Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Im Jahre 1904 Angliederung der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg; näheres hierüber siehe dieses Hendbuch 1913/14. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1914/15–1918/19 M. 1 376 121, 2 541 120, 708 748, 1 055 405, 248 689 ausgegeben. Linksrheinische Kohlenfelder und Grundbesitz: Dem Erwerb der Gewerksch. Brassert (Giehe unten) war im Geschäftsj. 1907/08 die Beteiligung der Ges. an linksrheinischen Kohlenfeldern voraufgegangen. Dieser bislang unerschlossene Iinksrheinische Besitz besteht aus 13 wertvolle Fettkohle führenden Feldern. Die bisherigen Aufwendungen für diesen Felderbesitz zus. mit den Kosten des Grundbesitzes, den die Rheinischen Stahlwerke sich in ihrem Felderbereich bereits gesichert haben, sind in der Bilanz der Rhein. Stahlwerke unter „Kohlengruben C. Linksrheinischer Besitz“' mit M. 7 300 148 enthalten. Das Nieder- bringen von Schachtanlagen hat noch nicht stattgefunden. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1911 der Rhein. Stahlwerke genehmigte den mit der Balcke, Tellering & Cie., A.-G. in Benrath, geschlossenen Vertrag zwecks Herbeiführung einer 30jähr. Interessengemeinschaft ab 1./7. 1911, doch wurde dieselbe bereits im J. 1912 wieder aufgehoben, nachdem über 90 % des A.-K. der Benrather Ges. an die Rhein. Stahlwerke übergegangen war (siehe Kap.). Die A.-G. Balcke, Tellering & Cie. wurde dann mit Wirkung ab 1./7. 1916 vollständig an die Rheinischen Stahlwerke angegliedert. Die wenigen noch ausstehenden Aktien von Balcke, Tellering wurden gegen Rheinstahl-Aktien umgetauscht u. zwar wurden gegen 6 Benrather Aktien 4 Reinstahl-Aktien gewährt. In Hilden wurde eine Zweigniederlass. unter der Firma Rheinische Stahlwerke Abt. Röhrenwerke errichtet. Auch die Vereinigten Walz- u. Röhrenwerken A.-G. vormals Boecker & König in Hohen- Iimburg sind durch Gen.-Vers.-Beschl. v. 7./10. 1916 mit den Rhein. Stahlwerken fusioniert. Sie werden in gleicher Weise wie bisher als bes. Zweigniederl. Abt. „ Wurag“' fortgeführt. Die Abt. „Wurag“ betreibt das Kaltwalzen u. Weiterverarbeiten von Bandeisen, das Ziehen von Wellen u. Feineisen. Wegen Angliederung (siehe auch bei Kap.). Kapital: M. 65 000 000 in 7750 Aktien (Nr. 1–7750) à M. 600, 7625 Doppelaktien (Nr. 7751/52 bis 22 999/23 000) à M. 1200 und 51 200 Aktien (Nr. 23 001–74 200) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000; über die Wandlungen des A.-K. von 1874–1899 siehe dieses Handb. 1913/14. A.-K. danach M. 13 800 000. Die G.-V. v. 10./4. 1900 beschloss Erhöh. um M. 13 200 000 in Aktien à M. 1000, davon dienten M. 12 692 000 zum Erwerb der Zeche Centrum und M. 508 000 (zu 200 % begeben) für Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel. Zwecks Erwerb der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg beschloss die G.-V. v. 16./3. 1904 Erhöh. um M. 1 000 000 (siehe oben). Zum weiteren Ausban der Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./10. 1905 Ausgabe von noch M. 2 000 000 Aktien à M. 1000 (womit das A.-K. auf M. 30 000 000 gebracht war). Die ganze Em., bei der das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, übernahm ein Konsort. zum Nennwert, jedoch hatten die Übernehmer sich verpflichtet, den Erlös nach Abzug von 5 % der Ges. auszuhändigen, wobei sie einen Mindesterlös von 200 % und demgemäss einen Mindestertrag für die Ges. von 190 % des Nennbetrages garantiert hatten. Agio mit M. 1 761 539 in den R.-F. Das Konsort. trug die Kosten der Einführ. der neuen Aktien an der Börse. Die a. o. G.-V. v. 17./6. 1908 beschloss das A.-K. um M. 5 000 000, also auf M. 35 000 000 zu erhöhen zwecks Erwerbs von Bergwerksbeteiligungen auf der linken Rhein- seite in Grösse von 26 665 478 qm. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Disconto-Ges. stehenden Konsort. zu mind. 150 % übernommen worden mit der Verpflichtung, einen Teilbetrag von M. 4 000 000 den alten Aktionären zum Kurse von 150 %, unter Ver- rechn. von 4 % Stückzinsen zum Bezuge anzubieten; geschehen vom 29./6.–15./7. 1908; das bei der Kapitalserheh. erzielte Aufgeld floss nach Abzug der Spesen u. einer Prov. von M. 400 000 an das Übernahmekonsort., mit M. 1 934 716 dem R.-F. zu. Nochmalige Erhöh. beschloss die G.-V. vom 23./2. 1910 um M. 5 000 000 (auf M. 40 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. zu 170 %. Agio mit ca. M. 3 200 000 in R.-F. Der Erlös aus dieser Aktien-Emission war zur Beschaffung der weiteren Mittel für die Aufschliessung der linksrheinischen Kohlenfelder (s. oben) bestimmt. Die a. o. G.-V. v. 14./6. 1912 hat die Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 durch Ausgabe von 6000 neuer Aktien à M. 1000 zu 108 % beschlossen. Von den Aktien sind M. 4 000 000 div.-ber. vom 1./7. 1911 ab, dazu bestimmt worden, den Umtausch möglichst des gesamten A.-K. der Balcke, Tellering & Cie.-A.-G. zu Benrath durchzuführen; M. 1 700 000, vom 1./7. 1912 ab div.-ber. Aktien wurden dazu bestimmt, den Umtausch möglichst des gesamten A.-K. der Verein. Walz- u. Röhrenwerke A.-G. vormals Friedr. Boecker Ph's Sohn & Co. u. Friedr. Koenig zu Hohenlimburg im Nennbetrage von M. 1 700 000 auf der Grundlage von je einer Hohenlimburger-Aktie gegen eine Rheinstahl-Aktie durchzuführen. Der verbleib. Restbetrag von M. 300 000, vom 1./7. 1912 ab div.-ber. neuer Aktien sollte zur Verstärk. des Betriebs- Kapitals bestimmt sein u. mit Hilfe des Bankenkonsort. bestmöglichst veräussert werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre für sämtl. M. 6 000 000 Aktien wurde ausgeschlossen. Die Aktienausgabe ist inzwischen erfolgt; von den Aktien der Balcke, Tellering & Cie.-A.-G. azu Benrath sind bis 30./6. 1912 etwas über 90 % gegen die neuen Aktien eingetauscht worden. Die Hohenlimburger Aktien sind sämtlich eingetauscht. Die verbleib. M. 300 000 neue Aktien sind zu einem Kurse von nicht unter 170 % gegen Barzahlung begeben worden. Das erzielte Agio wurde dazu verwandt, die Stempel-, Provisions- u. sonst. Unk. der Aktien-Neuausgabe zu decken; ein sich bei endgültiger Abrechnung ergebender Über- schuss sollte dem R.-F. zugeführt werden. Nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 = ――――