308 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. etc. 8 095 329, Anleihe-Zs. u. Aufgeld 1 333 351, Steuern u. Gebühren 6 606 870, Abschreib. 4 613 300, Reingewinn 9 787 647. – Kredit: Vortrag 4 758 820, Rohgewinn 25 677 679. Sa. M. 30 436 499. Kurs der Aktien Ende 1907–1919: In Berlin: 152, 173.80, 237.90, 219.70, 229.90, 209, 217.75, 187*, –, 220, 260.25, 175*, 208 %. M. 22 500 000 im Dez. 1906 in Berlin zugel., davon M. 3 000 000 in Berlin u. Frankf. a. M. am 5./1. 1907 zu 175 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./7. 1906 zur Zeichnung aufgelegt. In Frankf. a. M. wurden die Aktien am 14./1. 1907 zu 181.75 % eingeführt (daselbst Ende 1907–1919: 152.50, 173, 237.80, 218.50, 229.50, 209.50, 216.60, –*, –, 220, 259.50, 175 , 215 %). Ab 1./5. 1909 sind nur solche Stücke lieferbar, die auf die neue Firma Mannesmannröhren- Werke abgestempelt sind. Die Aktien von 1910 sind seit Jan. 1911 lieferbar; erster Kurs am 16./1. 1911: 211 %. Aktien Nr. 33 001–45 000 seit Juli 1912 zugel. (erster Kurs in Berlin am 17./7. 1912: 205 %); Ende 1912: 201.50 %. Die Aktien Nr. 45 001–61 000 sind im Mai 1913 u. die Nr. 61 001– 72 000 im Jan. 1918, Nr. 72 001–86 000 im Juni 1918 zugelassen worden. Auch in Hamburg notiert. Dividenden: 1890/91–1904/05: 0 %; 1905/06–1918/19: 5, 12, 12, 12½, 12½, 12½, 13½. 13½, 7½, 10, 15, 15, 15, 6 %. Ausserdem für 1916/17 u. 1917/18 einen Bonus von je 3 % auf jede Aktie verteilt. Coup.-Verj.: 4 J, (K.). Vorstand: H. Bierwes, Paul Pastor, A. Falk, Rich. Mühe, Herm. Rinne, Herm. Häcker, Bergassessor a. D. Wilh. Müller; stellv. Vorstandsmitglieder: Paul Abt, Alex. Zollenkopf, Berg- assessor a. D. Fritz Hohendahl. Prokuristen: Oscar Altmann, Hugo Jüres, Arnold von Königslöw, Paul Kampers, Direktoren; Otto Leonhardt, Rob. Adam, Anton Bloemen, Heinr. Falk, Gust. Wilhelm Köcke, Otto Kuschel, Ludwig Wagner. Rich. Cunradi, Reinhold Alfred Heerhaber, Fritz Kuhlmann, Erich Volckmar, Georg Reinfeld, Franz Kersten, Erich Lentzen, Paul Guthmann, Oswald Meyer, Wilh. Krah, Adolf Nowak (Werksdirektor), Fritz Molitor, Heinr. Berg. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Stellv. Karl von der Heydt, Dr. Walter Rathenau, Carl Friedr. von Siemens, Dr. jur. Freih. von Palm, Berlin; Bank- Dir. Hugo Marcus, Wien; Friedr. Siemens, Dir. E. Heinemann, Bank-Dir. Karl Fürstenberg, Dir. Siegfried Blau, Berlin; Gottlieb von Langen, Cöln; Geh. Baurat Dr.-Ing. Just. Flohr, Hamburg: Komm.-Rat Dr. Wilh. Baare, Bochum; Dir. Chr. Leist, Hannov.-Münden; Komm.- Rat Friedr. Funke, Dir. Dr. Carl Wendt, Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Geh. Komm.-Rat Moritz Leiffmann, Hugo von Gahlen, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Reg.-Assessor a. D. Dr. jur. Theod. Mauritz, Dir. C. J. Senfft, Karl Rud. Poensgen, Komm.-Rat Aug. v. Waldthausen, Düsseldorf; Carl Friedrich von Siemens, Siemensstadt. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse; Deutsche Bank, B. Simons & Co.; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern. Deutsche Vereinsbank, Deutsche Bank; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen, Dresden, Hamburg u. Leipzig: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlass. Akt.-Ges. Oberbilker Stahlwerk in Düsseldorf. (Firma bis 12. 12. 1918: Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie., Akt.-Ges.) Gegründet: Im Juni 1877. Zweck: Fabrikation von Gussstahl u. Eisen u. deren weitere Verarbeit. u. Verkauf. Haupterzeugnisse sind: Siemens-Martin- u. Nickelstahlblöcke u. Brammen für die Herstell. von Schmiedestücken, Blechen, Röhren, Achsen, Radreifen, Radscheiben etc.; Schmiede- stücke aller Art für den Schiffs- u. Masch.-Bau, wie Steven, Ruder-, Kurbel-, Druck-, Zwischen- u. Schraubenwellen, Kolben- u. Pleuelstangen, Dampfrohre, Räder, Wellen u. Trommeln für Dampfturbinen etc.; Eisenbahnmaterial: Achsen, Radreifen, Radscheiben u. fertige Radsätze für Voll- u. Kleinbahnen. Ca. 1200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Radsatz-Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. – Besitztum: Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str., unmittelbar angrenzend an den Hauptbahnhof Düsseldorf, u. umfasst der Grundsitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 98 098 qm. Die Hauptbetriebe des Werkes sind: Stahl-, Hammer-, Press- u. Walzwerk u. Werkstätten für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Zum Dichten der Blöcke sind eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheiben- walzwerk, die durch 2 Dampfmasch. mit zus. 800 PS. angetrieben werden, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten sind mit den modernsten Masch. ausgerüstet u. haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 qm bebauter Fläche, welches u. a. mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 qm Flächen- raum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft- u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampf-