Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 345 in Hessen-Nassau u. in Westfalen auf rd. 343 000 000 qm Feldergrösse, sowie in Luxemburg- Lothringen gemeinschaftl. mit der Gutehoffnungshütte zu Oberhausen bezw. mit Hoesch u. Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein Nilvingen Gruben mit rd. 43 000 000 qm Feldergrösse. Zum Teil sind diese Felder gleichzeitig auf Manganerze verliehen. Ferner besitzt die Ges. Ver- leihungen auf Kupfer-, Blei-, Zink- u. Schwefel-Erze, sowie auf Braunkohlen u. Tone. Von den Gruben unter 8 befinden sich gegenwärtig nur 2Eisensteingruben in Luxemburg-Lothringen u. 4 in Nassau u. Rheinland in eigenem Betrieb. Eine grosse Anzahl der Grubenfelder in der Rheinprovinz u. in Nassau sind noch unaufgeschlossen, eine kleinere Zahl eigene: Erzberg- werke nahezu abgebaut. Zu obigem Besitz kamen 1907 infolge der Fusion mit dem Hoerder Verein noch folgende Anlagen: 9. das Hoerder Hochofenwerk, bestehend aus 6 Hochöfen und 320 Koksöfen, sämtlich zur Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet; 10. das Dortmunder Hochofenwerk mit 2 Hochöfen; 11. die Hermannshütte, in den Ge- meinden Hoerde, Berghofen u. Schüren belegen und folgende Anlagen umfassend: ein Thomasstahlwerk mit zugehöriger Dolomitanlage, 2 Siemens-Martinwerke (davon eines in 1911/12 neu erbaut), eine Stahlformgiesserei, ein Hammerwerk, zwei Blockwalzwerke, ein Wellrohrwalzwerk mit Wassergasschweisserei, 2 Stablschienenwalzwerke, ein Blech- walzwerk, ein Feinwalzwerk, ein Bandagen- u. ein Radscheibenwalzwerk, eine Werkstatt zum Pressen von Kesselböden, Eisenbahnwagen- u. Drehgestellteilen, eine Kesselschmiede, Eisengiesserei, Räderfabr., mechan. Werkstatt, Walzendreherei, Zentralreparaturwerkstatt u. Fabrik feuerfester Steine; 12. 1 Ringofenanlage auf der Zeche Schleswig; 13. das Vereinigte Hoerder Kohlenwerk mit einer Berechtsame von 22 826 192 qm und den Zechen Schleswig bei Brackel (2 Förderschächte) u. Holstein bei Asseln (zwei Förderschächte in Betrieb); im J. 1911 12 Erwerb der Grubenfelder Lukas L-=III, Felix, Flottauf, Flottauf II, Bonin u. Neu- Düsseldorf in einer Grösse von etwa 4 Normalfeldern, welcher bei jetziger Förderung die Lebensdauer des Hoerder Kohlenwerks um wenigstens 30 Jahre vergrössert und die Möglichkeit der Förderung von der jetzigen tiefsten Sohle der Zeche Schleswig um 10 Jahre verlängert; 14. die Eisensteingrube Reichsland bei Bollingen in Lothringen (Minette) Gesamt- grösse 581.4 ha. Die Ges. ist hieran zu beteiligt; 15. sonst. Bergwerksbesitz des trüheren Hoerder Vereins; eine Anzahl Kohlen- u. Eisenstein-Konz. in Westfalen, im Harz, im Sieger- lande, in Hessen u. an der Mosel. Gesamtgrösse der Kohlenfelder 118 000 000 qm, der Eisensteinfelder 600 000 000 qm. Ein Kalksteinbruch im Hönnetal. Gemeinde Hemer, Areal 2½ ha. 16. Nach Aufnahme der Akt.