344 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „Kalterblasenes“ Spezialeisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfe Anlage der Ges. 49 Kapital: M. 4 000 000, in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v 3./3. 1900 um M. 1 520 000 in 1520 Aktien, hiervon übernommen M. 490 000 seitens der Pfalz Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären zu 140 %. Die weitere: 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walzwerkes Karl Stein (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 10 % Tant. a A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 392 485, Hochofenwerk 1 013 479, Stahl- und Walzwerk 1 313 766, Beteilig. 227 953, Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeug nisse 804 439, Kassa 19 108, Wertp. 5 551 275, Bankguth. 745 302, Debit. 3 168 848. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 1 700 000, Talonsteuerrückl. 24 000, Lohn-Kto 356 694, unerhob. Div. 19 020, Sonderrücklage zur Sicherung der Kriegsgewinnsteuer 1 353 400, Ver- bindlichkeiten in laufend. Rechnung 2 874 136, Arb.-Unterstüfz.-Kasse 254 907, Ruhegehalts- kasse 531 000, Div. 1 000 000, Tant. u. Grat. 83 941, Vortrag 1 639 560. Sa. M. 14 236 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Kursabschreib. etc. 2 547 456, Ab- Schreib. 1 237 219, Ern.-F. 500 139, Talonsteuer-Res. 16 000, Sicherung der Kriegsgewinnsteuer 14 400, Reingewinn 2723 501. – Kredit: Vortrag 2 195 466, Überschuss 4 843 250. Sa. M. 7038 717. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1919: 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142, 134, 153.25, 171.50, 156.50, 135*, –, 230, 297, 3006, 425 %%. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1902–1919: 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145, 134.75, 151.25, 170, 155.10, 140*, –, 230, 299, 300*, 415 %. Eingeführt 12./11. 1900 zu 149 %. Dividenden 1896/97–1918/19: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3, 3, 7, 10, 15, 5, 8, 20, 25, 30, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Wehbach; Aug. Baldus, Hugo Hoffmann, Herdorf. Aufsichtsrat: Vors. Rentier H. Th. Fr. Schneider, Stellv. Emil Eisenberg, Erben- aeim; Dr. Paul Strassmann, Crefeld; Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Ferd. Schneider, Herdorf; Dir. C. Verlohr, Duisburg-Meiderich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfalz. Bank; Berlin: Deutsche Bank; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. — * Vee 0 *. — Ye Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er. werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntesten Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenivx besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke u. Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 8 Hochöfen mit 230 Koksöfen, alle mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zugehör. Dolomit- anlage nebst 2 Blockwalzwerken, 1 Martinwerk mit 5 Siemens-Martin-Schmelzöfen; die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Universal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Sehnellwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk, eine Radreifenfabrik u. eine Weichenfabrik, ein Presswerk für die Herstell. von nahtlosen Hohlkörpern, eine grosse Reparat.- Werkstätte, Kesselschmiede u. Giesserei, 3 elektr. Zentralen, eine Fabrik für feuerfeste Steine u. ein Wasserwerk; 2. das Hochofenwerk zu Essen-Bergeborbeck mit 3 Hochöfen; 3. die Abteil. Westfäl. Union in Hamm, umfassend Drahtwalzwerk, Drahtzieherei, Drahtstiftfabrik, Verzinkerei, Geflechtfabr., Stacheldrahtfabr., Draht-Lackiererei, Eisenvitriol-, Fass-, Nietenfabr., Achsen- u. Wellenfabr., die mech. Werkstätt. u. die Giesserei, elektr. Zentrale; 4. Abt. Lipp- stadt, bestehend aus einem Drahtwalzwerk (ausser Betrieb), einer Drahtzieherei, Drahthärterei, Drahtverzinkerei, Drahtseilerei, Drahtstift-, Springfedern-, Blumendraht-, Eisenwvitriol-, Fassfabr. u. einer mechan Werkstatt u. 1 elektr. Zentrale; 5. die Abteil. Belecke mit einer Draht- zieherei, Drahtstift-, Eisenvitriol-, Fassfabrik, den mechanischen Werkstätten u. elektrischer Zentrale; 6. die Abteilung Nachrodt, umfassend Puddelei, Stab- u. Bandeisenwalzwerke, 1912/13 erweitertes Qualitätsblechwerk mit zugehör. Dressierwalzwerken, Beizereien u. Glühereien, Rondenstanzwerk u. Weissblechfabrik für feuer- u. elektrochemisch verzinnte Bleche, ferner mechanische Werkstatt, Giesserei u. eine neue Wasser- u. Dampfturbinen- anlage mit elektrischen Zentralen; 7. die Steinkohlenzeche „Westende“ mit 17 099 642 qm Berechtsame u. 3 Förderschächten, sowie einer Koksofenbatterie von 40 ÜÖfen; 8. sonstiges Bergwerks-Eigentum, u. zwar: Verleihungen auf Eisensteinbergbau in der Rheinprovinz,