des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede innerhalb der Vertragsdauer zu erwerben. Nach diesem Vertrage garantiert der Hüttenverein der Ges. aus seinem Gewinn vorab eine jährl. Div. von 5 % u. gewährleistet der Ges. ausserdem für jedes Prozent, das er über 5 % hinaus verteilt, ein weiteres ½ % Div. Wegen Kap.-Erhöh. anlässlich des Abschlusses dieser Interessengemeinschaft siehe bei Kap. Obwohl für 1914/15 ein Reingewinn, der im Sinne der Interessengemeinschaft die Ausschüttung einer Div. gestattet, nicht vorhanden war, stellte der Lothr. Hüttenverein einen Betrag zur Verfüg., der für 1914/15 die Verteil. einer Div. von 5 % ermöglichte. 1915/16–1917/18 7½, 7½, 8½ % Div. verteilt. In dem zwischen der Ges. u. dem Lothr. Hütten- u. Bergwerksverein abgeschlossenen Interessengemeinschaftsvertrag war der Ges. im § 5 das Recht eingeräumt, während der Vertragsdauer das Gesellschaftsvermögen der Ges. als Ganzes zu erwerben gegen Gewährung von Aktien des Lothr. Vereins in der Art, dass auf je nom. M. 4000 Düsseldorfer Eisen- u. Drahtindustrieaktien je nom. M. 3600 Aktien des Lothr. Vereins entfallen. Der fei- willige Umtausch konnte im Juni 1918 vorgenommen werden. Das Hauptwerk Kneuttingen des mit der Ges. in Interessengemeinschaft stehenden Lothringer Hütten- und Bergwerks-Vereins in Rauxel ist durch den Verlust von Elsass- Lothringen auch für die Ges. verloren gegangen. Die Halbzeugbeschaffungen aus eigener Erzeugung und Zukauf waren 1918/19 mit grossen Erschwernissen und nur unzureichend möglich. Eine Verrechnung mit dem Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein auf Grund des Interessengemeinschaftsvertrages konnte nicht stattfinden, weil diese Ges. vor Fertig- stellung ihres eigenen Abschlusses erst das endgültige Liquidations-Ergebnis der Kneuttinger Werke abwarten muss. Die Ges. hatte deshalb für 1918/19 nur mit dem eigenen Ergebnis zu rechnen, welches ihr ermöglicht, eine durch den Interessengemeinschafts-Vertrag unter allen Umständen garantierte Dividende von 5 % zur Verteilung zu bringen. Der Vertrag war also für 1918/19 ausser Kraft gesetzt. Gegründet: 31./3. 1873. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien und überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- und Stahlwaren jeder Art. Hauptsächlich werden hergestellt: SM Flusseisen-Rohblöcke, Stabeisen, Walzdraht, gezogene gewöhnliche, sowie auch zu besonderen Zwecken ge- eignete Flusseisen- und Stahldrähte aller Art, rund, käntig und in verschiedenen Fassons, auch geglüht und verzinkt; ferner Drahtseile aller Art, Drahtstifte, Stachel- draht und Stiefeleisen. Die Ges. besitzt in Düsseldorf Fichtenstrasse 36–38 ein Grund- stück mit einer Fläche von 155 830 qm; auf demselben befinden sich die Fabrikanlagen u. Verwaltungsgebäude. Die Fabrikanlagen bestehen aus einem modern eingericht. Siemens- Martin-Stahlwerk mit 4 Öfen zu je 30 t Ausbringen, einer Walzdrahtstrasse, je einer Stabs- strasse für Grob- u. Feineisen nebst den zugehör. Wärmöfen, ferner einer Grob-, Mittel- und Feinzug-Anlage für Eisen und Stahldrähte mit zugehöriger Beizerei, Glüherei und Eisenvitriol-Aufbearbeitungsanlage, ferner Verzinkereien mit Stacheldrahtfabrik, Härterei u. Seilerei, einer Stiften- u. einer Stiefeleisenfabrik, sowie den zugehör. Nebenbetrieben, nämlich einer mechan. Werkstatt, Schmiede, Schreinerei u. Fassfabrik. Im J. 1918 wurde mit dem Bau einer Generatoren-Anlage und eines neuen Stahlwerks, bestehend aus 5 Öfen zu 50 t, begonnen. Die Leistungsfähigkeit beträgt ab Oktober 1920 im Jahre 180 000 t. Die Draht- strasse wurde durch umfangreiche Neubauten modernisiert. Im J. 1906 wurde eine neue Kraftzentrale errichtet, die mit Ausnahme der Walzenstrassen, die direkt durch Dampf angetrieben werden, die gesamten übrigen Anlagen mit Kraft u. das ganze Werk mit Licht versorgt. Die Betrirbskraft für die Walzenstrassen liefern 3 Gleichstrom-Dampfmasch. von zus. 6000 PS., die von 10 Dampfkesseln von insges. 3425 qm Heizfläche gespeist werden. Die Betriebskraft für die elektr. Zentrale liefern eine Bergmann- u. eine Zölly-Turbine von insges. 4200 PS. für die 3 Dampfkessel von insges. 900 qm vorhanden, wovon zu dem regel- — S=―― ――§―‚‚‚