...... ......... 330 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. nicht mehr lieferbar, sondern nur die dafür auszufertigenden Ersatzstücke, die das Datum „1./1. 1907* tragen. Prior.-Aktien nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien: 1902/03–1918/19: 4, 5, 10, 14, 16, 10, 4, 6, 11, 15, 11, 0, 0, 18, 22, 28, 10 %; Prior.-Aktien: 1902/03–1918/19: 6, 7, 12, 16, 18, 12, 6, 8, 13, 17, 13, 6, 6, 20, 24, 30, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Gen.-Dir. Arthur Frielinghaus, Siegen; Dir. Paul Beck, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Komm.-Rat A. Weinlig, Siegen; Rittergutsbes. Heinr. Dresler, Kreuzthal; Dir. Ernst Schulz, Wiesbaden; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln. Prokuristen: K. Fick, H. Goebel, E. Nostiz. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. = Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke in Gelsenkirchen i. Westf. Zweigniederlass. in Hagen i. W. u. Düsselderf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Übernommene Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda; Übernahmepreis insgesamt M. 2 057 040. Die Ges. übernahm lt. G.-V.-B. v. 23./12. 1914 die Hagener Guss- stahlwerke A.-G. (A.-K. M. 765 000) mit der Massgabe, dass für 5 Aktien der Hagener Gussstahlwerke 2 Aktien der Gelsenkirchener Werke gewährt wurden. Diese firmierten bis 19./11. 1915 mit dem Zusatz „vorm. Munscheid & Co.“ Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presszylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Grubenbahnen, ueuerdings auch Ziegelei- u. Zerkleinerungsmasch., mechan. Werkstätte, elektr. Licht- u. Kraftanlage. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen. Der Grundstücksbesitz umfasst zurzeit ca. 227 757 qm, die bebaute Fläche annähernd 104 091 qm. Die Ges. besitzt ein Werk in Gelsenkirchen, in Hagen i. W. und in Düsseldorf, woselbst Siemens-Martin-Stahlgiessereien, mech. Werk- stätten, Pressgranatenfabrikation, Federstahlfabrikation, Walzenstrassen, Hammerwerke. Eisengiessereien usw. betrieben werden. Zugänge für Neuanlagen u. Anschaff. 1910/11 bis 1918/19 M. 114 293, 118 934, 251 528, 161 196, 1 318 186, 1 206 721, 1 705 242, 2 515 511, 4 378 378, ausserdem 1918/19 zus. M. 3 085 017 für Erneuerungen u. Repar. verausgabt. Etwa 5500 Beamte u. Arb. 1914 Angliederung des Hagener Gussstahlwerks in Hagen i. W. 19163 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düsseldorf. 1912/13–1918/19 M. 423 869, 729 160, 1 638 378, 3 498 722, 5 468 088, 6 225 477, – Reingewinne erzielt. 1914/15–1917/18 umfangreiche Liefe- rungen für die Heeresverwalt. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 1918/19 erbrachten ein befriedigendes Ergebnis. – Mit dem November-Umsturz trat ein völliger Umschwung ein. Der Betriebsverlust der darauffolgenden Monate absorbierte nicht allein den bis dabin erzielten Gewinn, sondern auch einen erheblichen Teil (M. 5 932 392) der Sonderrücklage. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon 1894 M. 300 000 für M. 205 619 zurückgekauft sind. Die G.-V. v. 14./4. 1899 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (Aktien Nr. 2101–2600), angeboten hiervon M. 450 000 den Aktionären zu 165 %. Zur Tilg. des Bankkredits und behufs Kostendeckung für Neubauten beschloss die G.-V. v. 27./11. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 und Ausgabe von 700 Genussscheinen à M. 500; letztere waren zur Tilg. der Unterbilanz bestimmt. (Näheres über die Genussscheine siehe dieses Handb. 1916/17). Die neuen Aktien und die Gewinnanteilscheine wurden von einer Bankengruppe übernommen. Die Aktien wurden zum Nennwert, die Gewinnanteilscheine mit M. 500 mit der Verpflichtung eingezahlt, die Aktien den alten Aktionären zu 105 % anzubieten. Die Gewinnanteilscheine wurden gleich- zeitig zu M. 500 angeboten. Die G.-V. v. 23./12. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 3 500 000), wovon M. 306 000 zum Erwerb der Hagener Gussstahlwerke A.-G. er- forderlich waren. Der Rest von M. 194 000 Aktien wurde von dem Frankfurter Bankhaus Bass & Herz zu pari übernommen. Der Buchgewinn aus dem Aktienumtausch M. 459 000, sowie die zur Verfügung stehenden Rückl. M. 544 213, zus. also M. 1 003 213 wurden auf die Buchwerte des Hagener Werkes abgeschrieben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1916 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1916, ausgegeben zum Erwerb der Aktien des insges. M. 1 500 000 betragenden A.-K. der Stahlwerk Krieger Akt.-Ges. in Düsseldorf. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsort. unter Führung de-es Bankhauses Bass & Herz in Frankf. a. M. zu 200 % übernommen mit der Verpflicht., hiervon den alten Aktionären einen Betrag von M. 700 000 ebenfalls zu 200 % frei von Spesen zum Bezug anzubieten. (Geschehen v. 25./10.–9./12. 1916.) Weitere M. 200 000 übernahm der Vorbesitzer des Stahlwerks Krieger zu 225 % u. die restl. M. 100 000 wurden dem Bankenkonsort. zu 200 % überlassen. Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Die G.-V. vom 8./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1919, an- geboten den alten Aktionären zu 120 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. beschliesst die a. o. G.-V. v. 2./3. 1920 um M. 1 500 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1919. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 29./6. 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Essener Credit-Anstalt und durch