Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. oben erwähnten Transaktion die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 600 erfolgen. Die Sanierung soll hinfällig sein, wenn sie nicht bis zum 31./12. 1920 durchgeführt sein wird. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. It. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges. zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Fil. d. Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Nordenham: Olden- burger Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil. Kurs in Bremen Ende 1914–1919: 97.50*, –, 90, –, 80*, 80 %. Eingef. daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 262 767 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 734 000, Anlagen 4 502 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 795 000, Mobil. u. Geräte 50 000, Warenbestände 2 400 371, verschied Debit. 311 498, Beteilig. 400 000, Kassa 12 504, vorausbez. Versich. 11 103, Kaut. 1000, Verlust 2 414 238. =– Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anleihe 1 588 000, Hypoth. 262 767, Avale 1000, Kredit. 4 659 254, rückst. Löhne 21 110, Vorträge für Steuern, Zs. etc. 99 583. Sa. M. 11 631 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 595 024, Gen.-Unk. u. vertragsm. Tant. 208 487, Zs. 344 297, Abschreib. 282 346. – Kredit: Betriebsüberschüsse 15 916, Verlust 2 414 238. Sa. M. 2 430 154. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1918/19: 4, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, %. Direktion: Alfred Joh. Meusel. Prokuristen: G. A. Haseke, Dr. Joh. Thede. Aufsichtsrat: Vors. Nordd. Lloyd-Gen.-Dir. Ph. Heineken, Bremen; Stellv. Dr. phil. Alb. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Baden-Baden; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Hamburge; Reg.-Rat a. D. Dir. Arnold Petzet, Bankier Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.- Konsul Georg Wilh. Wätjen, Bremen; Dir. E. Bloembergen, Utrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u. Hütten-Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 auf Anlagekti u. M. 500 000 auf Bestände u. Kassa verrechnet wurden. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1800 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen von 70–75 000 t Roheisen- Erzeugungsfähigkeit; 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6Martinöfen mit einerjährl. Erzeugungs- fähigkeit von 185 000 t Flusseisenblöcken; ein Block- u. Platinenwalzwerk mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 45 000 t; ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk mit 75 000 t Erzeugungs- fähigkeit pro Jahr; ein Feinblechwalzwerk mit 25 000 t Jahreserzeugung, ein Stab- u. Fagoneisen-Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro Jahr. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13 M. 4 347 188, davon entfielen M. 2 684 281 auf Blechwalzwerke, M. 1 204 185 auf Stahlwerke. Zugänge 1913/14–1918/19: ca. M. 360 000, 288 000, 286 882, 491 641. 515 373, 1 389 262. Fakturierte Waren 1907/08–1918/19: 10 400 000, 8 315 000, 9 443 000, 11 328 000, 15 040 000, 18 628 000, 16 139 000, 10 820 000, 17 648 000, 24 000 000, 29/850 000, 21 325 000. 1915/16–1917/18 starke Beschäftigung bei erhöhten Preisen bis zuy vollen derzeitigen Leistungsfähigkeit. 1918/19 teilweises Stilliegen der Stahlwerke und Walzwerke. Die der Ges. gehörigen Kalksteinbrüche u. Eisensteingruben werden z. Z. nicht betrieben. Seit 1913 ist die Ges. beteiligt bei den Grevenbrücker Kalkwerken, mit M. 130 000 verbucht. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Roheisenverband (abgeschlossen bis Ende 1920) mit einer Beteilig. von 38 000 t, dem Schiffbaustahlkontor G. m. b. H. Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe (600 Stück) der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit zu ca. M. 15 000 pro Stück, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede weiter verkauft. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die im Aufschluss begriffene Grube Alte Landes- krone besitzt. Auf die Gruben wurden 1917/18 M. 1 000 000 abgeschrieben. 7