-Ges. Steinkohlenbergwerk Nordstern im März 1907 kamen noch folgende Besitzungen hinzu: Die Steinkohlenbergwerke Nordstern zu Horst-Emscher, Holland zu Gelsenkirchen u. Graf Moltke zu Gladbeck, mit 12 vollständig ausgebauten u. modern ein- gericht Förderschächten. Die Zechen haben 407 Koksöfen, alle mit der Einricht. zur Gewinnung von Nebenprodukt., als welche Teer, schwefelsaures Ammoniak u. Benzol gewonn. werden. Teer wird in besonderen Anlagen auf Zeche Holland u. Graf Moltke weiter verarbeitet, Benzol auf Zeche Holland. Hier befindet sich auch eine Brikettfabrik System Tigler-Surmann mit 3 grossen Pressen zur Herstell. von 10kg-Briketts. Auf den 3 Zechen sind 4 Ringofenanlagen in Betrieb. 17. Sonstiges Bergwerkseigentum des früheren Nordstern, u. Zwar: die stilliegende Zeche Helene Nachtigall bei Witten. Ferner besitzt die Ges. mehr als ¾0 sämtl. Kuxe von 12 Maximal- feldern auf der linken Rheinseite unterhalb Orsoy. 18. Der Phoenix beteiligte sich von Beginn des J. 1908 ab zur Hälfte an dem vollständig aufgeschlossenen und in vollem Betrieb befindlichen Kalksteinbruch Schlupkothen bei Aprath, welcher seit 1./1. 1910 die Hütten zu Hörde, Düsseldorf, Ruhrort, Bergeborbeck mit Kalkstein und gebranntem Kalk versorgt. Für das Hoerder Werk sicherte sich die Ges. in Gemeinschaft mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch den Erwerb eines mächtigen Kalkstein- vorkommens von ausgezeichneter Qualität (Gut Klusenstein). Ferner ist die Ges. zu einem Drittel beteiligt an der G. m. b. H. Dolomitwerke in Duisburg-Meiderich, welche den Ab- bau von Dolomit u. die Sinterung von Dolomit in der sogen. Donnerkuhle bei Hagen i. Westf. aufgenommen hat. Der Bedarf der Abt. Ruhrort, Hoerde u. Düsseldorf wird daraus gedeckt. Fernerer Besitz des Phoenix: 1910 Ankauf von Spateisensteingruben und zwar des grössten Teiles- der Kuxe a) der 1000-teiligen Gew. Bautenberg, welche rund 1 000 000 qam Felder, verliehen auf Eisen- sowie zum Teil auf Blei-, Zink- u. Kupfererze, besitzt b) der 1000-teiligen Gew. Heinrichsglück, welche die beiden Feldeskomplexe Stahlseifen u. Heinrichs- glück bei Salchendorf mit ebenfalls rund 1 000 000 am Grösse u. einem Längenfeld besitzt; ceh) von 8 Geviertfeldern u. 2 Längenfeldern, die zwischen den Feldeskomplexen zu b u. den Spateisensteinfeldern bei Salchendorf liegen. Erzförder. 1912/13–1918/19: Bautenberg: 71 149, 90928, 59 559, 90060, 77 115, 75 392, 55 369 t; Heinrichsglück: 15 310, 22 593, 26 958, 45 122, 42 129, 48 813, 44 138 t. 1915 Erwerb sämtl. 100 Kuxe der Gew. Fachingen (Grube Schaumburg) Eigentümerin d. Eisenstein-Gerechtsame im Gebiete ehem. Herrschaft Schaumburg sowie von Rechte am „Fachinger Grundstollné. Das Grubenfeld ist ein Distriktsfeld in Grösse von 13 000 000 qm. 1916 Erwerb des grössten Teils der Kuxe der Gewerkschaft Freier Grunder Bergwerks-Verein Neunkirchen Bez. Arnsberg. Felderbesitz ca 3 200 000 qm. Förderung 1917/18 u. 1918/19: 38 200, 27 970 t. Weiter wurden erworben im J. 1916 im Revier Dillen- burg 37 Felder mit einer Grösse von rd. 27 000 000 qm u. 1918 in den Bergrevieren Darmstadt, Burbach u. Diez 62 Grubenfelder. Feldergr. rd. 90 000 000 qm.