Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. u. Kleineisenwerk zu Eschweiler-Aue mit 9 Doppelpuddelöfen, 4 Schweissöfen u. 4 Walzen- strassen für Stabeisen, Bandeisen u. Walzdraht, ferner mit einer Röhrenfabrik mit 2 Schweiss- öfen und einem Kleineisenwerk für die Fabrikation von jährlich 3000 t Schrauben, Nieten, Schwellenschrauben u. sonst. Kleineisenzeug; IV. dem Eisenröhrenwerk mit Fittingsfabrik- in Köln-Ehrenfeld, bestehend aus 3 Anlagen zur Erzeugung von Gasröhren mit 5 Schweiss- öfen, aus 2 Schmieden zur Herstellung von Muffen, Fittings u. sonst. Rohrverbindungs- stücken und aus einer Werkstätte für Rohrschlangen. Das Werk IV wird als Zweignieder- lassung der Ges. geführt. Sämtl. Anlagen haben Bahnanschluss. Über den Erwerb des gesamten Bergwerksbesitzes der ehemaligen Vereinigungs-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier, lt. G.-V. v. 20./2. 1907, siehe ) ahrg. 1908/10 dieses Jahr- buches, sowie unten bei Kap. Für den Gesamtbesitz, also inkl. frühere Verein.-Ges. betrugen die Zugänge auf Anlagen- Konti 1906/07–1918/19 M. 7 939 834. 6 063 311. 4 059 437, 4 957 114, 4 254 088, 5 957 676, 7 969 960, 8 963 694, 1 575 562, 2 010 715, 986 324, 2 296 462, 3 821 291, hiervon entfallen 1918/19 auf Kohlen- gruben etc. M. 2 550 415, Kohlenwäschen, Kokereien, Kohlendestillationen M. 368 138, Brikett- fabriken M. 25 981, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude M. 342 799, Waldungen u. Ländereien M. 51 340, Abt. Eschweiler-Cöln Eisenwerke einschl. Concordiahütte M. 455 355. Produktion: 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 Steinkohlen t 3 098 441 3 399 142 2 220 030 2 529 189 2 556 421 2 744 276 2 403 667 Absatz . . „ 1 300 868 1 571 013 1 968 635 1 028 151 2 7 3 Roheisen . „ 57 490 50173 539 20 38 470 48 560 37 847 35 990 „ 970392 947 347 527 580 704 219 664 993 641 699 536 306 Ammoniak kg 12 070 100 12 189 000 6 355 000 3 885 000 1 535 000 1 133 000 3 607 000 Teer .. . „ 20 505 000 19 610 000 11 907000 15 305 000 13 999 000 13 396 000 10 841 000 Benzol . . „ 1 360 000 1 622 000 1 214 000 1 629 000 1 455 000 1 652 000 1 343 000 Arbeiterzahl: 14 608 15 844 10 479 11 716 12 553 13 676 14 140 Briketter- zeugung . t — — — 117 750 — Ferner wurden 1912/13–1918/19 produziert: 93 150, 99 995, 107765, 116 020, ?, 123 775, 112 698 t Briketts. Die Feldziegeleien werden für Rechnung der Ges. von Unternehmern betrieben. Aus dem in Gemeinschaft mit der Kohlendestillation Nothberg gelieferten Rohbenzol werden 90 % gereinigtes Handelsbenzol, Solventnaphtha u. Toluol hergestellt; ausserdem Naphthalin, Teerpech u. Salmiak. Die Salzfabrik der Anlage I wurde 1909/10 zur Herstellung von 25 % Salz umgebaut. Die Salzlager wurden verstärkt u. erweitert, eine Regenerieranlage für Waschöl u. die Salmiakfabrik kamen in Betrieb. 1910/11 wurde in der Salzfabrik I eine Mahl- u. Darranlage zur Herstell. von gedarrtem Salz in Betrieb u. in der Benzolfabrik eine weitere Rektifizierblase von 20 t Leistung in Betrieb genommen. Infolge des Kriegszustandes 1914/15–1916/17 teils Stilliegen einzelner Werke, teils be- schränkter Betrieb derselben; 1916/17 voller Betrieb bis auf die Kohlenförderung, Erzeug. von Koks, Briketts u. Nebenprodukten. Der durch die Revolution herbeigeführte Zusammen- bruch des Wirtschaftslebens hat auch die Produktionsverhältnisse der Ges. 1918/19 in un- günstiger Weise beeinflusst. Interessengemeinschaft mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen. 60 13/, 1913 genehmigte einen Vertrag, betreffend Eingehung einer Interessengemeinschaft mit den Ver. Hüttenwerken Burbach- Eich.- Düde- lingen mit folg. wesentlichen Inhalte: Aus den gemeinschaftl. Erträgnissen der Hüttenwerke und des Bergwerksvereins erhält letzterer diejenigen Beträge, die erforderlich sind, um für die vier Geschäftsjahre, beginnend am 1./7. 1912 und endigend am 30./6. 1916, eine Div. von jährlich 10 %, für die folgenden vier Jahre eine Div. von jährl. 12 % und für die folgenden 22 Jahre, zum letzten Male also für das am 30./6. 1942 ablaufende Ge- schäftsjahr, eine Div. von jährl. 14 % zu zahlen. Die Div. wird in vorstehender Höhe von den Hüttenwerken garantiert. Die Hüttenwerke sind berechtigt, nach dem 1./7. 1942 die Interessengemeinschaft auf weitere 30 Jahre zu verlängern, mit der Massgabe, dass während dieser weiteren Periode die jährl. Div. für die Aktionäre des Bergwerksvereins 8 % beträgt, dagegen verpflichtet, nach dem 1./7. 1942 alle Aktien des Bergwerksvereins zum Kurse von 250 % gegen Barzahlung zu übernehmen. 6 Mitgl. der Verwalt. der Hüttenwerke sind in den A.-R. des Bergwerksvereins zu wählen, während 6 Mitgl. des A.-R. des Bergwerks- vereins in die Verwalt. der Hüttenwerke eintreten. Der § 3 Absatz 2 des zwischen beiden Werken abgeschlossenen Vertrages lautet: Für den Fall, dass infolge eines Krieges sowohl die Bergwerke als die Hütten der Interessengemeinschaft auf länger als drei Monate zum Erliegen kommen. wird die Verpflichtung der Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen zur Auszahl. der für die Dividenden des Bergwerksvereins erforderlichen Gewinne aufgeschoben, u. zwar: 1. ganz für die Dauer des Krieges; 2. derart, dass nach Beendigung des Krieges u. wieder Inbetriebsetzung der Werke oder eines Teils derselben in jedem Jahre ein Drittel dem Bergwerksverein zu dem Zwecke nachzuzahlen ist, die aufgeschobene Div.-Zahlung in drei gleichen jährl. Teilbeträgen nachzuholen. Kapital: M. 38 000 000 in 39 397 Aktien à M. 300 (Tlr. 100), 16 809 Aktien à M. 1200, 6 Aktien à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 1100, welches sich folgendermassen verteilt: ――, ― ―――. ―――